Ist der "eBussy" eine echte Alternative zum VW-Bus?
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Der vollelektrische "eBussy" ist günstig und kann variabel genutzt werden – als Transporter, Pick-up oder Camper. Gibt es einen Haken?
Ein Fahrzeug für alles: Der "eBussy" ist ein elektrisches Leichtkraftfahrzeug, das vielseitig einsetzbar ist und eigenhändig vom Pritschenwagen zum Bus oder auch Campingwagen umgewandelt werden kann. Das Konzept des deutschen Unternehmens Electric Brands, kurz Emobs, will das variabel einsetzbare Gefährt im Herbst 2021 auf den Markt bringen. Die Basisversion des eBussy, die auch über Solarpanels verfügt, soll voraussichtlich ab 14.200 Euro (netto) zu haben sein.Angeboten wird der 3,60 Meter lange und nur 450 Kilogramm leichte eBussy in zwei Fahrgestellvarianten: das Standard-Chassis für normale Straßen und das Offroad-Chassis, das eine andere Höhe hat und laut Hersteller auch in schweres Gelände darf. Unabhängig davon, für welches Chassis man sich entscheidet: Mit vielen Modulen sollen bis zu zehn Fahrzeugvarianten möglich sein.
Maximal eine Tonne Zuladung
Der Camper bietet eine Liegefläche von 2,10 x 1,30 Metern.
Der Besitzer des sowohl gewerblich als auch privat einsetzbaren Leichtkraftfahrzeugs soll die einzelnen Aufbauten schnell und ohne Spezialwerkzeug wechseln können. Sogar das Lenkrad lässt sich auf dem Armaturenbrett verschieben, womit der eBussy schnell von einem Links- zu einem Mittel- oder Rechtslenker mutiert. Erstaunlich: Obwohl der eBussy ein Leergewicht von nur 450 bis maximal 600 Kilo hat, soll er eine Zuladung von bis zu 1000 Kilo verkraften.
Viele Module für viel Auswahl
Die Grundversion kommt mit Standardfahrwerk, Allrad und einem Zehn-Kilowattstunden-Akku.
Los geht es mit der Basisvariante "Freedom", die ein Standardfahrgestell mit einem mittleren Modul, Allradantrieb, ein Solardach in der Fahrerkabine sowie ein Soundsystem beinhaltet. Der Preis dafür soll ca. 15.800 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) betragen. Dann geht es weiter mit dem Transporter, einem Pick-up mit oder ohne Fond-Kabine, einem Pritschenwagen mit Kipp-Funktion, einem Cabrio-Pick-up bis hin zu einem Camper. Mit 28.800 Euro ist die Campingvariante am teuersten. Der eBussy-Camper hat dafür aber auch stets einen Kühlschrank, einen Fernseher, ein Kochfeld, einen Frischwasser-Tank sowie eine Spüle an Bord. (Alle Infos über Wohnmobile!)
Elektrisch unterwegs
Bewegt wird der eBussy von einem E-Antrieb mit 20 PS Leistung, der das Leichtgewicht auf 90 km/h beschleunigen kann. Mit dem serienmäßigen Zehn-Kilowattstunden-Akku soll das Elektromobil 200 Kilometer Reichweite schaffen. Optional steht ein größerer 30-kWh-Akku in der Preisliste, der über 600 Kilometer Reichweite bieten soll. Mit den Solarpanels im Dach sowie der Rekuperation (Bremsenergie-Rückgewinnung) sollen weitere 200 Kilometer am Tag möglich sein, sodass eine maximale Reichweite von bis zu 800 Kilometern entsteht. Geladen werden kann der eBussy in drei bis sechs Stunden an jeder Haushaltssteckdose oder an Schnellladestationen. Emobs plant jedoch auch bundesweite Akku-Tauschstationen.
Umweltfreundlich und vernetzt
Der eBussy hat zwei modulabhängige Batteriefächer.
Und wo bekommt man den eBussy? Vertrieben wird das Leichtkraftfahrzeug flächendeckend über Handelspartner, zu denen auch Autohäuser zählen. Bestellen kann man das auffällige Mobil bereits jetzt über die Homepage des Unternehmens. Emobs gibt eine zehnjährige Garantie auf sein Gefährt. Zugelassen wird der in sechs Farben erhältlich eBussy als Leichtfahrzeug der Klasse L7e. Damit fällt er in die gleiche Kategorie wie der Microlino oder der deutlich bekanntere Renault Twizy. Um die bis zu vier Insassen bestmöglich zu schützen, gibt es eine Fahrgast-Sicherheitszelle und eine im Frontbereich integrierte Crash-Box.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Das Leichtgewicht lässt sich mit dem digitalen Zuhause oder der Arbeitsumgebung vernetzen. Und auch der Umwelt-Aspekt spielt für das Unternehmen aus Münster eine wichtige Rolle – so soll der eBussy zu 98 Prozent recycelbar sein. Wer jetzt den Haken bei dem außergewöhnlichen Mobil sucht, dem sei gesagt: Es gibt keinen. Der nicht limitierte eBussy ist ein funktionales Gefährt, das sich nach den Bedürfnissen seines Besitzers anpassen lässt und bezahlbar ist. Wer vom Antrieb nicht überzeugt ist, den kann vielleicht das satte Drehmoment von 1000 Newtonmetern umstimmen.
Bildergalerie
Elektrischer Camper eBussy
Von
Adele Moser
Elektrischer Camper eBussy
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Eine Alternative zum VW Bus? Der "eBussy" ist günstig und kann variabel genutzt werden. Er kann Transporter, Pick-up oder Camper sein. Das Konzept des deutschen Unternehmens Electric Brands, kurz Emobs, will das variabel einsetzbare Gefährt im Herbst 2021 auf den Markt bringen.
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Die Basis namens "Freedom" beinhaltet das Standard-Fahrgestell mit einem mittleren Modul, Allradantrieb, ein Solardach in der Fahrerkabine sowie unter anderem ein Soundsystem. Dann gibt es ...
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... noch einen Pick-up, der voraussichtlich 16.600 Euro kosten soll. Diesen kann man auch noch zu einem ...
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... sogenannten "Kombi Pick-up" machen, der in seiner Fond-Kabine Platz für bis zu vier Personen bietet. Voraussichtlich 18.500 Euro wird er kosten.
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Als Bus hat der in sechs Farben erhältliche eBussy eine Fond-Kabine sowie ein Kofferraum-Modul. Der Bus kostet voraussichtlich 19.600 Euro.
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Eine weitere Möglichkeit ist es, den eBussy zum Offroad-Cabrio-Pick-up zu machen. Dieser hat dann zwei Pick-up-Klappen sowie eine Cabrio-Funktion für das Fahrer- sowie Fonddach. Für ca. 22.800 Euro gibt es diese Version.
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Als Offroad-Kasten bietet der eBussy bis zu 5,3 Kubikmeter Ladevolumen. Es sieht nicht so aus, aber das Koffermodul ist sogar begehbar. Für ca. 18.200 Euro gibt es diese Version. Wie viel die einzelnen Module kosten werden, verrät der Hersteller noch nicht.
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Viel Auswahl: Für den eBussy gibt es zwei Fahrgestellvarianten (Standard und Offroad) sowie unzählige fahrgestellunabhängige Module, sodass bis zu zehn verschiedene Fahrzeugvarianten möglich sind.
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Auch im Innenraum ist der eBussy flexibel nutzbar. Egal ob innen oder außen: Der Umbau aller Module soll leicht, schnell und ohne Spezialwerkzeug funktionieren.
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Sogar das Lenkrad lässt sich auf dem Armaturenbrett verschieben, womit der eBussy schnell von einem Links- zu einem Mittel- oder Rechtslenker mutiert.
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Am teuersten ist der eBussy als Camper. Voraussichtlich 28.800 Euro wird diese Version kosten. Dafür gibt es jedoch ...
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... stets einen Kühlschrank, einen Fernseher, ein Kochfeld, einen Frischwasser-Tank sowie eine Spüle an Bord. Allradantrieb und Solarmodule im Dach sind ebenfalls Serienausstattung.
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Das Grundmodell ist immer 3,65 Meter lang. Die Liegefläche im Camper ist 2,10 x 1,30 Meter groß. Vertrieben wird das Leichtfahrzeug flächendeckend über Handelspartner, zu denen auch Autohäuser zählen.