Die wilden Jahre sind wohl vorbei, wenn der Erwerb eines dieselgetriebenen Kompaktkombis ansteht. Bausparverträge mit variablem Zinssatz abzuschließen wirkt gewagter als ein Kaufvertrag für Astra Sports Tourer oder Focus Turnier. In ihren aktuellen Generationen ähneln sie sich formal, setzen aber unterschiedliche Glanzpunkte. Beim Laderaum überbietet der Astra seinen Konkurrenten nur etwas, überragt ihn in der Außenlänge aber sehr – um 14 Zentimeter. Mit 4,70 Metern ist er nur eine Streichholzlänge kürzer als ein Omega A Caravan. Die Passagiere haben wenig davon.

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Ford Focus Opel Astra
Patt: Sowohl Ford Focus als auch Opel Astra haben als Kombis Stärken und Schwächen.
Vorn sitzen sie bequem und in angenehmer Raumfülle, im Fond aber fehlt Kniefreiheit, dazu stören die kleinen Türen beim Entern der tief montierten Bank. Immerhin bildet sich schon eine fast ebene Fläche, wenn nur die Lehnen umklappen. Im Focus sitzt es sich vorn beengter, hinten geräumiger. Für eine Ladeebene müssen Bank und Lehne klappen. Damit hat es sich auch hier mit den Variabilitätstricks. Im Fahrverhalten unterscheiden sich beide nicht von ihren Schrägheckversionen. So überzeugt der Focus trotz straffer Abstimmung und hoher Agilität mit ausgewogenem Federungskomfort und einem agileren Handling. Sein kultivierter Motor schiebt energisch und homogen voran. Dagegen muss der Zweiliter des Astra eine Anfahrmüdigkeit überwinden, entfaltet seine Kraft unharmonischer und nageliger. Das zu lang übersetzte Sechsganggetriebe schaltet sich hakeliger als die gut gestufte, präzise Ford-Box. Eine kleine Mängelschar also, die der Astra mit seinem günstigeren Preis und dem niedrigeren Verbrauch aber ausgleichen kann.

Fazit

von

AUTO BILD
Der Astra bietet genug Platz, viel Stauraum, fährt sicher und komfortabel. Der Focus hat ihm bei ähnlichem Innenraum das agilere Handling und den besseren Motor voraus. Resultat: unentschieden.