Die ersten Exemplare der neuen Corvette C8 wurden ausgeliefert. Mit 502 PS aus einem 6,2 Liter großen V8-Sauger ist sie ein heißes Eisen. Logisch also, dass man als frisch gebackener Besitzer direkt mal das Gaspedal durchtreten möchte. Das ist bei fabrikneuen Autos aber alles andere als ratsam: Gerade die sensiblen Motor- und Getriebeteile von Sportwagen müssen sich erst aufeinander einstellen. Damit C8-Eigner ihr Baby möglichst schonend einfahren, hat sich Chevrolet einen besonderen Trick ausgedacht! (So fahren Sie Ihren Neuwagen richtig ein!) Der Clou: Der digitale Drehzahlmesser der C8 hat einen variablen roten Bereich. Damit die V8-Flunder auf den ersten paar Hundert Kilometern keine hohen Drehzahlen bekommt, beginnt der rote Bereich direkt nach der Auslieferung schon bei 4500 Umdrehungen pro Minute. Sobald die Laufleistung 804 Kilometer (500 Meilen) überschreitet, springt die Grenze auf 6500 Touren (siehe Video unten). Das Ganze hat aber allenfalls psychologischen Wert, denn wie mehrere Youtube-Videos zeigen, lässt sich die Corvette offenbar trotz dieser Vorsichtsmaßnahme voll ausdrehen.
Die neue Corvette erzieht den Fahrer!
Die Corvette C8 ist in den USA schon ab umgerechnet 60.000 Euro zu haben.
Davon ist aber stark abzuraten. Chevrolet empfiehlt, Motor, Bremsen und Fahrwerk auf den ersten paar Hundert Meilen nicht voll zu fordern und schonend zu fahren. Die Corvette ist übrigens nicht das erste Auto mit variablem Drehzahlbereich. Das gab es beispielsweise schon beim 1998er BMW M5 E39: Sein Drehzahlmesser hebt den roten Bereich erst nach Erreichen der entsprechenden Motoröltemperatur aufs Maximum an.

Von

Moritz Doka