E-Autos mit Anhängerkupplung
Das sind die besten Zugpferde unter den Elektroautos

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E-Autos mit Anhängerkupplung und Wohnwagen? Lange undenkbar! 2023 sind jedoch schon eine ganze Reihe E-Autos mit genügend Anhängelast und ordentlicher Reichweite auf dem Markt. Diese Elektroautos mit Anhängerkupplung gibt es!
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD
Inhaltsverzeichnis
Eine Urlaubsreise mit dem E-Auto erfordert eine gewisse Planung, doch mit den richtigen Expertentipps zum Laden gelingt auch dies. Schwieriger wird es, wenn hinter dem Elektroauto auch noch ein Wohnwagen hängen soll.
Immerhin: Inzwischen gibt es eine ganze Reihe batteriebetriebener Pkw (BEV), bei denen eine Anhängerkupplung gegen Aufpreis konfigurierbar ist oder sogar zur Serienausstattung gehört. Auch eine Anhängerkupplung nachzurüsten ist möglich, doch dazu später mehr.
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Nicht jeder E-Auto-Besitzer jedoch möchte mit einem schweren Gespann in den Urlaub reisen. Manch einem reicht es, seine Gartenabfälle auf einem Hänger transportieren oder einen Fahrradträger montieren zu können. Womit wir bei den Unterschieden der Anhängevorrichtungen sind – und der Fahrzeuge, an denen sie angebracht sind.
Da ist vor allem die Anhängelast oder auch Zuglast. Sie beschreibt die Höchstlast, die ein Zugfahrzeug ziehen darf. Der Wert ist in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Neuer Fahrzeugschein) unter Nr. O.1/O.2 angegeben. Davon zu unterscheiden ist die Stützlast, also das maximale Gewicht, das von oben auf die Anhängerkupplung wirken darf.
Beim Blick auf das Angebot fällt eines schnell auf: Die im doppelten Sinne zugkräftigsten Modelle sind stattliche SUV – und damit teuer. Die größte Zuglast hat der BMW iX, der mit seinen 326 PS satte zweieinhalb Tonnen (Anhängelast gebremst) ziehen darf. Das Luxus-SUV kam als iX xDrive50 dank 111,5-kWh-Akku im Zugfahrzeugtest von AUTO BILD ALLRAD auf immerhin 250 Kilometer Gespann-Reichweite.

Der BMW iX xDrive50 erwies sich im Zugfahrzeugtest von AUTO BILD ALLRAD auch als 4,6 t schweres Gespann als äußerst agil.
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD
Ebenfalls mehr als zwei Tonnen packen Tesla Model X (2250 kg), Polestar 3 und das Riesen-SUV Volvo EX90 (je 2200 kg). Andererseits gibt es populäre Elektroautos wie den VW ID.3, den Cupra Born oder den Renault Zoe, für die erst gar keine Anhängerkupplung in der Preisliste steht.
Generell sucht man eine solche Möglichkeit bei Klein- und Kompaktklassewagen meist vergeblich. Bei manchen Modellen muss man auch genau hingucken. So schafft der Mercedes EQS als Limousine gerade mal 750 kg, beim EQS SUV gibt Mercedes 1800 Kilogramm Zuglast frei.
E-Autos mit Anhängerkupplung
Modell | Aufpreis | max. Anhängelast |
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Aiways U5 | 1599 Euro | 1500 kg |
Audi Q4 e-tron | 950 Euro | 1200 kg |
Audi Q4 e-tron Sportback | 950 Euro | 1200 kg |
Audi Q8 e-tron | 790 Euro | 1800 kg |
Audi Q8 e-tron Sportback | 790 Euro | 1800 kg |
BMW i4 | 1100 Euro | 1600 kg |
BMW i7 | 1350 Euro | 2000 kg |
BMW iX | 1200 Euro | 2500 kg |
BMW iX1 | 1000 Euro | 1200 kg |
BMW iX3 | 1100 Euro | 750 kg |
BYD Atto 3 | k. A. | k. A. |
BYD Han | k. A. | k. A. |
BYD Tang | k. A. | 1500 kg |
Citroën ë-Berlingo Kombi | 660 Euro | 750 kg |
Citroën ë-Spacetourer | 630 Euro | 1000 kg |
Fiat E-Doblo | k. A. | 750 kg |
Fiat E-Ulysse | k. A. | 1000 kg |
Fisker Ocean | 1780 Euro | 1815 kg |
Ford Mustang Mach-E | 629 Euro | 750 kg |
Genesis GV60 | k. A. | 1600 kg |
Genesis GV70 Electrified | k. A. | 1800 kg |
Hyundai Ioniq 5 | k. A. | 1600 kg |
Hyundai Ioniq 6 | k. A. | 1500 kg |
Hyundai Kona Elektro | k. A. | 300 kg |
Jaguar I-Pace | 2158 Euro | 750 kg |
Kia EV6 | 850 Euro | 1600 kg |
Kia Niro EV | 850 Euro | 750 kg |
Mercedes EQA | 952 Euro | 1800 kg |
Mercedes EQC | 1142 Euro | 1800 kg |
Mercedes EQE | 1000 Euro | 750 kg |
Mercedes EQE SUV | 1000 Euro | 1800 kg |
Mercedes EQS | 1000 Euro | 750 kg |
Mercedes EQE SUV | 1000 Euro | 1800 kg |
MG Marvel R Electric | k. A. | 750 kg |
MG4 | k. A. | 500 kg |
MG5 | k. A. | 500 kg |
MG ZS EV | k. A. | 500 kg |
Nio EL7 | keiner | 2000 kg |
Nio ET5 | 1200 Euro | 1400 kg |
Nio ET7 | keiner | 2000 kg |
Nissan Ariya | 686 Euro | 1500 kg |
Nissan Townstar | 714 Euro | 1500 kg |
Opel Combo-e Life | 470 Euro | 750 kg |
Opel Vivaro-e Kombi | 620 Euro | 1000 kg |
Opel Zafira-e Life | 960 Euro | 1000 kg |
Peugeot e-Expert Kombi | 730 Euro | 1000 kg |
Peugeot e-Rifter | 655 Euro | 750 kg |
Peugeot e-Traveller | 730 Euro | 1000 kg |
Polestar 2 | 1260 Euro | 1500 kg |
Polestar 3 | 1400 Euro | 2200 kg |
Renault Kangoo E-Tech | 350 Euro | 1500 kg |
Renault Megane E-Tech | 908 Euro | 900 kg |
Skoda Enyaq iV | 750 Euro | 1000 kg |
Skoda Enyaq RS iV | 750 Euro | 1200 kg |
Skoda Enyaq Coupé iV | 750 Euro | 1000 kg |
Skoda Enyaq Coupé RS iV | 750 Euro | 1200 kg |
SsangYong Korando E-Motion | 490 Euro | 1500 kg |
Subaru Solterra | 490 Euro | 750 kg |
Tesla Model 3 | 1350 Euro | 1000 kg |
Tesla Model S | k. A. | 1600 kg |
Tesla Model X | keiner | 2250 kg |
Tesla Model Y | 1350 Euro | 1600 kg |
Toyota bZ4x | 575 Euro | 750 kg |
Toyota Proace EV | 607 Euro | 1000 kg |
Toyota Proace City EV | 607 Euro | 750 kg |
Volvo C40 Recharge | 960 Euro | 1800 kg |
Volvo XC40 Recharge | 690 Euro | 1800 kg |
Volvo EX90 | 1190 Euro | 2200 kg |
VW ID.4 | 890 Euro | 1200 kg |
VW ID.5 | k. A. | 1000 kg |
VW ID.5 GTX | 725 Euro | 1200 kg |
VW ID.Buzz | 982 Euro | 750 kg |
Mercedes EQA 300
Schon der kompakte Mercedes EQA darf als zweimotorige Version 1,8 Tonnen Anhängelast an den Haken nehmen. Die günstigste Variante ist der EQA 300 4Matic mit 228 PS Systemleistung in der "Progressive"-Ausstattung für 53.746 Euro. E-Maschinen an Vorder- und Hinterachse (wie bei allen genannten Fahrzeugen) sorgen für Allradfähigkeiten, die auch für die feuchte Campingplatzwiese taugen. Der 66,5 kWh große Akku soll 437 Kilometer Normreichweite nach WLTP schaffen; mit Caravan darf man – wie immer – mit knapp der Hälfte rechnen. Beim Schnellladen nimmt der kleine Benz maximal 100 Kilowatt an.
Volvo XC40/C40 Pure Electric
Der Volvo XC40 Recharge Pure Electric Twin Motor (59.950 Euro) und seine weniger geräumige Schrägheckversion C40 Recharge Pure Electric Twin Motor (66.300 Euro) schicken beide über je zwei E-Motoren insgesamt 408 PS an die Antriebsachsen. Das reicht ebenfalls für 1800 Kilogramm Anhängelast. Der 78 kWh große Akku reicht im Coupé für nominell 444 Kilometer Reichweite, im Steilheck-SUV für 418 Kilometer; er lässt sich mit maximal 150 Kilowatt schnellladen.
Genesis Electrified GV70
Der Genesis Electrified GV70 ist nur in einer einzigen, überaus kompletten Ausstattungsvariante (69.580 Euro) verfügbar. Er zeigt mit seinen 490 PS und 1800 Anhängelast beispielhaft Stärken und Schwächen elektrischer Zugfahrzeuge: enorme Leistungsreserven, hoher Komfort – und die Möglichkeit, den Caravan aus der Hochvoltbatterie zu versorgen. Aber auch eine eingeschränkte Reichweite, die häufige Pausen nötig macht.
Audi Q8 e-tron quattro (Sportback)
Nochmals 5000 Euro muss drauflegen, wer den aktuellen Audi Q8 e-tron quattro in der einfachsten Version kauft: als e-tron 50 in der "advanced"-Ausstattung und mit Kombiheck (74.400 Euro). Die beiden E-Motoren bringen eine Systemleistung von 340 PS, der 89 kWh große Akku reicht solo für 488 Kilometer Normreichweite und kann mit maximal 150 Kilowatt geladen werden. Für 2200 Euro mehr gibt's den Q8 e-tron als Sportback mit Schrägheck; die geringere Stirnfläche der niedrigeren Karosserie erlaubt laut Papieren 13 Kilometer mehr Nennreichweite. Anhängelast für beide Audi-Zugpferde: 1800 Kilogramm.
Mercedes EQE SUV 350
Für das Mercedes EQE SUV 350 Electric Art 4Matic werden in der "Advanced"-Version knapp 89.548 Euro fällig. Mehr zulässige Anhängelast als die 1,8 Tonnen seines kleinen Bruders EQA bietet der deutlich massigere EQE nicht, aber er bringt sie mit 292 PS flotter vom Fleck. Und natürlich ist in der 4,86 Meter langen Karosserie mehr Platz. Der Akku ist 90,6 kWh groß und reicht im Solofahrzeug nach WLTP für 549 Kilometer. Man darf also samt Caravan mit echten 200 Kilometern rechnen. Geladen wird mit maximal 170 Kilowatt.
Mercedes EQS SUV 450
Das Mercedes EQS SUV 450 4Matic erstreckt sich auf 5,13 Meter. Schade, dass Mercedes auch hier nur 1800 Kilogramm Anhängelast freigibt; die beiden Motoren mit insgesamt 360 PS würden sicher mit mehr klarkommen. Soloreichweite nach WLTP-Norm: 603 Kilometer aus dem 108 kWh-Akku; Laden mit maximal 200 Kilowatt. Kostenpunkt: 114.609 Euro.

Das Mercedes EQS SUV kann mehr als doppelt so viel Anhängelast ziehen wie seine Limousinen-Schwester.
Bild: Daimler AG
BMW i7 xDrive60
Zugfahrzeug mit zwei Tonnen am Haken – das dürfte eher ein unüblicher Einsatz für eine Oberklasselimousine sein. Aber der BMW i7 darf das als xDrive60 ziehen. Die beiden E-Motoren mit insgesamt 544 PS werden aus einem 101,7 kWh großen Akku versorgt, der mit maximal 195 Kilowatt geladen werden kann. Solo reicht er nach WLTP für 623 Kilometer. Dafür müssen jedoch auch 139.900 Euro angelegt werden.
Tesla Model X
Sogar 2250 Kilogramm schafft der monströse, bereits 2015 erschienene Tesla Model X, die Anhängerkupplung ist im Basispreis von 113.490 Euro enthalten. 670 PS zerren an den Antriebsrädern und an der 100-kWh-Batterie, nachgeladen wird mit bis zu 250 Kilowatt Leistung.
BMW iX
Volle 2,5 Tonnen darf der BMW iX an den Haken nehmen. Drei Leistungs- und Ausstattungsvarianten sind verfügbar, sie liegen preislich jeweils gut 30.000 Euro auseinander. Bereits die beiden E-Motoren der Basisversion iX xDrive40 (77.300 Euro) leisten 326 PS. 74,1 kWh Batteriekapazität sollen bei Solofahrt nach WLTP-Norm für 435 Kilometer reichen.
Kia EV9
Ebenfalls in die 2500-Kilogramm-Klasse stößt der brandneue Kia EV9 vor. Kias dickstes Ding hält 385 PS bereit, 99,8 kWh Akkukapazität genügen solo für 497 Kilometer Fahrt und können dank 800-Volt-Technik mit bis zu 240 Kilowatt Ladeleistung aufgefüllt werden. Bestellbar ist bisher nur die "Launch"-Edition mit Vollausstattung für 83.190 Euro, spätere Normalmodelle werden günstiger.
Im Modelljahr 2024 kommen weitere zugstarke E-Autos dazu, vor allem Chinas Autoindustrie ist derzeit äußerst aktiv. Allerdings sind Modelle wie Zeekr 001, Nio ET7 und EL7 oder der amerikanische Fisker Ocean noch nicht regelmäßig lieferbar.
Sinkende Reichweite
Die Probleme liegen auf der Hand: Zwar eignet sich ein Elektromobil mit seinem hohen Drehmoment und ausreichenden Gewicht grundsätzlich gut als kräftiges und sicheres Zugpferd. Doch leidet unter dem großen Gewicht und der schlechteren Aerodynamik die Reichweite. Bei einem ordentlichen Wohnwagen hintendran kann man von der Normreichweite mindestens 50 Prozent abziehen.

Wer nur leichtere Last wie einen Segelboot-Trailer ziehen muss, der hat auch bei E-Autos inzwischen eine große Auswahl.
Bild: Volkswagen AG
Schwieriges Laden
Ist der Ladeanschluss nicht idealerweise an der Front des E-Autos, kann sich das Laden an einer öffentlichen Ladesäule (so teuer ist öffentlicher Ladestrom) schwierig gestalten. Soll das Gespann nicht mehrere Ladeplätze blockieren oder verkehrsgefährdend parken, ist oft nur das umständliche und zeitraubende Abkuppeln des Anhängers möglich.
Grundsätzlich ist die Nachrüstung einer Anhängerkupplung auch bei E-Autos möglich (eine Anleitung finden Sie hier). Allerdings muss der Hersteller das Fahrzeug dafür auch freigegeben haben. Wer also seine meist üppige Garantie auf den Elektro-Antriebsstrang inklusive Traktionsbatterie nicht gefährden möchte, der sollte sichergehen, dass eine gültige Typgenehmigung besteht.
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