Erster Test BMW X1
Kleiner, feiner, X1

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Das Geheimnis ums nächste X ist gelüftet: Ab 24. Oktober 2009 steht der BMW X1 beim Händler. Ein SUV der kleinsten Klasse, zu haben ab 27.200 Euro – so viel wie ein Tiguan. VW dürfte das nicht schmecken.
BMW steigt vom hohen Ross, ohne tief zu sinken. Ja, so was geht – auch wenn es erst mal klingt wie tauchen, ohne nass zu werden. Die Betriebsanleitung dazu: Alles fällt eine Nummer kleiner aus – der Preis (ab 27.200 Euro), die Höhe (1,55 m), die Länge (4,45 m). Vor dem freien Fall ins Massensegment bewahrt ein Markenimage, das bekanntermaßen Premium verspricht. Diese Buchstabenkombination zieht immer noch: BMW. Drei Buchstaben plus X – schwups, schon öffnen sich verschlossene Geldbörsen, als würden sie nach Sauerstoff schnappen. Selbst in Zeiten der Krise?
Überblick: News und Test zum BMW X1
Das wird sich zeigen, am 24. Oktober feiert der kleinste Geländewagen mit dem Namen X1 Markteinführung in Europa, vorher glänzt er als Serienversion auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September). Völlig ungetarnt, ohne Studien-Schminke wie noch im Herbst auf dem Auto-Salon in Paris. Allerdings ließ bereits das Concept-Car erahnen, dass BMWs kleinster SUV mit einem dynamischen Kniff in der Seitenlinie heranrollt, durch den einem Hundeknochen ähnlichen Lufteinlass im Kühlergrill atmen und die Rückleuchten keck übers Heck schwingen wird. Wie beim X6 wählt die Heckscheibe einen coupéartigen Abgang. Damit nimmt die Rückansicht einen ganz anderen Verlauf als der Hintern des X3, der sich zu einer steilen Eiger-Nordwand auftürmt. Irgendwo müssen die beiden sich ja unterscheiden, wenn der Neue nicht einfach ein Mini-Abklatsch des Großen sein will.

Kein Fading – trockene Bremsen auch bei Nässe
Der sDrive – so der Marktname – ist ein logischer Schritt, da moderne SUV ohnehin kaum ins Gelände krabbeln. Den 4x2-Antrieb hat auch die Basisversion X1 18i (143 PS), die ab Frühjahr den Einstiegspreis auf 27.200 Euro senkt – also auf das Niveau eines VW Tiguan mit 150-PS-Benziner und Allrad. So sieht eine Kampfansage aus München aus. Am oberen Ende des X1-Programms sichert eine neue ESP-Abstimmung die Haftung auf Sand und auf Schnee. Der Traktionsmodus erlaubt leicht durchdrehende Räder, um voranzukommen. Beim xDrive 28i mit Sechszylinder (258 PS) und serienmäßigem Sechsstufen-Automatikgetriebe ist diese elektronische Fahrhilfe nochmals erweitert: Der Anfahrassistent hält den SUV am Berg, regelmäßiges Anlegen der Bremsklötze an die
Scheiben ermöglicht perfektes Zupacken auch bei Nässe.
Scheiben ermöglicht perfektes Zupacken auch bei Nässe.
Zum Start vier Motoren

Fazit
Das wird ein heißer Herbst. Ab 24. Oktober räubert der BMW X1 unter den kompakten SUV, erstmals auch mit reinem Hinterradantrieb (wie der Mercedes GLK) und vor allem mit attraktiven Preisen. Ab 2010 sinkt der Grundpreis auf 27.200 Euro – so viel, wie ein VW Tiguan mit Allrad kostet. Kein Zufall!
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