BMW 435i/Audi S5/Mercedes E 400: Cabrio-Test
Das neue BMW-Cabrio greift an

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Vier Sitze, alltagstauglich, wetterfest – wer baut das beste Cabrio der Welt? Der neue BMW 4er im Vergleich mit Audi S5 und Mercedes E-Klasse.
Glaubt man den Wetterfröschen, haben wir den Winter bereits hinter uns. Hoffen wir mal, dass sie recht haben. Temperaturen um die 20 Grad und Sonne satt machen jedenfalls Lust auf den Sommer. Wie passend, dass BMW in diesen Wochen sein neues 4er Cabrio an den Start rollt. Eigentlich ein offener 3er, den die Marketingabteilung mit einer Namensänderung aufgewertet hat – die deftigen Preise inklusive. Kein ganz neues Rezept, auch die Konkurrenten von Audi und Mercedes betreiben ähnlichen Etikettenschwindel. So basiert das S5 Cabrio auf dem Audi A4, die offene E-Klasse ist technisch eigentlich eine C-Klasse.
In Sachen Verdeck geht BMW einen eigenen Weg
Video: Audi S5, BMW 435i, Mercedes E 400
Cabrio-Vergleich
Bei der Automatik herrscht im Mercedes Nachholbedarf

Unharmonisch: Die Automatik im Mercedes gönnt sich lange Schaltpausen und gelegentliches Ruckeln.
Der Mercedes mit seinem neu konstruierten Biturbo-V6 kann da jedenfalls nicht mithalten. Während der laufruhige Motor seine Sache gut macht, stört die Siebenstufenautomatik die Harmonie. Lange Schaltpausen und gelegentliches Ruckeln zeigen, dass es Zeit wird für die bereits in der E-Klasse eingeführte Neunstufenautomatik. Der Audi hingegen punktet mit seinem Doppelkupplungsgetriebe, das blitzschnell und nahezu ruckfrei die Gänge wechselt. Auch der mit einem Kompressor aufgeladene Sechszylinder gefällt mit hohem Drehmoment und rauchigem Klang. Einzig der hohe Testverbrauch von fast elf Litern pro 100 Kilometer lässt sich dem Ingolstädter vorwerfen.
Der Audi S5 überzeugt durch hohe Querdynamik

Dank Allradantrieb und Sportdifferenzial kaum zu schlagen: Der Audi S5 geht dynamisch ums Eck.
Keine Frage, Autos zum Träumen sind alle drei. Doch der Blick in die Preisliste holt Cabrio-Fans unsanft in die Realität zurück. Dies gilt umso mehr, als dass die jenseits von 60.000 Euro liegenden Testwagenpreise noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sind. Schnell ist mit ein paar Extras der Gegenwert eines gut ausgestatteten Kompakten zusätzlich versenkt. Vor allem Audi langt kräftig zu, ist mit allen bewertungsrelevanten Extras 6000 Euro teurer als der BMW. Unterm Strich ist der 4er so kaum zu schlagen, dank Blechklappdach gibt es Cabrio, Limousine und Sportler in einem; der offene 4er macht Lust auf mehr. Passt also prima, dass wir bereits jetzt den Winter hinter uns haben.
Fazit
BMW gegen Audi und Mercedes – es ist der alte Dreikampf. Den der neue 4er klar für sich entscheidet. So bietet der offene Bayer den besten Kompromiss aus Sport und Komfort, sein Motor ist die Wucht. Der recht komfortable Mercedes und der in die Jahre gekommene Audi können da nicht mithalten. Die Preise sind bei allen heftig.
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