Wer parkt besser ein, Mann oder Frau? Die Antwort kommt von VW: der neue Touran. Denn er schlüpft von ganz allein in die Lücke.
Einparken – eine der größten Hürden bei der Fahrprüfung. Und nicht nur da. Schließlich werden die Lücken immer kleiner, weil unsere Autos immer größer ausfallen. Außerdem sparen viele Hersteller die praktischen Schutzleisten. Es gilt also besondere Vorsicht, damit keine hässlichen Kratzer entstehen. Kein Wunder, dass 61 Prozent der männlichen Autofahrer einen Parksensor haben wollen, aber nur 58 Prozent der Frauen, wie die Marktforscher von Maritz Research herausfanden. Angst vor zu viel Technik-Brimborium und dem nervigen Gepiepe? Egal, denn jetzt kommt die Wende.
VW bietet seinen jüngst aufgefrischten Touran ab dem ersten Quartal 2007 mit einer Einparkautomatik, dem "Park Assist" an. Die Marktforscher fragten: Würden Sie solch ein Auto haben wollen? Nur 29 Prozent der Männer nicken. Na klar, wir Profis brauchen so was ja nicht. Die Damenwelt ist zu 37 Prozent dafür, auch verflixt wenig. Ich, männlich, habe den Park Assist bereits gefahren. Und rufe nun allen zu: Es gibt zurzeit nichts Bequemeres. Einfach mit weniger als 30 Sachen die Straße entlangfahren und darauf warten, dass der Ultraschallsensor eine Lücke erspäht. Sie muss allerdings 1,40 Meter länger als mein Wagen sein. Klingt nach viel, ist aber wenig. 70 Zentimeter Luft vor und hinter dem Wagen – das ist kaum mehr als zwei DIN-A4-Blätter lang sind.
Natürlich zwängen sich Kenner in engere Lücken, müssen dabei aber schon "auf Gehör" fahren und mehrfach hin und her rangieren. Mit dem von Volkswagen zusammen mit Valeo enwickelten Park Assist schafft es jeder Anfänger zügigst in die passende Lücke. Dabei muss der Fahrer nur noch die Pedale treten, das Lenken übernimmt der Parkhelfer. Das neue Extra gibt es für günstige 650 Euro (im Highline 305 Euro), darin sind die Warnpieper vorn und hinten enthalten sowie die sehr nützliche Anfahrhilfe "Hill-Hold-Control", die ein Zurückrollen am Berg verhindert. Im Moment ist der "Park Assist" nur für den Touran zu bestellen, aber alle VW mit elektromechanischer Servolenkung sollen folgen. Der unsichtbare Helfer wird mit Sicherheit Erfolg haben. Pfeif auf die Umfragen, das Ding ist eben ungemein praktisch.
• BMW entwickelt zusammen mit VDO-Siemens ein Ultraschall-Sensoren-System. Es soll 2009 serienreif sein. • Citroën stellte bereits einen automatisch lenkenden C3 vor, bietet im C4 Picasso eine Parklücken-Vermessung an, die lediglich ermittelt, ob die Parklücke ausreichend lang ist. Der Helfer kostet im Paket mit dem Spurassistenten 850 Euro. • Lexus kommt "demnächst" mit einem Einparksystem. • Mercedes ermittelt im CL per Radar, ob eine Parklücke ausreichend groß ist. Die Hilfe kostet zusammen mit dem Distronic-Plus-Paket 1891 Euro. • Toyota bietet im Prius Executive serienmäßig, im Sol für 2950 Euro als Paket "DVD-Navi und Rückfahrkamera" eine selbstlenkende Parkhilfe an.