BMW iX: Test, Elektro-SUV, Preis, Reichweite, Akku, Interieur
Der mit dem Strom schwebt: BMW iX überzeugt mit Kraft und Reichweite
BMW IX im Test
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Der BMW iX hat den feinen Bogen raus. Und er ist enorm schnell. AUTO BILD bittet das Elektro-SUV aus München zum ersten Test.
Bild: BMW Group
Ein aktueller BMW ist ein Auto zum Träumen. Edel, stark, rassig. Der neue BMW iX ist zudem ein Auto zum Staunen. Wir haben den Techno-Bomber aus München getestet, und unser Urteil lautete schnell: wow! Wie kann man 2,6 Tonnen Leergewicht so mühelos nach vorn katapultieren? Wie kann ein so üppig dimensioniertes Auto so elegant über die Straße fließen? Wie kann ein elektrisch angetriebenes SUV über 600 Kilometer weit kommen? (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet)
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Apropos: Man muss weit gekommen sein, um sich selbst ein Bild davon machen zu können. Unter 98.000 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 10.770 Euro) ist der iX als xDrive50 nicht zu bekommen, weitere rund 8000 Euro sind locker für begehrenswerte Ausstattung fällig – dazu zählen Leder, das große Panoramadach, die kompletten Assistenzsysteme und Multimedia. Doch erst mal zurück zum Rüstzeug der stattlichen SUV-Burg. Mühelos bewegt sich der iX vor allem dank zweier mächtiger E-Maschinen. Diese beiden Motoren (258 PS, 313 PS) sitzen – als jeweils mit einem Getriebe verblockte Einheiten – in Bug und Heck, die Akkus mit insgesamt 111 kWh Energieinhalt stecken unterm Boden dazwischen. Gekoppelt hat BMW das alles mit einer starken Leistungselektronik und schlauer Rekuperationslogik. Macht 765 Newtonmeter Systemdrehmoment beziehungsweise 523 PS Leistung.
Extrem zügig: Ohne Traktionsprobleme schießt der 2,6 Tonnen schwere iX in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Erst bei 200 km/h ist Schluss.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Der iX fährt wie ein Rolls-Royce Phantom
Ein Streicheln mit dem großen Onkel am Fahrpedal – und sssst, verkürzt der BMW die Distanz bis zum Ziel im Eiltempo, planiert dabei förmlich die Steigungen. Auch die Straßenlage des SUVs ist geschliffen, die Bremsen arbeiten tadellos, die Traktion wirkt unfehlbar. Doch der typische Fahrfreude-BMW ist der E-Dampfer nicht. Zu breit in der Spur, zu mächtig beim Richtungswechsel, zu unfein in der Lenkung – der iX gibt lieber den erhabenen Gleiter, will der samtige Boulevardkreuzer sein. Weil er unfassbar dezent federt, jegliche Bodenunebenheit nur so aufsaugt, sich dank tiefem Schwerpunkt und Hinterachslenkung nie aufgeregt in Kurven schmiegt und außerordentlich leise läuft. Wir können uns jedenfalls nur an den Rolls-Royce Phantom erinnern, der ähnlich zart murmelnd abrauscht.
Das gigantische Bildschirm-Modul beeindruckt im BMW iX5.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Dazu passt das Interieur. Hochmodern, fein arrangiert, reichlich (Platz-)Reserven – und vor allem das gigantische Bildschirm-Modul beeindruckt. Schade: Die Bedienung, vorrangig über Menüs und den zentralen Berührbildschirm, erfordert Gewöhnung, Verständnis für die Funktionen und immer wieder mal einen kontrollierenden Blick auf die Kacheln im Display. Kurz: Das ist kaum intuitiv und lenkt unnötig ab.
In Sachen Reichweite passt es beim iX
Hinten sitzt man auf den Hauptplätzen auf flachen Bänken, zudem irgendwie leicht schief, weil von der Außenwange der Fondlehne in eine eingedrehte Haltung gestupst. Die Vordersitze könnten tatsächlich noch größer sein, zudem wirken sie etwas verloren ins Auto gestellt. Das typische BMW-Handschuhgefühl, bei dem wir uns immer perfekt ins Auto integriert fühlen, stellt sich so leider nicht ein. Doch die Polsterung der vielfach elektrisch verstellbaren Vordersitze wirkt sehr bequem und langstreckentauglich. Das muss auch so sein. Denn der iX kommt laut Werk über 600 Kilometer weit und schafft nach unseren Berechnungen immerhin noch 415 Kilometer.
Ordentlich: Im Test kam der ix mit einer Akkuladung 418 Kilometer weit. Die versprochenen 600 Kilometer schafft der BMW damit nicht.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Im Schnitt benötigt der iX 50 nämlich 25,3 kWh auf 100 Kilometer. Nur der Vollständigkeit halber: Bei "hochaktiver" Fahrweise – also bei maximaler Beschleunigung und häufig abgeregelter Spitze von 200 km/h – zerrt der BMW auch mal deutlich über 30 kWh aus den Akkus. Die Spurtkraft lässt dabei übrigens leicht nach, so verschlechtern sich die Beschleunigungswerte (0-100 km/h) nach dem dritten Versuch um wenige Zehntel. Anders gesagt: Wer die über 500 PS auskostet, sollte sich auf einen Aktionsradius von unter 300 Kilometern gefasst machen.
Bildergalerie
BMW IX im Test
Noch etwas zum Thema Laden: Der BMW kann lustlos am Haushaltsstecker nuckeln (für eine komplette Ladung unfassbare 54 Stunden lang!) oder gierig am CCS-Stecker eines öffentlichen Schnellladers zapfen. Im günstigsten Fall (200 kW) zieht der iX 50 dann in circa 34 Minuten rund 70 Prozent seiner Netto-Akkukapazität aus der Säule. Die Wallbox daheim (11 kW) belegt ein komplett leer gefahrener iX rund elf Stunden. Das ist brauchbar fix – aber nichts zum Träumen. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Als BMW-Fahrmaschine grenzwertig üppig, als Elektroauto eine Wonne, als SUV einer der besten – so in etwa sortieren wir den neuen iX ein. Die Reichweite passt, die Ladezeiten sind typisch. AUTO BILD-Testnote: 2
Ein aktueller BMW ist ein Auto zum Träumen. Edel, stark, rassig. Der neue BMW iX ist zudem ein Auto zum Staunen. Wir haben den Techno-Bomber aus München getestet, und unser Urteil lautete schnell: wow!
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Wie kann man 2,6 Tonnen Leergewicht so mühelos nach vorn katapultieren? Wie kann ein so üppig dimensioniertes Auto so elegant über die Straße fließen? Wie kann ein elektrisch angetriebenes SUV über 600 Kilometer weit kommen?
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Unter 98.000 Euro ist der iX als xDrive50 nicht zu bekommen, weitere rund 8000 Euro sind locker für begehrenswerte Ausstattung fällig – dazu zählen Leder, das große Panoramadach, die kompletten Assistenzsysteme und Multimedia.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Bewegt wird der iX von zwei E-Maschinen. Diese beiden Motoren (258 PS, 313 PS) sitzen – als jeweils mit einem Getriebe verblockte Einheiten – in Bug und Heck, die Akkus mit insgesamt 111 kWh Energieinhalt stecken unterm Boden dazwischen. Die Systemleistung: 523 PS und satte 765 Nm Drehmoment.
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Ein Streicheln mit dem großen Onkel am Fahrpedal – und sssst, verkürzt der BMW die Distanz bis zum Ziel im Eiltempo, planiert dabei förmlich die Steigungen.
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Auch die Straßenlage des SUVs ist geschliffen, die Bremsen arbeiten tadellos, die Traktion wirkt unfehlbar. Doch der typische Fahrfreude-BMW ist der E-Dampfer nicht. Zu breit in der Spur, ...
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... zu mächtig beim Richtungswechsel, zu unfein in der Lenkung – der iX gibt lieber den erhabenen Gleiter, will der samtige Boulevardkreuzer sein. Weil er unfassbar dezent federt, jegliche Bodenunebenheit nur so aufsaugt, ...
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... sich dank tiefem Schwerpunkt und Hinterachslenkung nie aufgeregt in Kurven schmiegt und außerordentlich leise läuft. Wir können uns jedenfalls nur an den Rolls-Royce Phantom erinnern, der ähnlich zart murmelnd abrauscht.
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Dazu passt das Interieur. Hochmodern, fein arrangiert, reichlich (Platz-)Reserven – und vor allem das gigantische Bildschirm-Modul beeindruckt.
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Schade: Die Bedienung, vorrangig über Menüs und den zentralen Berührbildschirm, erfordert Gewöhnung, Verständnis für die Funktionen und immer wieder mal einen kontrollierenden Blick auf die Kacheln im Display. Kurz: Das ist kaum intuitiv und lenkt unnötig ab.
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Hinten sitzt man auf den Hauptplätzen auf flachen Bänken, zudem irgendwie leicht schief, weil von der Außenwange der Fondlehne in eine eingedrehte Haltung gestupst.
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Die Vordersitze könnten tatsächlich noch größer sein, zudem wirken sie etwas verloren ins Auto gestellt. Das typische BMW-Handschuhgefühl, bei dem wir uns immer perfekt ins Auto integriert fühlen, stellt sich so leider nicht ein. Doch die Polsterung der vielfach elektrisch verstellbaren Vordersitze wirkt sehr bequem und langstreckentauglich.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Das muss auch so sein. Denn der iX kommt laut Werk über 600 Kilometer weit und schafft nach unseren Berechnungen immerhin noch 415 Kilometer. Im Schnitt benötigt der iX 50 nämlich 25,3 kWh auf 100 Kilometer. Nur der Vollständigkeit halber: Bei "hochaktiver" Fahrweise ...
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... zerrt der BMW auch mal deutlich über 30 kWh aus den Akkus. Die Spurtkraft lässt dabei übrigens leicht nach, so verschlechtern sich die Beschleunigungswerte (0-100 km/h) nach dem dritten Versuch um wenige Zehntel. Anders gesagt: Wer die über 500 PS auskostet, sollte sich auf einen Aktionsradius von unter 300 Kilometern gefasst machen.
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Der BMW kann lustlos am Haushaltsstecker nuckeln (für eine komplette Ladung unfassbare 54 Stunden lang!) oder gierig am CCS-Stecker eines Schnellladers zapfen. Bei 200 kW zieht der iX 50 dann in ca. 34 Minuten rund 70 Prozent seiner Netto-Akkukapazität aus der Säule. Die Wallbox daheim (11 kW) belegt ein komplett leer gefahrener iX rund elf Stunden.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
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Das Fazit: Als BMW-Fahrmaschine grenzwertig üppig, als Elektroauto eine Wonne, als SUV einer der besten – so in etwa sortieren wir den neuen iX ein. Die Reichweite passt, die Ladezeiten sind typisch. AUTO BILD-Testnote: 2