BMW X1: 100.000-Kilometer-Dauertest
Der X1 packt die 1

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Im Dreck, wo sie alle wühlen, will der BMW X1 etwas Besonderes sein. Das Edel-SUV kann diese hohen Ansprüche auch im Dauertest erfüllen.
Niemand ist näher bei Ihnen, lieber AUTO BILD-Leser, als Stephan Puls. Der gebürtige Hamburger ist unser waches Ohr nach draußen: Der Kollege empfängt die tägliche Leserpost, kennt die Sorgen und Wünsche und betreut den wichtigen Kummerkasten, der allen Ärger auf vier Rädern sammelt. Wenn dieser Leserdoktor, der sich über jede Fahrt im E-Auto freut, bei Kilometerstand 57.922 über den BMW X1 festhält: "Das Auto steht auf meiner virtuellen Kaufliste auf Platz 1!" – oha, dann ist etwas Großes geschehen.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Der X1 ist ein perfekter Allrounder

Wendig, übersichtlich, geräumig – wir finden, dieses SUV hat mit 4,42 Meter Länge das perfekte Maß.
Überblick: Alles zum BMW X1
Ausgerechnet die Pistenfüchse empfinden den X1 als zu straff

Arbeitet die Lenkung nun leichtgängig und präzise oder zappelig und ohne Rückmeldung? In vielen Punkten sind sich die Tester nicht einig.
Das eingebaute Navi tut sich mitunter schwer
Haben die keine anderen Sorgen? Ganz eindeutig: nein. Wir können diesen Streit der Kollegen so breit wieder geben, weil der BMW – bis auf sein dieseliges Kaltstartgeräusch – schnurrt wie ein Kater. Einzig der wiederholte Hinweis "Auffahrwarnung ausgefallen" unterbricht ab Kilometer 18.805 mehrfach die Routine. Ein loser Stecker am Warnblinkschalter ist die Ursache, schnell behoben. Den teilweise schlechten Geradeauslauf schreibt BMW den Runflat-Reifen zu, die nach und nach aus der Produktion verschwinden. Wer flotter unterwegs ist, ärgert sich über den Abstandsregeltempomaten, der mitunter abrupt eingreift und ab 140 km/h ganz aussteigt. "Das liegt an der verbauten Kamera-Generation", erklärt X1-Projektleiterin Karin Truckenbrodt. Moderne Radar-Systeme arbeiten bis 200 km/h. Dass auch Software schnell veraltet, beweist das eingebaute Navi Plus für 2690 Euro. Zwar schon mit Stauinfo in Echtzeit gesegnet, hapert es bei der Routenkalkulation, wie Andreas May erlebt. "Das System rechnet länger als mein altes Handy." Flotter klappt die Verkehrszeichen-Erkennung. Navigation Plus beinhaltet auch das Head-up-Display. Es gehört zu den Fahrhilfen, die man erst für völlig überflüssig hält, jedoch bald in ihrer unauffällig perfekten Funktion nicht mehr missen möchte.
Mehr zum Thema: Die Dauertest-Rangliste mit allen Testergebnissen!
Unterm Strich kassiert der X1 fünf Minuspunkte

Die Blase in der Armlehne: Das Plastik wie im Billigauto passt nicht zum BMW.
Fazit
Ein Alleskönner zum Wohlfühlen! So empfanden nicht wenige den X1 im Dauertest: Der kann reisen, schleppen, angasen und verwöhnen. Fürs viele Geld wird eine Menge geboten, am Ende auch reibungslose 100.000 Kilometer – ein Spitzenplatz in unserer Rangliste. Muss es der Benziner sein? Die Antwort bleibt eine Wette auf die Zukunft. Note: 1-
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