E-Klasse T-Modell/A6 Avant/5er Touring: Kombi-Test:
Verlädt die neue E-Klasse Audi und BMW?

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Mit neuem Basisbenziner strebt das Mercedes E 200 T-Modell an die Spitze der Edelkombis. Kann der Benz BMW 5er Touring und Audi A6 Avant schlagen?
Mercedes muss liefern. Keiner formuliert das so klar wie der Vorstandsboss selbst: "Mit der neuen E-Klasse wollen wir den Anspruch von Gottlieb Daimler einlösen – das Beste oder nichts", sagt Dieter Zetsche zu der mit viel Aufwand überarbeiteten Modellreihe. Zetsche, dessen Vertrag kürzlich statt um fünf nur um drei Jahre verlängert wurde, macht sich selbst Druck und schraubt die Erwartungen an das wichtigste Auto im Konzern höher, als sie eh schon sind. Bislang hatte die E-Klasse gegen Audi A6 und 5er-BMW einen schweren Stand. Nun tritt das frisch geliftete E 200 T-Modell gegen Audi Avant 2.0 TFSI und BMW 520i Touring an. Was können die drei Edel- Kombis mit Basisbenziner?
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Teurer Edelfrachter: Stolze 52.772 Euro kostete der Mercedes E 200 T als gut ausgestatteter Testwagen.
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Video: Audi, BMW, Mercedes
E-Klasse im ersten Vergleich
Und: Strahlgeführte Direkteinspritzung durch mehrfach aktivierte Piezo-Injektoren, Multizündung, vollvariable Nockenwellenverstellung, geregelte Öl- und Wasserpumpen sowie vollwälzgelagerter Massenausgleich klingen nach einer Motorenrevolution. Ist es aber nicht. Im Gegenteil: Die Audi- und BMW-Vierzylinder sind nicht nur laufruhiger und spritziger, sondern auch sparsamer. Je aufwendiger der Motor, desto mehr klaffen offenbar Theorie und Praxis auseinander. Der Mercedes verfehlt seine Werksangabe jedenfalls deutlicher als A6 und 5er; den niedrigsten Testverbrauch erzielt der BMW. Den besten Durchzug dagegen liefert Audi. Mit sportlichem Turbinensound zieht der A6 spürbar williger nach vorn.
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Der BMW überzeugt mit Schwebekomfort und einer mehrstufigen Abstimmungspalette von soft bis straff.
Ähnlich breit ist der Trimmbereich im Audi, der ebenfalls den Spagat zwischen hoher Agilität und luxuriösem Abrollkomfort gekonnt beherrscht. Der Mercedes indes fällt leicht ab. Er differenziert bei der Dämpfung nur zweistufig. Seine Airmatic lässt ihn auch im Sportmodus noch vergleichsweise weich wirken. Er schwingt auf Bodenwellen nach, ist weniger agil und kommt früher an seine Grenzen.
Weitere Details zu den drei Oberklasse-Kombis gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel gibt es als Download im Online-Heftarchiv.
Fazit
Super Leistung: Alle drei Kombis knacken die 500-Punkte-Marke. Und am Ende trennen sie gerade mal drei Punkte. Von Sieg oder Niederlage mag man da kaum sprechen. Fakt bleibt aber: Der günstige Audi sammelt die meisten Punkte, landet knapp vor der E-Klasse mit viel Platz und Top-Bremsen. Der komfortable 5er fährt diesmal überraschend nur auf Platz drei.
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