Der Ölpreis stieg durch Ukraine-Krieg, Sprit wurde knapp. Damit stiegen die Preise für Benzin und Diesel gewaltig. Der Tank-Rabatt der Bundesregierung hat das im Sommer ein wenig abgemildert. Doch ab 1. September ist Schluss damit, schon seit Tagen steigen die Preise an der Tankstelle bereits wieder.
Sollte man jetzt Benzin in größere Mengen aufkaufen und einlagern? Ist das sinnvoll und überhaupt erlaubt? Allgemein wird – aus Sicherheitsgründen – davon abgeraten, einen Vorrat an Kraftstoff anzulegen und im häuslichen Umfeld oder gar im Fahrzeug zu lagern. Das ist auch ökonomisch nicht sinnvoll, denn die Kraftstoffpreise unterliegen ständigen Schwankungen, die Laien kaum vorausberechnen können.

So lässt sich Kraftstoff sicher transportieren

Gibt es eine maximale Anzahl von gefüllten Reservekanistern im Auto, die nicht überschritten werden darf? In Deutschland darf in Privatfahrzeugen die Gesamtmenge von 60 Liter je Reservebehälter und 240 Liter je "Beförderungseinheit" nicht überschritten werden. Beförderungseinheit ist ein Fachbegriff aus der Gefahrgut-Branche: Es meint ein Fahrzeug mit oder ohne Anhänger.
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Der ADAC warnt jedoch davor, solche Mengen privat zu transportieren: Mehr als zehn Liter sollte man nie an Bord haben. Der Kanister sollte dann so weit wie möglich von den Personen im Auto entfernt stehen – idealerweise im Kofferraum. Ein Reservekanister muss dicht, fest verschließbar und bruchsicher sein.
Transport und Lagerung in offenen Behältern, z.B. Eimern oder Kannen, ist verboten.

So lässt sich der Sprit zuhause lagern

Gibt es Vorschriften, wie viel Kraftstoff in der Garage maximal gelagert werden darf? Hier muss man unterscheiden zwischen Benzin und Diesel. Für die Lagerung von Benzin in Garagen gilt § 17 der bayerischen Garagenverordnung, die Vorschriften in anderen Bundesländern dürften vergleichbar sein. Darin steht: "In Mittel- und Großgaragen dürfen brennbare Stoffe außerhalb von Kraftfahrzeugen nur in unerheblichen Mengen aufbewahrt werden.
In Kleingaragen dürfen bis zu 200 Liter Dieselkraftstoff und bis zu 20 Liter Benzin in dicht verschlossenen, bruchsicheren Behältern aufbewahrt werden." Bei Diesel ist deutlich mehr erlaubt als bei Benzin, weil er nicht so leicht entzündlich und deswegen nicht so gefährlich ist. Kleingaragen sind Gebäude bis 100 Quadratmeter Fläche.

Warum das Lagern von Benzin lebensgefährlich sein kann

ACHTUNG: Kraftstoffe daheim zu lagern, kann lebensgefährlich sein – sie enthalten schnell entzündliche Dämpfe, die aus nicht fest verschlossenen Reservebehältern entweichen können. Wer trotzdem Sprit in der Garage lagern will, sollte besonders bei Kunststoffkanistern aufpassen, da diese nicht hundertprozentig luftdicht sind. Die Kraftstoff-Eigenschaften können sich dabei verändern. Außerdem besteht Vergiftungsgefahr.
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Wie lange ist Kraftstoff haltbar?

Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands: "Für Benzin, Diesel und auch Heizöl gibt es kein festes Mindest- oder Endhaltbarkeitsdatum. Es kann fest verschlossen, kühl und dunkel gelagert in Tanks oder Kanistern viele Monate und Jahre überdauern. Allerdings gibt es Unterschiede bei Sommer- und Winterkraftstoff. Insbesondere kann das Winter-Benzin mit seinem höheren Dampfdruck dazu führen, dass bei wärmeren Temperaturen ein heißer Motor nicht startet."
Da Diesel einen Anteil Biodiesel enthält, kann die Qualität des Kraftstoffs durch die so genannte Dieselpest leiden. Sie entsteht, weil sich im Biodiesel mit der Zeit Bakterienkulturen bilden. Ab einer kritischen Menge können sie Filter und Einspritzpumpen verstopfen.

Wie viel Sprit darf mit über die Grenze?

Wer ins Ausland fährt, um als Tank-Tourist dort günstig Sprit zu besorgen, muss die weitaus strengeren Regeln für den Import von Kraftstoff beachten: Hier ist nur die Mitnahme von bis zu 20 Liter Sprit im Reservekanister erlaubt. Das hat natürlich steuerrechtliche Gründe: Wer mehr Diesel oder Benzin einführt, macht sich möglicherweise der Steuerhinterziehung schuldig. 
Achtung: In Österreich und Tschechien sind nur zehn Liter als Reserve außerhalb des Tanks erlaubt.

Welche Regeln gelten für Kanister?

Zum Befüllen mit Kraftstoff sind beliebige Kunststoffmaterialien ungeeignet – deren Material kann sich im Kontakt mit Benzin auflösen. Deshalb sind ausschließlich Behälter mit speziellen Eigenschaften und einer entsprechenden Kennzeichnung (RKK-Zulassung) zu verwenden (auch bei Metallbehältern).

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Die sogenannte RKK-Zulassung (RKK steht für Reservekraftstoff-Kanister) ist am Behälter eingeprägt oder eingegossen. An dieser Kennzeichnung sind erkennbar: • Hersteller • Nennvolumen • Zulassungskennzeichen (z. B. 01/BAM/3.10/3/84) • Fertigungsmonat und -jahr • Mindestmaße ohne Verschluss und Zubehör • Text: "Nur für Otto- oder Dieselkraftstoff zum Einzelgebrauch in Kraftfahrzeugen" • Etikett mit Gefahrensymbol "Flamme".
Bei Kunststoff-Kanistern altert das Material, es lässt mit den Jahren nach. Auf Kanistern ist das Herstellungsjahr meist aufgeprägt, nach etwa zehn Jahren sollten sie ersetzt werden. Wichtig: Metallkanister auf rostige Stellen überprüfen! (12 Tipps der Redaktion zum Spritsparen)

Von

Raphael Schuderer