BMW Motorrad wagt mit der R18 den großen Wurf. Im September 2020 geht der dicke Cruiser, der Harley-Davidson Kunden abspenstig machen soll, bei uns an den Start. Die potenziellen Kunden dürften sehnsüchtig warten. Die Nachfrage nach Infos war von Anfang an riesig. Vor dem Stapellauf haben sich die Bayern noch ein besonderes Schmankerl ausgedacht. US-Designer Roland Sands hat eine R18 zum coolen Dragster umgestaltet.

Kaum etwas ist von der ursprünglichen BMW R18 geblieben

BMW R18 Dragster: Unikat von Roland Sands
Der Macher und sein Baby: Roland Sands ist neben seiner Tätigkeit als Designer Rennfahrer.
Kurz zusammengefasst nahm Roland Sands mit seinem Team die folgenden Modifikationen am Bike vor: Der Rahmen wurde leicht verändert, die Karosserie ist individualisiert, die Scheinwerferhalterung und der Kupplungs- ebenso wie der Bremshebel stammen aus einer Design-Kollektion an Frästeilen. Der Serienauspuff wich einem 2-in-1-Megaphon-System aus Edelstahl, die Gabel spendete eine BMW R nineT, die Frontpartie stammt von der Supersportlerin BMW S 1000 RR. Der vordere und der hintere Kotflügel wurden an den modifizierten Rahmen angepasst. Der Sitz wurde von Grund auf neu gefertigt. Schließlich musste die Elektronik angepasst werden, weil die R18 Lachgas-Einspritzung und ein geändertes Einlasssystem bekam.Den Tank übernahm das US-Team dagegen von der serienmäßigen BMW R18. Auch deren Lenkachse blieb erhalten. BMW Motorrad hat die R18 nach eigenen Angaben schon konstruktiv so ausgelegt, dass sie besonders leicht an den persönlichen Geschmack angepasst werden kann. Dazu gehört beispielsweise, dass sich der Lacksatz (Schutzbleche, Tank, etc). und der Heckrahmen problemlos demontieren und gegen passende Teile tauschen lassen. Davon profitierten demnach auch Roland Sands und sein Team.

Viele Teile des Umbaus können Kunden einfach kaufen

BMW R18 Dragster: Unikat von Roland Sands
Der dicke Boxermotor der BMW R18 sollte so weit wie möglich in den Mittelpunkt gerückt werden.
Roland Sands selbst sagt zur R18 Dragster, für ihn habe der Motor im Mittelpunkt gestanden. Sands stammt nach eigenen Angaben aus einer motorsportverrückten Familie und hatte schon früh mit dem Dragstersport zu tun. Er selbst fährt auch Rennen. Daher wollte Sands der R18 Dragster unbedingt einen Muscle-Car-artigen Look verpassen. Schließlich teilt die große BMW mit den Viertelmeilerennern die konzeptionelle Konzentration auf einen mächtigen Motor.Neben der reinen Aufmerksamkeit fürs kommende Bike dürfte es BMW Motorrad dagegen beim Projekt R18 Dragster auch darum gegangen sein, auf die zwei verschiedenen Design-Kollektionen an Frästeilen aus Aluminium hinzuweisen, die zukünftige R18-Eigner kaufen können. Die Palette reicht vom Rad bis zur Airbox-Abdeckung.