BMW 7er: Gebrauchtwagen-Test
BMW 7er für wenig Geld

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Der neue BMW 7er ist da, den alten gibt's jetzt zum Golf-Preis. Doch Achtung: Die Versuchung kann teuer werden.
Die alte Geschichte vom umstrittenen Designer Chris Bangle wollen wir hier nicht aufwärmen. Nur so viel: Mit dem 7er der Generation E65 mit Hasenstall-Kofferraum und verwirrendem iDrive hat BMW viel gewagt und viel verloren. Entsprechend groß waren die Erwartungen an den Nachfolger. Der rollte 2008 als F01 in der Kurzversion und als F02 in der um 14 Zentimeter gestreckten L-Variante zu den Händlern. Die Kunden reagierten beruhigt bis enttäuscht. Waren die Bayern doch etwas ängstlich geworden und wollten nichts riskieren. Nur die Niere am Bug schreit "mia san mia". Sie ist riesig wie nie.
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Ab 20.000 Euro ins Abenteuer Luxusklasse starten

Das Cockpit mit 10,2-Zoll-Bildschirm, Black-Panel-Display und modernem iDrive. Sichtbare Abnutzungen? Keine.
Der Unterhalt ist ein großer Kostenfaktor
Allerdings sind die Fehlerquellen vielfältig. Luxusautos sind Technologieträger und haben die neuesten Systeme an Bord. Geht etwas kaputt, regelt das die Garantie. Nicht aber bei Langzeitschäden in dritter oder vierter Hand. Zudem fesseln die Hersteller die Fahrzeuge an ihre Werkstätten. Ohne ständige Updates am BMW-Computer läuft nichts. Selbst eine neue Batterie muss extra "angelernt" werden. Und auch wenn nichts kaputt geht, sind schon die Verschleißteilpreise mehr als ungemütlich. Ein anderes Problem ist beim F01 bauartbedingt: Gegenüber all seinen Vorgängern eckt er so wenig an, dass er in der Geschichte der großen BMW schnell verblasst.
Was beim AUTO BILD-Testwagen aufgefallen ist, und auf welche Mängel Käufer beim BMW 7er achten sollten, erfahren Sie oben in der Bildergalerie.
Fazit
Luxusklasse zum Kompakttarif? Gern. Aber bitte nur mit Reserven auf dem Konto – denn die Unterhaltskosten sind hoch. Wem das zu heikel ist, der sollte über einen 520d nachdenken. Der fährt nicht viel schlechter und ist deutlich günstiger.
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