Was sich heute nicht alles Coupé nennt! An die flach gedrückten, viertürigen Etikettenschwindel à la Mercedes CLS haben wir uns ja fast schon gewöhnt. Aber nun wollen auch die dreitürigen Ableger von eher biederen Kompaktmodellen Coupés sein. Als würden zwei Türen weniger automatisch mehr Stil und Dynamik bedeuten. Inzwischen sind sogar die nüchternen Koreaner auf den Zug aufgesprungen und mischen bei der neuen Mode mit.

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Opel Astra
Das Coupè ist beim Astra teurer als die Limousine, bietet aber auch ein modifiziertes Fahrwerk.
Und die ist recht einfach gestrickt: Bei Hyundai i30, Kia Pro Ceed, Opel Astra und BMW 1er fehlen zunächst einmal die Fondtüren. Zusammen mit einem kleinen Benzinmotor eine vernünftige Entscheidung nach dem Motto "weniger ist mehr"? Oberflächlich betrachtet, ja. Doch beim genaueren Hinsehen zeigt sich: Es ist gar nicht gesagt, dass der Verzicht auf zwei Türen Geld spart – Opel und Kia verlangen für ihre Dreitürer sogar mehr als für die Fünftürer. Ganz schön dreist! Opel bietet beim Astra GTC immerhin noch den Gegenwert eines modifizierten Fahrwerks mit längerem Radstand und breiterer Spur. 110 Euro Coupé-Zuschlag sind da verschmerzbar. Kia verlangt für den Pro cee'd 300 Euro extra – ohne nennenswerte Technik-Änderungen. Nur Hyundai i30 und BMW 116i werden durch Weglassen der Türen tatsächlich billiger. Es sind also eher emotionale als rationale Erwägungen, die für eines der vier Pseudo-Coupés sprechen. Doch welches ist das Beste? Kann ein kleiner Vierzylinder in einer sportlichen Karosserie die großen Erwartungen erfüllen? Was steckt wirklich hinter der Fassade?
Alle Antworten und das Testergebnis gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen lesen Sie als Download im Online-Heftarchiv.

Fazit

Dreitürige Ableger von kompakten Steilhecklimousinen sind eine fragwürdige Autogattung. Große Türen, mühsamer Einstieg in den Fond, schlechte Sicht nach hinten – trotzdem finden die Pseudo-Coupés Fans. Das beste Argument für zwei Türen weniger liefern BMW und Hyundai. Hier sind die Dreitürer billiger als die fünftürigen Kollegen. Den Sieg holt der BMW dank seiner sportlichen Talente. Auch der Opel punktet als fahraktives Auto. Weil er im Kostenkapitel schlecht abschneidet, reicht es aber nur für Platz drei. Kia überzeugt mit der langen Garantie, der Hyundai kann lediglich mit seinem niedrigen Preis glänzen.