Für den neuen Minivan auf Fiesta-Basis haben die Marketingstrategen Käufer im Visier, die ein vielseitiges Auto mit praktischem Innenraum schätzen, einen Kombi oder SUV aber als unnötigen Ballast empfinden. "40 Prozent der Käufer wollen wir aus höheren Segmenten erobern", sagt Ford. Zudem soll der B-Max auch ein idealer Kinderwagen sein. Fords Richtung stimmt. Das beweist die erste Sitzprobe. Auf nur vier Meter Länge bietet der B-Max reichlich Platz. Die Fondsitze fallen dank cleverer Bauweise mit nur einem Griff fast ganz flach, und im Kofferraum gibt es einen doppelten Boden. Ford spricht darum auch von einem "Multi Activity Vehicle" (MAV).
Der Clou des B-Max sind natürlich seine Schiebetüren – und dass er ohne B-Säule auskommt. Bei geöffneter Klapp- und Schiebetür ergibt sich eine 1,50 Meter breite Öffnung, durch die sich Kindersitze und sperrige Sportgeräte spielerisch verladen lassen. Ohne den wichtigen Stahlpfeiler würde die Karosserie normalerweise 15 Prozent an Steifigkeit verlieren. "Dank spezieller Kontaktpunkte der Türen ist sie aber sogar fester als mit B-Säule", sagt Jörg Beyer, Ford-Entwicklungsdirektor für Kleinwagen.
Er erwartet volle Punktzahl im Euro-NCAP-Crashtest. Außerdem bekommt der B-Max als erster Ford in Europa das Sync-System, das die Sprachsteuerung von Telefon, Radio und iPod erlaubt. Wenn der B-Max einen Unfall hat, setzt Sync automatisch einen Notruf ab. Die Motoren übernimmt der Minivan vom Fiesta. Zusätzlich kommt der effiziente Start-Stopp-Dreizylinder (120 PS) mit nur 4,9 Liter Normverbrauch. Der B-Max kostet ab 15.990 Euro und startet im Spätsommer. Wenn man frisch geschieden ist, kann ein sparsames Auto ja nicht schaden.
Der Peugeot 1007 hatte auch Schiebetüren. Und ist gefloppt. Nun versucht es Ford mit einem Mix aus Klapp- und Schiebetüren. Das macht ihn variabler. Dieses Konzept überzeugt auf Anhieb. Der fünfte Ford-Van hat das Zeug zum Hit.