Fahrbericht Ford Focus Turnier
Durch und durch vernünftig

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Der Focus ist kein Aufreger. Aber ein guter Kombi, der in jedem Detail sein Können zeigt.
Nun mal ganz ruhig. Zwischen der irrwitzigen Geizwelle hier und dem Luxuswahn dort muß doch noch Platz sein für die Vernunft. Wie groß ist also die Lücke zwischen Aldi und Feinkost Käfer? Ford sagt: 4,47 Meter und 1525 Liter. Mit diesen Eckdaten erscheint in ein paar Wochen der neue Focus Turnier, der als dritter nach Drei- und Fünftürer das Focus-Programm ergänzt. Zuerst eine persönliche Ansicht. Wie beim vorigen Kombi, der New-Edge-Design auf erträgliche Kanten stutzte, besitzt auch der neue Turnier von allen Focus wieder die besten Proportionen: modern, sachlich, eine Profil-Nase im Volvo-Stil. Er ist weder Pampers-Bomber noch Vertreter-Uniform – mit dem kann man sich überall sehen lassen.
Ford Focus Turnier : 2010 kommt der Nachfolger
Doch beim Kombi zählen innere Werte, und da hat der Turnier alle Errungenschaften des neuen Focus mitbekommen. Ein ordentliches Cockpit, problemlose Bedienung, feste Sitze und genug Platz, um auch in der zweiten Reihe noch Kind und Kegel einzupacken. Daß die bei Ford wissen, was Kombi-Kunden wünschen, beweist der Kofferraum, in dem nichts fehlt. Es gibt bei umgelegten Rücksitzen eine ebene Ladefläche, Licht, Steckdose, Ladehaken, Gepäckrollo und eine Hecktür, die so hoch aufschwingt, daß auch 1,90-Meter-Menschen darunter ohne Kopfnuß-Gefahr einladen. Nur die Teppiche wirken kurzlebig dünn.
Einstieg ab 16.050 Euro und 80 PS
In den Focus Turnier passen 475 bis 1525 Liter Gepäck, eine Tasche weniger als bei den Platzhirschen Astra (500–1590 Liter) oder Mégane (520–1600 Liter). Die Preise liegen etwa gleichauf mit den beiden Konkurrenten. Das günstige Einsteigermodell (1,4-Liter-Benziner mit 80 PS) für 16.050 Euro spielt den Lockvogel.
Beliebter werden wohl die Benziner mit 1,6- bis 2,0-Liter (100 bis 145 PS) und die beiden Diesel von PSA (109 und 136 PS, ab 19.025 Euro, Rußfilter für 600 Euro extra). Einen guten Eindruck macht der neue 1,6-Liter-TiVCT (115 PS, ab 19.025 Euro) mit zwei variabel verstellbaren Nockenwellen – die liefern laut Ford-Chef Bernhard Mattes "gleiche Fahrleistungen wie die Benzineinspritzung von VW, nur günstiger".
Subjektiv wirkt der 115 PS starke 1,6-Liter ausreichend lebendig (0–100 km/h in 10,8 Sekunden, 190 km/h Spitze), er kehrt das Beste am Focus hervor: Lenkung, Schaltung und das knackige Fahrwerk sind eine Wonne. Wer sagt’s denn, so viel Vernunft kann richtig Freude machen.
Beliebter werden wohl die Benziner mit 1,6- bis 2,0-Liter (100 bis 145 PS) und die beiden Diesel von PSA (109 und 136 PS, ab 19.025 Euro, Rußfilter für 600 Euro extra). Einen guten Eindruck macht der neue 1,6-Liter-TiVCT (115 PS, ab 19.025 Euro) mit zwei variabel verstellbaren Nockenwellen – die liefern laut Ford-Chef Bernhard Mattes "gleiche Fahrleistungen wie die Benzineinspritzung von VW, nur günstiger".
Subjektiv wirkt der 115 PS starke 1,6-Liter ausreichend lebendig (0–100 km/h in 10,8 Sekunden, 190 km/h Spitze), er kehrt das Beste am Focus hervor: Lenkung, Schaltung und das knackige Fahrwerk sind eine Wonne. Wer sagt’s denn, so viel Vernunft kann richtig Freude machen.
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