Everrati: Elektro, Klassiker, Umbau
Elektrische Klassiker: Everrati setzt diese Oldtimer unter Strom

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Die englische Firma Everrati baut Klassiker auf Elektroantrieb um. Jüngstes Projekt der Briten: der Land Rover Serie IIA.
Bild: Everrati
Eingefleischten Klassikfans dreht sich beim Gedanken an Everrati wohl der Magen um. Das Unternehmen der beiden Autofans Justin Lunny und Nick Williams restauriert seit 2019 in Upper Heyford/Oxfordshire begehrte Automobile Pretiosen – und ersetzt deren Verbrennermotoren durch einen modernen Elektroantrieb.
Der Charakter des Oldtimers soll sich durch den Elektromotor in Front oder Heck nicht verändern, und auch das Markenlogo des Klassikers bleibt erhalten. Statt blubbern oder brabbeln des Verbrenners gibt es nunmehr beim Starten des Triebwerks nur noch ein leichtes Surren. Schalter und Bedienelemente verbleiben dagegen im Originalzustand, und so ist die Everrati-Version von Porsche 911 (964), Mercedes SL Pagode oder Ford GT40 nur am fehlenden Auspuff zu erkennen.

Große Ehre: Beim Royal Versailles Ball durfte der elektrifizierte Landy sein Transporttalent als Shuttle unter Beweis stellen.
Bild: Everrati
Premiere beim Königinnengeburtstag
Ein echter englischer Klassiker erweitert nun die Modellpalette: der Land Rover Serie IIA, der seine Publikumspremiere jüngst als Shuttlefahrzeug beim elitären Royal Versailles Ball zu Ehren des 203. Geburtstages von Königin Victoria feierte. "Es ist eine Ehre für Everrati, an einer der prestigeträchtigsten und exklusivsten Veranstaltungen der Welt teilzunehmen, bei der unsere elektrifizierten Ikonen einen wichtigen Teil der Erfahrung der Gäste ausmachen werden", so Justin Lunny, Gründer und CEO von Everrati Automotive.

Stecker statt Stutzen: Nach dem Umbau gibt es Strom als Treibstoff. Einvoller Akku soll beim Land Rover für 200 Kilometer reichen.
Bild: Everrati
Die Batterien stecken im Unterboden
Der Land Rover Series IIA wurde von Everrati im Entwicklungszentrum des Unternehmens in Upper Heyford in den vergangenen Monaten umfangreich weiterentwickelt und getestet. Er verfügt statt des alten Verbrenners über einen Elektromotor mit 150 PS (110 kW) und einem maximalen Drehmoment von 300 Nm, der von einem Batteriepaket im Unterboden mit Energie versorgt wird. Rein elektrisch lassen sich so rund 200 Kilometer bis zum nächsten Ladestopp zurücklegen. Auf Wunsch sogar im Gelände.

Sportwagen-Ikone unter Strom: Der Porsche 911 hat bei Everrati in der stärkten Version über 500 PS unter der Haube.
Bild: Everrati
Auch vor Porsche macht Everrati nicht Halt
Für Sportwagenfahrer empfiehlt sich natürlich eher der Porsche 911 (964), der von Everrati als Coupé, Cabrio oder Targa angeboten wird. Während die Variante Pure 440 PS leistet, in unter 4,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und knapp 300 Kilometer weit kommt, ist der Signature mit über 500 PS noch einmal deutlich dynamischer. Und nicht ganz billig: Die Preise starten bei umgerechnet rund 236.000 Euro.

Kostbare Pagode: Der klassische Mercedes mit neuem Antriebspaket kostet bei Everrati umgerechnet rund 350.000 Euro.
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Die Elektro-Pagode geht ordentlich ins Geld
Für die elektrifizierte Version der legendären Mercedes Pagode aus dem Hause Everrati müssen potenzielle Käufer noch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Für knapp 350.000 Euro gibt es 180 PS (132 kW), 550 Nm Drehmoment, rund 250 Kilometer Reichweite und mit etwas über sieben Sekunden ein sehr ordentliches Sprintvermögen.
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