BMW 3er (F30): Gebrauchtwagen-Kaufberatung
Dieser 3er vermittelt Freude am Fahren

—
Ein gebrauchter BMW 3er der Baureihe F30 ist schnell, agil, sparsam und standfest. Abstriche müssen kaum gemacht werden. Kauftipps und drei Angebote!
Der BMW 3er steht sinnbildlich für den Markenslogan "Freude am Fahren". Zwar hat der Bayer über die Jahre einige Zentimeter und Pfunde zugelegt, doch seine DNA ging dabei nicht verloren. Mit kaum einem anderen Vertreter der Mittelklasse lässt sich so herrlich kurvenräubern wie mit einem gebrauchten BMW 3er der Baureihe F30 (2012 bis 2019). Obendrein ist die sechste Generation 3er sparsam, erfreulich langlebig, und der TÜV hat ihn auch noch lieb. Die perfekte Wahl für Dynamiker unter den Gebrauchtwageninteressenten? AUTO BILD zeigt, was man vor dem Kauf wissen sollte und hat drei Angebote aus dem Gebrauchtwagenmarkt herausgesucht: Bei allen enthält der angegebene Preis eine Gebrauchtwagengarantie.Ein schwarzer BMW 320d Touring mit Navi, Anhängerkupplung und einem adaptiven Fahrwerk steht in Lahr/Schwarzwald (Baden-Württemberg) zum Verkauf. Der inserierte BMW wurde im Dezember 2015 zum ersten Mal zugelassen, spulte bisher 123.029 Kilometer ab und ist laut Händler unfallfrei sowie scheckheftgepflegt. 16.460 Euro stehen auf dem Preisschild.In Ingelfingen (Baden-Württemberg) wird ein silberner BMW 320d GT angeboten. Dieses Auto stammt aus dem Dezember 2016, hat 120.138 Kilometer auf der Uhr und ist laut Anzeige ebenfalls unfallfrei und scheckheftgepflegt. Unter anderem sind Bluetooth und Navi an Bord, der Händler verlangt 16.900 Euro. Schließlich wird eine weiße 320d Limousine in Alzey (Rheinland-Pfalz) verkauft. Dieser BMW macht seinen Passagieren unter anderem mit Navi, Tempomat und Klimaautomatik die Reise angenehm. Seit der Erstzulassung im Dezember 2017 hat der Wagen 119.027 Kilometer zurückgelegt. Auch er wird als unfallfrei und scheckheftgepflegt beschrieben. 18.990 Euro müssen angelegt werden.
3er der Generation sechs: Garant für Fahrspaß

Der BMW 3er F30 gilt als Inbegriff der sportlichen Limousine. Doch die Beanspruchung ist hoch!
Im TÜV-Report kommt der 3er der Baureihe F30 grundsätzlich gut weg. Im Zentrum des Prüfberichts steht die Freude am Fahren, die die Münchner Mittelklasse ihren Eignern verspricht. Optisch lehnt sich dieser 3er stark an den 5er an, er bewegt sich aber deutlich talentierter als sein großer Bruder. Fürs herzhafte Kurvenräubern auf gewundenen Landstraßen braucht es demnach keinen M3 – auch die etwas schwächer motorisierten Versionen können BMW-typisch knackig um die Kehren fetzen. Darüber hinaus lobt der TÜV das breite Modellangebot. Zusätzlich zur Limousine gibt es den beliebten Kombi und den stylishen GT mit schräger Heckklappe und bis zu 1600 Litern Kofferraumvolumen. Das Image des 3er gilt als hervorragend, die Verarbeitung ist gut, die Fahrleistungen bewegen sich zwischen angemessen und brachial. Die Diesel leisten zwischen 115 und 313 PS, Benziner gab es mit 136 bis 340 PS. Serienmäßig hatte der 3er F30 Hinterradantrieb und ein manuelles Schaltgetriebe. Gegen Aufpreis gab es eine Achtstufenautomatik und ab dem 320er den Allradantrieb "xDrive". Knausern kann der 3er ebenfalls: Die "Efficient Dynamics"-Versionen sind mit leicht reduzierter Leistung und lang übersetzten Getrieben sparsam unterwegs.
Aus den Prüfkapiteln des TÜV geht auch hervor, wie viel der 3er F30 im Durchschnitt gefahren wird. Punktabzug bekommt der Bayer nämlich schon mal für seine Federn und Stoßdämpfer. Auch die Funktion der Handbremse wird immer wieder beanstandet. Ob die Mängel an den Scheinwerfern selbst jüngerer 3er allein durch die hohe Beanspruchung zu erklären ist, steht dagegen auf einem anderen Blatt. Das Gleiche gilt für die möglichen Probleme bei der Abgasuntersuchung. Die Standfestigkeit der Bremsen bereitet keine Sorgen: Wenn die Stopper eines so schnellen, so viel gefahrenen Autos lange halten, verdient das Lob. Wissen sollten Interessenten noch, dass es für den F30 mehrere Rückrufe gab. Unter anderem ging es um Sicherheitslücken im "ConnectedDrive"-System. Ob der Rückruf am eigenen Fahrzeug durchgeführt wurden, fragt man am besten bei einem Vertragshändler nach. BMW legt einen Vermerk in der Datenbank des Werkstattsystems ab.
Dauertest-3er zeigte sich als ausgemachter Reiseprofi

Der 3er GT im AUTO BILD-Dauertest begeisterte das Team, er lockte aber leider auch die Langfinger an.
Im AUTO BILD-Dauertest entpuppte sich ein BMW 320d GT als ausgemachter Reise- und Transportprofi. BMW hat den China-3er mit langem Radstand genommen und ein recht massives Heck mit schräger Klappe drangebaut. Das mag eleganter gehen, aber es geht kaum praktischer: Der Fahrer sitzt sechs Zentimeter höher als im normalen 3er, die Kopffreiheit stimmt, die Beinfreiheit ist überragend. Dazu kommt ein riesiger Kofferraum (bis zu 1600 Liter). Toll! Eine komplette TV-Ausrüstung ließ sich mit dem schrägen BMW ganz ohne Probleme transportieren. Selbst komfortverwöhnte Naturen freuten sich, mit dem 3er GT viele Hundert Kilometer abspulen zu dürfen. Die hervorragende Automatik wurde von allen Testern einhellig gelobt. Der verlängerte Radstand verlieh dem GT einen Abrollkomfort, der Limousine und Kombi alt aussehen ließ. Dazu kam ein stoischer Geradeauslauf, den längst nicht jeder BMW hat. Ein formidabler Reisekönig, der mit seinem Eco-Pro-Modus immer wieder für Staunen sorgte. In diesem Modus leitet das Navi von der geplanten Route Empfehlungen ab, wann der Fahrer vom Gas gehen und somit Sprit sparen kann.
Gründe zum Feiern gab es auf diesen 100.000 Kilometern reichlich, ein paar Details machten aber auch Ärger: Die rahmenlosen Seitenscheiben sorgten für deutlich vernehmbare Windgeräusche, und die Übersichtlichkeit des GT ließ zu wünschen übrig. Dann war da das Navigationssystem mit seiner irre präzisen Echtzeit-Staumeldung. Gleich zweimal wurde es der Redaktion während des Tests geklaut, komplett mit Bildschirm und Controller. Schaden jedes Mal: 7000 Euro. Die Versicherung zahlte zwar, den Aufwand hatte AUTO BILD trotzdem. Zipperlein in der Elektronik hatte der BMW dazu. Als das Zentraldisplay meldete, die Rückfahrkamera sei defekt, war es ein Softwarefehler. Als der Motor bei rund 60.000 Kilometern im Halbgas ruckelte, musste das Getriebesteuergerät neu gestartet werden. Als bei der Zerlegung des Testwagens ein kleiner Riss in einem Kolben des 184-PS-Diesels zutage trat, versicherte uns BMW, es handele sich dabei um einen Einzelfall, der nicht zum Ausfall geführt hätte. Die Geräusche vom Hinterachsdifferenzial ließen sich mit Fett beheben.
Der spritzige 320d ist genau der Richtige – eigentlich!

Wer so einen gebrauchten 320d Touring haben möchte, der sollte genau aufs Baujahr schauen.
Im Gebrauchtwagentest wird klar, warum potenzielle Interessenten bei der Auswahl ihres Autos genau hinsehen sollten. Es beginnt mit der gewünschten Ausstattung: Weil viele 3er der Baureihe F30 auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu haben sind, können die persönlichen Vorlieben in die Auswahl mit einfließen. Ans andere Ende der Republik zu fahren, um festzustellen, dass der Gebrauchte der Wahl doch nicht richtig passt, ist nicht sinnvoll. Um die Ecke gibt es genug Auswahl! Wer nicht in einer Großstadt mit Umweltzone wohnt, kann getrost zu einem frühen F30 mit Diesel greifen und sich über den günstigeren Kaufpreis freuen. Wer von Diesel-Fahrverboten nicht betroffen sein möchte, der sollte trotz Aufpreis nach einem Auto suchen, das nach dem Facelift im Sommer 2015 vom Band gelaufen ist. Ab diesem Zeitpunkt schafft der 320d die Euro-6-Norm. Dieser Motor ist geradezu perfekt für den 3er F30, er liefert sehr souverän sein Drehmoment ab und harmoniert mustergültig mit dem Hinterradantrieb, den direkt abgestimmten Getrieben und der präzisen Lenkung. Die großen Benziner sind Faszinationsobjekte, strapazieren aber die Brieftasche. Hier gibt es weitere gebrauchte BMW 3er mit Garantie!
Service-Links