Fahrbericht BMW Z4 M Roadster
Mehr BMW geht nicht

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Das geht ja gut los: Passend zu den Frühlingsgefühlen bringt BMW seinen 343 PS starken M Roadster – und setzt neue Maßstäbe in Sachen Fahrspaß.
Die M-Produkte sind das Herz von BMW
Als Entwicklungsvorstand bei BMW dürfte man eigentlich über den Dingen stehen: Vom Erfolg verwöhnt, High-Tech gewöhnt – da beeindruckt einen so schnell nichts mehr. Sollte man meinen. Doch wenn sich Burkhard Göschel, der oberste Techniker bei den Bayern, über die M-Produkte ausläßt, gerät er schnell ins Schwärmen: "Sie sind das Herz von BMW", sagt der Mann und meint damit, daß die Autos mit dem "M" in Zeiten, in denen die Münchner Modellpalette vom mickrig motorisierten Mini bis zum monströsen Rolls-Royce reicht, noch in reinster Form die wahren Werte des Hauses vertreten.
"Leichtigkeit und Substanz" heißen sie für Göschel – und ihre jüngste Interpretation bildet der neue M Roadster. Wobei das mit der Leichtigkeit relativ zu sehen ist: Fast anderthalb Tonnen bringt der Open-air-Renner auf die Waage. Doch dafür mangelt es ihm nicht an Substanz. Unter der Haube steckt der 343 PS starke Reihensechszylinder aus dem M3 mit reinrassiger Rennsporttechnik: Geschmiedete Pleuel, graphitbeschichtete Kolben, elektronisch gesteuerte, separate Drosselklappen für jeden Zylinder – ein Triebwerk, das bei Technikfreaks schon auf dem Papier Appetit weckt.
Genau wie das Fahrwerk, das teilweise dem des M3 CSL entspricht: Querlenker aus Aluminium, eine variable Differentialsperre und Compound-Bremsen perfektionieren Straßenlage, Traktion und Verzögerung. Auch im Cockpit wird die M-Philosophie sicht- und spürbar. Wohlig weich belederte und perfekt geformte Sportsitze sorgen für guten Seitenhalt, ein fettes Sportlenkrad dominiert die Fahrerperspektive.
"Leichtigkeit und Substanz" heißen sie für Göschel – und ihre jüngste Interpretation bildet der neue M Roadster. Wobei das mit der Leichtigkeit relativ zu sehen ist: Fast anderthalb Tonnen bringt der Open-air-Renner auf die Waage. Doch dafür mangelt es ihm nicht an Substanz. Unter der Haube steckt der 343 PS starke Reihensechszylinder aus dem M3 mit reinrassiger Rennsporttechnik: Geschmiedete Pleuel, graphitbeschichtete Kolben, elektronisch gesteuerte, separate Drosselklappen für jeden Zylinder – ein Triebwerk, das bei Technikfreaks schon auf dem Papier Appetit weckt.
Genau wie das Fahrwerk, das teilweise dem des M3 CSL entspricht: Querlenker aus Aluminium, eine variable Differentialsperre und Compound-Bremsen perfektionieren Straßenlage, Traktion und Verzögerung. Auch im Cockpit wird die M-Philosophie sicht- und spürbar. Wohlig weich belederte und perfekt geformte Sportsitze sorgen für guten Seitenhalt, ein fettes Sportlenkrad dominiert die Fahrerperspektive.
Fast überirdisches Fahrverhalten
Selbst die Öffnung des Dachs erfolgt im Renntempo: Per Knopfdruck faltet sich die Stoffmütze hinter den Insassen in weniger als zehn Sekunden so kompakt zusammen, daß Persenning oder Verdeckklappe überflüssig werden. Nach außen dagegen gibt sich der M Roadster relativ dezent: Lediglich die neugestaltete Frontschürze, die zwei dezenten Kanten auf der Motorhaube, die filigranen 18-Zoll-Räder im M-Design sowie ein angedeuteter Diffusor und vier Endrohre am Heck heben ihn optisch von seinem zahmeren Artgenossen ab.
Richtig sportlich wird es erst nach dem Anlassen: Schon im Leerlauf bollern die sechs Zylinder dramatisch vor sich hin, ab 2000/min produzieren sie bereits 80 Prozent des maximalen Drehmoments von 365 Newtonmetern. Das hört sich nicht gerade üppig an, aber die Herzspezialisten der M-Klinik beschleunigen den Puls traditionell über die Drehzahl. Erst bei 8000/min dreht der Patient in den roten Bereich – und bis dahin kommt das EKG kaum mit. Druckvoll schmetternd quittiert der Treibsatz jeden Tritt aufs Gaspedal, die sechs Gänge lassen sich auf kurzen, exakt definierten Wegen wechseln. Die angegebenen fünf Sekunden für den Sprint von null auf 100 erscheinen da durchaus realistisch.
Fast schon überirdisch dagegen das Fahrverhalten: Trotz der weit hinten angesiedelten Sitzposition, einer selbst für längere Strecken erträglich abgestimmten Federung und des nicht gerade niedrigen Gewichts fährt sich der M Roadster mit einer Leichtigkeit, die selbst einen Mini blaß aussehen läßt. Lenkt sich mit chirurgischer Präzision, giert geradezu nach Kurven und kündigt bei abgeschaltetem DSC den nahenden Grenzbereich in Kurven sanft und gut kontrollierbar an.
Richtig sportlich wird es erst nach dem Anlassen: Schon im Leerlauf bollern die sechs Zylinder dramatisch vor sich hin, ab 2000/min produzieren sie bereits 80 Prozent des maximalen Drehmoments von 365 Newtonmetern. Das hört sich nicht gerade üppig an, aber die Herzspezialisten der M-Klinik beschleunigen den Puls traditionell über die Drehzahl. Erst bei 8000/min dreht der Patient in den roten Bereich – und bis dahin kommt das EKG kaum mit. Druckvoll schmetternd quittiert der Treibsatz jeden Tritt aufs Gaspedal, die sechs Gänge lassen sich auf kurzen, exakt definierten Wegen wechseln. Die angegebenen fünf Sekunden für den Sprint von null auf 100 erscheinen da durchaus realistisch.
Fast schon überirdisch dagegen das Fahrverhalten: Trotz der weit hinten angesiedelten Sitzposition, einer selbst für längere Strecken erträglich abgestimmten Federung und des nicht gerade niedrigen Gewichts fährt sich der M Roadster mit einer Leichtigkeit, die selbst einen Mini blaß aussehen läßt. Lenkt sich mit chirurgischer Präzision, giert geradezu nach Kurven und kündigt bei abgeschaltetem DSC den nahenden Grenzbereich in Kurven sanft und gut kontrollierbar an.
Technische Daten, Fahrleistungen und Preis
Ebenso imposant ist die fast unerschütterliche Steifigkeit der Karosserie. Selbst bei härtester Beanspruchung sind keine Verwindungen spürbar, der Bayern-Brenner bleibt fest wie eine Burg. Keine Frage: Ein solches Herz hätte wohl jeder gern. Das Problem für die meisten Interessenten angesichts des Grundpreises von 57.900 Euro: Wo findet sich ein solventer Spender?
Der Trost: Es gibt Alternativen. Wer auf den ganz hohen Pulsschlag verzichtet und sich mit einem kleineren Motor in der frisch gelifteten Normalversion begnügt, kommt deutlich günstiger davon: Der Z4 2.0i beispielsweise kostet nur die Hälfte, ist mit 150 PS allerdings auch noch nicht mal halb so stark.
Technische Daten: Reihensechszylinder • vier Ventile pro Zylinder • zwei obenliegende Nockenwellen • Hubraum 3246 cm³ • Leistung 252 kW (343 PS) bei 7900/min • max. Drehmoment 365 Nm bei 4900/min • Heckantrieb • Sechsganggetriebe • Länge/Breite/ Höhe 4113/1781/1302 mm • Kofferraum 200 l • Tank 55 l • Radstand 2497 mm • Reifen 225/45-255/40 ZR 18 • Leergewicht 1485 kg • Spitze 250 km/h • 0–100 km/h in 5,0 s • Verbrauch (Mix) 12,1 l Super plus • Preis: 57.900 Euro
Der Trost: Es gibt Alternativen. Wer auf den ganz hohen Pulsschlag verzichtet und sich mit einem kleineren Motor in der frisch gelifteten Normalversion begnügt, kommt deutlich günstiger davon: Der Z4 2.0i beispielsweise kostet nur die Hälfte, ist mit 150 PS allerdings auch noch nicht mal halb so stark.
Technische Daten: Reihensechszylinder • vier Ventile pro Zylinder • zwei obenliegende Nockenwellen • Hubraum 3246 cm³ • Leistung 252 kW (343 PS) bei 7900/min • max. Drehmoment 365 Nm bei 4900/min • Heckantrieb • Sechsganggetriebe • Länge/Breite/ Höhe 4113/1781/1302 mm • Kofferraum 200 l • Tank 55 l • Radstand 2497 mm • Reifen 225/45-255/40 ZR 18 • Leergewicht 1485 kg • Spitze 250 km/h • 0–100 km/h in 5,0 s • Verbrauch (Mix) 12,1 l Super plus • Preis: 57.900 Euro
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