Ford Mustang Cabrio (2016): Gebrauchtwagen-Test
Vier Zylinder im gebrauchten Ford Mustang Cabrio sind keine Schande!
Gebrauchtwagen-Test Ford Mustang Cabrio
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AUTO BILD schaut dem 2016er Ford Mustang Cabrio ganz tief ins Maul. Geschenkt gibt es den Gaul nämlich auch als Gebrauchtwagen nicht!
Da fehlt doch was! Beim Druck auf den Startknopf erzittert kein Quadratzentimeter Blech vor Ehrfurcht, brabbelt kein vollmundiger Fünfliter-Sound aus den Endrohren. Und es stellt sich beim Fahrer auch nicht mal der Hauch einer Gänsehaut ein. Es fehlt ganz einfach die zweite Zylinderbank mit weiteren vier Zylindern. Der EcoBoost-Vierzylinder des Ford Mustang leistet zwar dank Turbo (und hier noch ohne Partikelfilter) nicht zu verachtende 317 PS und 432 Newtonmeter Drehmoment. Die schöne Achtzylinder-Melodie des großen Bruders kann das aber nicht kompensieren. Die bitteren Konsequenzen begleiten den 2.3er auf Schritt und Tritt. Als wir beim Benzingespräch an der Waschanlage die Motorisierung unseres vermeintlichen Boliden enthüllen, winkt der zuvor noch hochinteressierte Audi A8-Fahrer ab und meint, dass der Vierzylinder ja gerade beim Cabrio eine Enttäuschung sei.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Der Verbrauch des Vierzylinder-Mustang pendelt sich bei rund 10 Litern ein

Der akustisch zurückhaltende 2.3 EcoBoost kommt ohne elektronische Klangoptimierung – gut so, alles andere wäre eher peinlich.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Gravierende Schwachstellen sind beim Basis-Mustang bisher nicht aufgetaucht

Die blanken Schweller beginnen bereits nach wenigen Jahren zu rosten.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Kein Wunder, in etwa so viel leistet das fast baugleiche Aggregat im Focus RS. Davor sollte man sich aber mit dem weichen Fahrwerk befassen. Gemeinsam mit Eibach hat Schropp Tuning ein Handling-Kit entwickelt. Neben kürzeren Federn (-25 mm vorn und -20 mm hinten) kommen an Vorder- und Hinterachse auch massivere Stabis zum Einsatz. Danach hat der Mustang nicht nur weniger Luft in den Radhäusern, sondern vermittelt in schnellen Kurven und jenseits der 200 km/h auch ein sichereres Fahrgefühl. Reicht dann sogar für ein bisschen mehr Halleluja! (Mehr Infos, Tests und Videos vom Ford Mustang)
Fazit
Die sehr einfache Verarbeitung muss man hinnehmen, bei der mangelnden Rostvorsorge – nicht nur bei Import-Autos – sollte man nachbessern. Der leise, aber kräftige Vierzylinder ist keine Schande. Urteil: 3,5 von fünf Punkten.
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