C3 gegen Punto, Fiesta und Fabia
So klein und schon Diesel

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Der Diesel erobert die kleine Klasse. Zeitgemäß trifft er den Nerv: sparsam und doch Spaß am Fahren; kompakt und doch komfortabel.
Mit einem Tank bis Warschau
Vom Kaufpreis her waren Diesel jahrzehntelang nichts für arme Leute. Und wer dennoch einen fuhr, war arm dran: Den Heizöl-Ferrari war meist ein Schleicherdasein auf der rechten Spur beschieden. Doch Techniken wie Common-Rail, Pumpe-Düse, Turbolader und natürlich die Berliner Spritpreis-Politik machten den Selbstzündern plötzlich Feuer im Brennraum.
Mittlerweile nagelt fast jeder zweite Neuwagen das Hohelied von Rudolfs Idee, mittels hoch verdichteter heißer Luft Leichtöl zu entzünden. Und neuerdings gehören immer mehr Kleinwagen dazu. Wobei nageln auch stark übertrieben ist. Dank elektronisch kontrollierter Einspritzung und guter Kapselung können Laien auch bei diesen Kompaktwagen vom Motorsound kaum mehr auf das Arbeitsprinzip schließen.
Aber auch der Fachmann wundert sich: Da besetzen diese vier kleinen Eintonner (leer 1075 bis 1200 Kilo) dreist die linke Spur, wieseln mit ihren 68 bis 75 PS GTI-mäßig durch den Stadtverkehr – und verbrauchen dabei lächerliche fünf Liter (Citroën C3 und Skoda Fabia 4,8 Liter auf 100 km, Fiat Punto und Ford Fiesta 5,0). Wer es mal etwas weniger eilig hat, der kann locker auf 3,5 Liter kommen (Citroën und Skoda), der Fiat nippt ein Zehntelliterchen mehr, der Ford zwei. Wer beispielsweise in Luxemburg billig voll tankt, der kann die nächste Füllung preiswert in Zloty bezahlen, und zwar nicht gleich hinter der Grenze, sondern frühestens in Warschau.
Mittlerweile nagelt fast jeder zweite Neuwagen das Hohelied von Rudolfs Idee, mittels hoch verdichteter heißer Luft Leichtöl zu entzünden. Und neuerdings gehören immer mehr Kleinwagen dazu. Wobei nageln auch stark übertrieben ist. Dank elektronisch kontrollierter Einspritzung und guter Kapselung können Laien auch bei diesen Kompaktwagen vom Motorsound kaum mehr auf das Arbeitsprinzip schließen.
Aber auch der Fachmann wundert sich: Da besetzen diese vier kleinen Eintonner (leer 1075 bis 1200 Kilo) dreist die linke Spur, wieseln mit ihren 68 bis 75 PS GTI-mäßig durch den Stadtverkehr – und verbrauchen dabei lächerliche fünf Liter (Citroën C3 und Skoda Fabia 4,8 Liter auf 100 km, Fiat Punto und Ford Fiesta 5,0). Wer es mal etwas weniger eilig hat, der kann locker auf 3,5 Liter kommen (Citroën und Skoda), der Fiat nippt ein Zehntelliterchen mehr, der Ford zwei. Wer beispielsweise in Luxemburg billig voll tankt, der kann die nächste Füllung preiswert in Zloty bezahlen, und zwar nicht gleich hinter der Grenze, sondern frühestens in Warschau.
Fiat Punto gewinnt die Motorwertung
Langstrecke ist auch keine Quälerei. Denn das Quartett lässt sich schaltfaul fahren. Das höchste Drehmoment stellt sich in C3 und Punto bereits bei 1750 Touren ein, der Fiesta legt ab 2000 los, der Fabia ab 2200. Wobei sein hubraumstarker Dreizylinder die meisten Muckis zeigt, dafür aber bauartbedingt trotz Ausgleichswelle nicht so komfortabel läuft wie ein Vierzylinder.
Die Motorwertung gewinnt der Fiat und beweist damit, dass die "bella macchina" auch bei Kleinwagen-Dieseln eine italienische Eigenschaft bleibt. Bei Tacho 130 zeigen alle Nadeln so um die 3000 Touren, der C3 ist dabei der Leisetreter im Quartett, der Punto gibt den vorlauten Italiener. Noch ein Kuriosum: Leichtgewicht C3 darf stattliche 1175 Kilo ziehen, der einen Zentner schwerere Fiesta aber nur 750. In dieser Klasse scheint das vernünftiger zu sein, vor allem im Hinblick auf die Bremsen. Doch davon später.
Wie dem auch sei: Wer nach dem Tanken in Luxemburg bei Trier auf die Autobahn geht, der braucht den fünften Gang erst am Grenzübergang Frankfurt/Oder herauszunehmen. Falls er in keinen Stau kommt.
Die Motorwertung gewinnt der Fiat und beweist damit, dass die "bella macchina" auch bei Kleinwagen-Dieseln eine italienische Eigenschaft bleibt. Bei Tacho 130 zeigen alle Nadeln so um die 3000 Touren, der C3 ist dabei der Leisetreter im Quartett, der Punto gibt den vorlauten Italiener. Noch ein Kuriosum: Leichtgewicht C3 darf stattliche 1175 Kilo ziehen, der einen Zentner schwerere Fiesta aber nur 750. In dieser Klasse scheint das vernünftiger zu sein, vor allem im Hinblick auf die Bremsen. Doch davon später.
Wie dem auch sei: Wer nach dem Tanken in Luxemburg bei Trier auf die Autobahn geht, der braucht den fünften Gang erst am Grenzübergang Frankfurt/Oder herauszunehmen. Falls er in keinen Stau kommt.
Beim Bremsen hinkt der C3 weit hinterher
Doch machen wir auf dem Weg von Trier nach Koblenz – gedanklich – einen kleinen Abstecher zum Nürburgring. Auf kurviger Strecke hinterlässt der Fiesta Diesel den besten Eindruck. Gute Sitze, präzise Lenkung und das in diesem Vierer-Vergleich beste Fahrverhalten machen ein wenig Schumi-Schussfahrt möglich. Zurück auf die A48 – unsere fiktive Deutschlandreise wird wohl erst am staugeplagten Kirchheimer Dreieck gebremst.
Hier könnte für unvorsichtige C3-Fahrer die Reise auf dem Abschleppwagen weitergehen, denn der C3 braucht über 44 Meter für die Verzögerung aus Tempo 100 zum Stillstand. Fabia und Punto würden sich vielleicht nur die Nase verbeulen, der Fiesta käme eventuell ungeschoren davon: Sein Bremsweg liegt um die 40 Meter, ist also eine Wagenlänge sicherer. Das Abschneiden des C3 ist enttäuschend, zumal wir ihn im letzten Winter noch mit akzeptableren 41 Metern bewertet haben. Das muss ein Ausreißer gewesen sein. Denn zur Sicherheit haben wir einen weiteren C3 gemessen – er bremste auch nicht besser.
C3 und Fiesta haben einen Bremsassistenten (Aufpreis). Vorsicht also! Wer mal blitzschnell vom Gas auf die Bremse wechseln muss, und das kann schon bei einem etwas riskanten Überholvorgang passieren, der gibt der geschulten Elektronik den Bit-Befehl: Jetzt muss ich dem Fahrer helfen und das Pedal unter seinem Fuß bis an die Blockiergrenze runterziehen. Ein Gefühl, das wir alle noch aus der Fahrschule kennen, wenn der Fahrlehrer eine kritische Situation schneller als wir erkannte. Unser Rat: So wie wir früher das Üben mit der vibrierenden ABS-Bremse empfahlen, so raten wir heute, mal auf leerer Straße die Wirkung des Brems-Assis zu testen.
Hier könnte für unvorsichtige C3-Fahrer die Reise auf dem Abschleppwagen weitergehen, denn der C3 braucht über 44 Meter für die Verzögerung aus Tempo 100 zum Stillstand. Fabia und Punto würden sich vielleicht nur die Nase verbeulen, der Fiesta käme eventuell ungeschoren davon: Sein Bremsweg liegt um die 40 Meter, ist also eine Wagenlänge sicherer. Das Abschneiden des C3 ist enttäuschend, zumal wir ihn im letzten Winter noch mit akzeptableren 41 Metern bewertet haben. Das muss ein Ausreißer gewesen sein. Denn zur Sicherheit haben wir einen weiteren C3 gemessen – er bremste auch nicht besser.
C3 und Fiesta haben einen Bremsassistenten (Aufpreis). Vorsicht also! Wer mal blitzschnell vom Gas auf die Bremse wechseln muss, und das kann schon bei einem etwas riskanten Überholvorgang passieren, der gibt der geschulten Elektronik den Bit-Befehl: Jetzt muss ich dem Fahrer helfen und das Pedal unter seinem Fuß bis an die Blockiergrenze runterziehen. Ein Gefühl, das wir alle noch aus der Fahrschule kennen, wenn der Fahrlehrer eine kritische Situation schneller als wir erkannte. Unser Rat: So wie wir früher das Üben mit der vibrierenden ABS-Bremse empfahlen, so raten wir heute, mal auf leerer Straße die Wirkung des Brems-Assis zu testen.
Fabia hinterlässt besten Qualitätseindruck
Doch wenn es kein Halten und stets vorausschauende Fahrer gibt, dann fühlen sich zwei bis drei Reisende in den Kleinwagen pudelwohl. Der Fabia bleibt beim Platzangebot Favorit. Er ist am längsten, darf am meisten zuladen, hat dafür aber den geizigsten Kofferraum (284 Liter). Den größten schleppt der C3 mit sich herum. Seine 305 Lade-Liter sind auch am pfiffigsten aufgeteilt: Der wie eine Faltkiste klappbare Patentboden lässt sich vielfach variieren, wirkt allerdings nicht sehr haltbar. Der Fiesta dagegen verdient Schelte: Er gönnt seinen Insassen keine geteilt klappbare Rückbank, weil die Sitzfläche nur aus einem Stück besteht.
Vergleichbare Ähnlichkeiten der sparsamen vier sind rein zufällig: So haben alle einen höhenverstellbaren Fahrersitz (bei Fiat sogar mit Rückenstütze), die Beifahrer (außer Fabia) aber nicht. Die Lenkräder lassen sich mindestens vertikal verstellen, bei C3 und Fabia sogar in der Tiefe. Die Gurt-Umlenkpunkte vorn sind justierbar, die vorderen Seitenfenster lassen sich elektrisch betätigen.
Innen-Ausstattungen bestehen heute ja überall aus Kunststoff. Der eine beherrscht die Technik weniger, der andere mehr. Citroën und Ford gehören hier zu den Guten, Skoda und Fiat wirken routiniert, aber weniger edel. Die optisch eigentlich angenehm helle Kunststoff-Ausstattung im Punto ist langfristig sicher pflegeintensiv, jedes Stäubchen fällt ins Auge. Und wo die Stoffhimmel-Teile aneinander stoßen, zeigen sich schon Kleberflecken. Dennoch ist dieser Punto deutlich solider zusammengesetzt als noch der Testkandidat vor ein paar Wochen. Insgesamt aber hinterlässt Skoda den besten Qualitäts-Eindruck. Was sich auch auf den späteren Wiederverkauf niederschlägt.
Vergleichbare Ähnlichkeiten der sparsamen vier sind rein zufällig: So haben alle einen höhenverstellbaren Fahrersitz (bei Fiat sogar mit Rückenstütze), die Beifahrer (außer Fabia) aber nicht. Die Lenkräder lassen sich mindestens vertikal verstellen, bei C3 und Fabia sogar in der Tiefe. Die Gurt-Umlenkpunkte vorn sind justierbar, die vorderen Seitenfenster lassen sich elektrisch betätigen.
Innen-Ausstattungen bestehen heute ja überall aus Kunststoff. Der eine beherrscht die Technik weniger, der andere mehr. Citroën und Ford gehören hier zu den Guten, Skoda und Fiat wirken routiniert, aber weniger edel. Die optisch eigentlich angenehm helle Kunststoff-Ausstattung im Punto ist langfristig sicher pflegeintensiv, jedes Stäubchen fällt ins Auge. Und wo die Stoffhimmel-Teile aneinander stoßen, zeigen sich schon Kleberflecken. Dennoch ist dieser Punto deutlich solider zusammengesetzt als noch der Testkandidat vor ein paar Wochen. Insgesamt aber hinterlässt Skoda den besten Qualitäts-Eindruck. Was sich auch auf den späteren Wiederverkauf niederschlägt.
Kosten und Ausstattungen
Im Kostenkapitel fahren die genügsamen vier wieder getrennte Wege. Steuer und Versicherung hauen bei Fiat und Ford voll ins Kontor. Zwar genießt der Punto dank D4-Abgasnorm als Einziger eine Steuerbefreiung von 461 Euro, dafür spielen Fiesta und Fabia die Versicherungen böse mit. Anders dagegen die Neupreise: Hier hält der Fabia die Nase am höchsten, bekommt die wenigsten Punkte. Preislich ist er eben doch noch ein Diesel der alten Art.
Technische Daten und Testwerte
Ford mit bekannt guter Bremswirkung. Citroën hat die beste Gewichtsverteilung, aber den schlechtesten Bremsweg. Fiat und Skoda könnten besser sein.
Fazit und Wertung
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Diether Rodatz Vor dem Test hätte ich nicht gewagt, eine Prognose abzugeben. Klares Credo: Es gibt heute keine schlechten Autos mehr. Doch im Detail zeigen sich dann doch kleine Unterschiede, die sich in den 30 Kritik-Kriterien zu einer Hitliste addieren. Erste Verblüffung: dass Senior Skoda im Quartett knapp die Nase vorn behält. Das hat er nur den wirklich schlechten Bremsen des Citroën C3 zu verdanken. Der könnte seinen einen Differenzpunkt aber auch in anderen Kriterien wettmachen. Zweite Verblüffung: Ford könnte locker besser sein – mit umfangreicheren Garantien oder einer besseren Motorsteuerung. Knapp dahinter dann Fiat, ein ehrenwerter, aber eben doch letzter Platz.
Skoda, Citroën, Ford oder Fiat – Ihr Urteil
Spätestens beim Design von neuen Autos scheiden sich bekanntlich die Geister. Ob ein Auto letztendlich ankommt, das wissen nur die Verbraucher selbst – also Sie. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, und vergeben Sie eigene Noten für den oder die Test-Teilnehmer. Den Zwischenstand sehen Sie direkt nach Abgabe Ihrer Bewertung.
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