Nord-Hollywood, eine Szene wie aus dem Rennspiel GTA, nur mit echten Autos: Auf einer rege befahrenen Kreuzung in Los Angeles kommen sich ein aktueller 7er-BMW und ein nicht ganz neuer Ford F-150 Pick-up ins Gehege. Dabei verhaken sich die beiden Autos, der Ford schleift den BMW hinter sich her, es entwickelt sich eine wilde Verfolgungsjagd, an deren Ende der 7er den Pick-up rammt, wie dieses Video zeigt!

Durchdrehende Räder, weißer Qualm

Wie es dazu kam, ist nicht ganz klar. Verschiedenen Posts in Sozialen Medien zufolge berühren sich die Autos schon vor der Kreuzung Laurel Canyon und Victory Boulevard. Da fährt der Ford links vom BMW, steht dann auf der vielspurigen Kreuzung plötzlich quer vor dem weißen 7er. Auf Videos ist zu sehen, wie dann die Hinterräder des BMW durchdrehen, weißen Qualm verbreiten, der BMW schiebt offenbar den Pick-up an. Der Pick-up setzt erst zurück, versucht dann, davon zu fahren, doch seine massive hintere Stoßstange verhakt sich am Radlauf des BMW, schleift ihn mehrere Meter hinter sich her! Schließlich reißt sich der Ford los und fährt davon.

Rammstoß des 7er-BMW führt zu Anklage

Nun hätte sich der BMW-Fahrer gelassen das Kennzeichen des Pick-ups notieren und die Sache der Polizei übergeben können. Doch er handelt anders. Trotz geöffneter Tür, offenbar hatte er gerade aussteigen wollen, gibt der Fahrer Gas. Mit herabhängender Frontschürze und durchdrehenden Rädern rast er hinter dem Ford hinterher, rammt ihn ohne Rücksicht auf eigene Schäden. Dieses Video der Polizei von Los Angeles wurde mittlerweile 4,9 Millionen Mal aufgerufen:

Polizei: "Angriff mit tödlicher Waffe"

Die Aktion hätte der BMW-Fahrer lieber sein bleiben lassen sollen, denn mittlerweile ermittelt die Polizei wegen des "Angriffs mit einer tödlichen Waffe", eine Straftat, die in Kalifornien mit bis zu vier Jahren Haft und bis zu 10.000 Dollar Geldstrafe geahndet wird. Immerhin: von Verletzten ist in keinem Bericht die Rede. Mittlerweile läuft eine Spendenaktion zugunsten des BMW-Fahrers, der als Medizinstudent kurz vor der Prüfung beschrieben wird und zu dessen Gunsten 40.000 Dollar gesammelt werden sollen. Die Parteinahme für den BMW Fahrer verwundert. Denn Szenen wie diese gehen meist nur in Actionfilmen oder Computergames glimpflich aus. Im echten Leben können Menschen dabei schwer verletzt werden oder sterben.

Von

Matthias Brügge