Die Corona-Ausgangssperre bestimmt den Alltag vieler Menschen in Deutschland. Aber immer wieder kommen Fragen auf, wie man sich in Ausnahmesituationen richtig verhalten soll. Unter gewissen Umständen schafft man es nicht vor Beginn der Ausgangssperre mit dem Auto nach Hause – etwa weil der Wagen auf der Heimfahrt den Geist aufgibt. Aber wie soll man sich dann verhalten? (Diese Corona-Regeln gelten generell im Auto.)
Was ist also, wenn mein Auto eine Panne hatte und ich durch den Zeitverlust bei der Reparatur die Ausgangssperre nicht rechtzeitig einhalten kann? Werde ich bestraft? Wie kann ich mich schützen? Verkehrsrechtsexperte Uwe Lenhart schätzt die missliche Situation so ein: "Es gelten Rechtfertigungsgründe wie im sonstigen Bußgeld- und Strafrecht. Wer durch höhere Gewalt nicht in der Lage war, einem Verbot zu entsprechen, kann dafür nicht bestraft werden. Aber Vorsicht: Zum einen muss für mögliche Verzögerungen während der Fahrt ein ausreichender Puffer berücksichtigt worden sein. Zum anderen wird die Justiz derartigen Einlassungen skeptisch gegenüberstehen. Daher sollten Panne und Reparatur zur späteren Vorlage dokumentiert werden."

Denken Sie also gerade während geltender Ausgangssperren immer an einen zeitlichen Puffer, eine Fahrt kann sich durch unvorhergesehene Ereignisse immer mal etwas in die Länge ziehen. Zur Dokumentation der Panne nutzen Sie am besten die Handykamera. Und vor allem: Bewahren sie alle schriftlichen Dokumente von Pannendienst oder Werkstatt sicher auf.

Von

Raphael Schuderer