Erster Test Dacia Sandero
Ausweg oder Holzweg?

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Der Dacia Sandero steht ab sofort beim Händler, kostet gerade mal 7500 Euro und sieht sogar gut aus. Was der Rumäne sonst noch kann, lesen Sie hier – im ersten Fahrbericht von AUTO BILD.
Der sehr kastenförmige Logan war der Anfang, dann folgte der schon ansehnlichere Kombi MCV, jetzt zündet Dacia die nachste Stufe: Sandero heißt der Neue der rumänischen Renault-Tochter, und er kostet 7500 Euro. Ein Neuwagen wohlgemerkt, mit drei Jahren Garantie. Mogelpackung oder Geniestreich? "Sandero" jedenfalls ist ein Kunstwort, es soll an das spanische Wort fur Weg – sendero – und ganz einfach an Sand erinnern. Also an Abenteuer, ein bisschen Wüste oder auch Wildnis, und es soll international klingen, irgendwie. Das Auto selbst war ursprünglich nur für Brasilien geplant, jetzt wird es weltweit angeboten, auch bei uns.


Auch der Motor, selbst der stärkere der beiden, ist ein sehr zurückhaltender Geselle, der sich höchst ungern auf höhere Drehzahlen müht und dann missmutig brummt. Langsam ist er deshalb aber noch lange nicht – der Sandero wiegt ja nur 1,1 Tonnen. Die einigermaßen gefühllose, ungenaue Lenkung und die Schaltung mit ihren langen Wegen kennen wir so oder so ähnlich auch aus anderen Renault. Und die schwammigen, zu kleinen Sitze ohne jeden nennenswerten Seitenhalt erwähnen wir hier nur der Vollständigkeit halber.
Ein Problem ist das alles nicht: Wer ein Auto zu solchen Preise kauft, erwartet keinen rasanten Kurvenräuber oder schneidigen GTI, sondern einen praktischen, nützlichen und uneitlen Gebrauchs-Wagen. Und genau den bekommt er mit dem Sandero. Auf dem Holzweg ist er ganz bestimmt nicht, eher in der Erfolgsspur.
Ein Problem ist das alles nicht: Wer ein Auto zu solchen Preise kauft, erwartet keinen rasanten Kurvenräuber oder schneidigen GTI, sondern einen praktischen, nützlichen und uneitlen Gebrauchs-Wagen. Und genau den bekommt er mit dem Sandero. Auf dem Holzweg ist er ganz bestimmt nicht, eher in der Erfolgsspur.
2009 kommt das Sandero-SUV
Ende 2009 wird Dacia sogar Staub im Geländesegment aufwirbeln, denn die Renault-Tochter plant unter anderem ein Sandero-SUV. Das soll ebenfalls zum Kampfpreis auf den Markt kommen. Unter der Haube sollen zwei 1,6-Liter-Benziner (90 oder 110 PS) sowie der 1.5 dCi mit 85 PS zum Einsatz kommen. Auch ein stärkerer Diesel mit 105 PS steht auf dem Plan.
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