Teilen ist trendy. Auch beim Thema Auto. Warum nutzen immer mehr Leute Carsharing? Ein Dutzend Gründe, warum Carsharing sinnvoll ist und Spaß macht.
Carsharing liegt voll im Trend. Warum auch nicht? Das Teilen spart Ressourcen und Geld. Immer beliebter werden die Sharing-Konzepte für Autos. Manche Autofahrer teilen den fahrbaren Untersatz mit ihren Nachbarn, manche leihen die Autos von klassischen Anbietern wie Cambio oder Flinkster. Oft müssen die Fahrzeuge an festen Stationen abgeholt und auch wieder dahin zurückgebracht werden – dieses Modell gibt es auch abseits der Ballungszentren, es ist relativ kostengünstig und lohnt vor allem bei längeren, planbaren Einsätzen.
Wer aber in einer Großstadt wohnt und spontan mal ins Auto hüpfen will oder muss, der kann das Angebot von sogenannten Free Floatern nutzen. Die bekanntesten sind Car2Go und DriveNow, in Berlin gibt es außerdem Multicity, und Leipzig plant von 2018 an ein auf fünf Jahre angelegtes Pilotprojekt, bei dem 750 Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Die Autos können überall im Einsatzgebiet abgestellt und abgeholt werden, abgerechnet wird pro Kilometer. So kostet eine Fahrt in der Regel mehr als bei den klassischen Anbietern, der Einsatz ist aber höchst flexibel. Welche Vorteile bietet diese Art des Carsharings noch? Hier kommen ein Dutzend gute Gründe, warum Sie sich mal ein "geteiltes" Auto holen sollten.
1. Einfach mal ein E-Auto oder Cabrio ausprobieren
Cabrio fahren ohne Verpflichtungen: einfach mal ausprobieren. Im BMW 2er. Oder im Mini Cabrio.
Bild: DriveNow
Wie fährt sich ein E-Auto? Wie geht das mit dem Stromtanken? Wer mit einem Elektroauto liebäugelt, der kann per Carsharing einfach mal ein paar Modelle ausprobieren – die meisten Anbieter haben welche im Einsatz. Gleiches gilt für Cabrios: Macht Ihnen frische Luft um die Nase Laune? Oder nerven Sonne und Wind? Austesten!
2. Schneller Ersatz, wenn's brennt Mist, immer dann, wenn man's eilig hat: Der Partner ist mit dem Auto los. Oder die Karre springt nicht an. Wer flexibles Carsharing nutzt, kann schnell in der App oder im Internet nach einem Ersatzwagen gucken. Mit ein bisschen Glück steht einer um die nächste Ecke. Sieben Tage die Woche, rund um die Uhr.
3. Das eigene Schmuckstück schonen
Ein Brot-und-Butter-Auto wäre nichts für Sie? Ein liebevoll gepflegter Oldie mit Charakter muss es sein? Oder ein fescher Zweisitzer? Umso besser, wenn das Schmuckstück bei miesem Wetter, Salz und Frost geschont werden kann. Nicht die schweren Getränkekisten oder die ganze buckelige Verwandschaft samt Hund und grabbelpfotigem Kleinkind schleppen muss. Oder sich einfach so mal ausruhen kann, um für die Wochenendausfahrt fit zu sein.
4. Parken ohne Parkgebühr
In manchen Regionen gibt es für Carsharer speziell ausgewiesene Parkplätze.
Einfach abstellen, fertig. Solange das geliehene Auto nicht regelwidrig geparkt wird, zahlt der Anbieter die Gebühren. In manchen Regionen gibt es auch speziell gekennzeichnete Carsharing-Parkplätze, das macht die Lückensuche leichter. Und wer mit einem Stromer unterwegs ist, kann einen E-Auto-Standplatz nutzen.
5. Autofahren zum kalkulierbaren Preis Flexible Carsharer rechnen nach Zeiteinheiten ab, die Tarife sind fest. Die Kosten für eine Fahrt können also leicht kalkuliert werden. Egal, wohin der Spritpreis steuert. Und wenn das Auto schlappmacht, kümmert sich der Verleiher ums Nötige. Servicekosten entfallen sowieso.
6. Waschen, wachsen, Werkstatt? Nö, null Arbeit! Auch wenn es herrlich ist, das eigene Auto zu wienern, zu pflegen und daran herumzuschrauben – manche Leute sind auch froh, wenn sie sich die Wäsche, den Reifenwechsel und die Fahrten zur Werkstatt sparen können. Und mal ehrlich: Wischwasser nachfüllen und ähnliche lästige Kleinarbeiten machen wirklich niemandem Spaß. Genausowenig wie tanken.
So sexy kann Carsharing sein: Mercedes-AMG CLA2go. Eindruck schinden und Spaß haben.
Wir sind ja nicht unvernünftig und kaufen für viel Geld irgendeine Brachialwumme. Schlecht für die Umwelt, schlecht für den Geldbeutel. Aber ab und zu mal mit einem PS-Monster rumzukurven, das wär's doch. Weil Fahren nun mal Spaß macht. Oder der Partner oder die Partner dringend mal beeindruckt werden muss. Manche Anbieter haben wirklich heiße Schlitten im Programm, zum Beispiel Car2Go in Hamburg und München seit September 2017 mehrere Mercedes-AMG CLA 45. Allerdings gilt das Angebot nur für Leute ab 40 Jahren. Und kostet 79 Cent pro Kilometer. Wer den 381 PS starken Affalterbacher für einen ganzen Tag mieten möchte, muss 239 Euro bezahlen. Auch eine Stange Geld, aber kein Vergleich zur der Anschaffung des Wagens.
8. Immer ein brandneues Auto unterm Hintern Im Gegensatz zum privaten Carsharing, wo häufig ältere Fahrzeuge geteilt werden, stellen Freefloater immer brandneue Autos zur Verfügung. Hat was.
9. Das passende Auto für jeden Anlass
Einkaufsbummel, Cabriosause, Skiausflug: Free Floater bieten das richtige Auto für (fast) jeden Anlass.
Bild: DriveNow
Nur schnell zum Kumpel ins nächste Viertel? Großeinkauf? Ausflug in die Berge? Familientour an den Strand? Carsharer haben in der Regel diverse Modelle zur Auswahl, vom Kleinstwagen bis zum Spaß- oder Geländeauto ist da alles zu haben. Beispielsweise BMW/Mini und Sixt bieten über DriveNow nicht nur diverse Mini-Modelle vom Dreitürer-Cabrio bis hin zum Clubman an, sondern auch 1er, 2er (auch als Cabrio), X1 und den Stromer i3 (mit oder ohne Range Extender). Daimler stellt bei Car2GTo Smarts mit Benzin- oder Elektromotor, A- und B-Klasse, GLA und CLA an, letztere in Hamburg und München auch in der brachialen AMG-Version. Einfach je nach Anlass das passende Auto holen.
10. One Way: Kein Problem! Tagesplan: von der Arbeit in der City direkt zum Essen bei Freunden außerhalb. Schön, aber womit? Morgens mit dem Auto in die Innenstadt, wo es statt Parkplätzen nur Stau gibt? Oder lieber die Öffis – und dann abends todmüde an irgendeiner Haltestelle rumstehen? Manchmal wäre es einfach praktisch, ein Auto nur One-Way nutzen zu können. Kein Thema bei flexiblen Carsharern!
11. Die Umwelt schonen Wenn das eigene Auto vor der Tür steht, springt man manchmal auch dann hinein, wenn es eigentlich gar nicht sein müsste. Wer Carsharing nutzt, läuft vielleicht auch mal zur Tanke um die Ecke. Heißt: Das Verkehrsaufkommen sinkt, weniger Abgase werden in die Luft gepustet. Auch passiv nutzt es, denn wenn sich viele Menschen wenige Autos teilen, müssen weniger Fahrzeuge gebaut werden. Carsharing ist also gut für die Umwelt! Auch deswegen, weil die Teileauto-Flotten zum Großteil aus vergleichsweise neuen und sparsamen Autos bestehen. Wenn es nicht sogar Stromer sind.
12. Geld sparen Ein eigenes Auto lohnt eigentlich nur, wenn es regelmäßig genutzt wird. Schließlich fallen die Fixkosten – Versicherung, Steuer, Wartung, Wertverlust – auch an, wenn das Auto steht. Je nach Modell manchmal hunderte von Euro pro Monat! Wer nur gelegentlich ein Auto braucht, kann eine Menge Geld sparen, wenn er sich den fahrbaren Untersatz mit anderen teilt.