Fast 400.000 manipulierte Schummeldiesel musste VW in den USA infolge des Abgasskandals zurücknehmen. Sie wurden überall im Land auf riesigen Parkplätzen abgestellt, an 37 Stellen – darunter ein Frachtflugplatz in der kalifonischen Mojave-Wüste, aber auch in Detroit, Baltimore, Seattle. Die im Abgasskandal ausgemusterten Fahrzeuge waren zuletzt auf Satellitenbildern gut zu erkennen: viele Golf, Jetta, Audi Q3. Nun verschwinden immer mehr Fahrzeuge! Nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" sollen zuletzt 102.000 Alt-Fahrzeuge verschrottet worden sein, und das ohne Anweisung der US-Behörden. Schon im März 2019 hatte VW auf Anfrage von AUTO BILD mitgeteilt, dass "bis Ende Januar noch 149.788 gebrauchte TDI-Fahrzeuge geparkt" gewesen seien. "Wir verkaufen aktuell zwischen 8000 und 10.000 Autos pro Monat, die technisch unter unserer Aufsicht umgerüstet wurden", hieß es damals. Zudem seien rund 150.000 Fahrzeuge verschrottet worden, weil "aufgrund der Laufleistung und/oder des Gesamtzustands eine Umrüstung nicht sinnvoll" sei. Die Umrüstung sieht je nach Modell neben Software-Updates auch einen veränderten Partikelfilter und den Einbau eines SCR-Kats vor. 

Satellitenfotos mit Schummeldieseln

Hier stehen die Schummel-Diesel von VW
Abfahrt: Verkaufsfertige TDI verlassen Victorville, um bei VW-Händlern umgerüstet zu werden.
Auf Satellitenfotos sind auf dem Frachtflughafen von Victorville, einer Stadt in der kalifornischen Mojave-Wüste zwei Autostunden nordöstlich von Los Angeles, immer noch viele Autos zu erkennen. Abertausende VW-Diesel, alles 2,0- und 3,0-Liter-TDI-Modelle, die der Konzern von seinen US-Kunden zurückkaufen musste, weil amerikanische Behörden sie als Schummel-Diesel entlarvt hatten. Manche mit offenen Motorhauben, manche mit offenen Kofferraumklappen. Laut Volkswagen werden die Autos instand gehalten – für ein zweites Leben nach dem großen Parkplatz. Google-Maps-Karte von Victorville: