Ford stellt im Labor Vogelkot her
Künstlicher Vogeldreck für die Forschung

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Bei Ford kann die Arbeit im Versuchslabor ganz schön eklig sein: Dort wird zum Beispiel künstlicher Vogelkot angemischt. AUTO BILD verrät, was das soll!
Wir hätten ja vieles gedacht – aber dass Ford Vogelkot im Labor anmischt? Mit den synthetischen Exkrementen werden Lacke auf ihre Haltbarkeit getestet. Jeder, der schon mal einen Vogelschiss auf seinem Auto hatte, der weiß, wie hartnäckig sich das Zeug hält. Im schlimmsten Fall wird sogar der Lack angegriffen!
Besonders bei Hitze ist Vogelkot ein Problem
Bei Ford wird der Lack auf seine Aggressivität getestet – mit künstlichem Vogelkot, der im Labor entwickelt wurde. Dessen Säuren entsprechen den unterschiedlichen Rückständen der meisten europäischen Vogelarten. Um den Lack ordentlich an seine Grenzen zu bringen, wird der künstliche Kot auf lackierten Platten in einem Ofen auf bis zu 60 Grad erhitzt. Das ist wichtig, da sich der Lack eines in der Sonne geparkten Autos durch die Hitze verändert. Er wird weicher und dehnt sich aus. Beim Abkühlen zieht er sich dann wieder zusammen und jeder Schmutz, eben auch Vogelkot, haftet dann besonders stark. Das versucht Ford mit der richtigen Mischung aus Pigmenten, Füllstoffen und Additiven im Lack zu verhindern.
So hart testet Ford den Lack
Das Problem der Hinterlassenschaften von Vögeln ist dabei nur ein Baustein, der Lack wird im Labor noch auf andere Arten herausgefordert: Phosphorsäure, Seifenlauge und synthetische Pollen werden ebenfalls aufgetragen und erhitzt. Um sicherzustellen, dass der Lack nicht verblasst, wird eine lackierte Fläche bis zu 250 Tage mit UV-Licht bestrahlt. Außerdem werden die Lacke bei Minusgraden gefroren, Salz und Schmutz ausgesetzt und mit Kraftstoff übergossen. Wichtigster Tipp, damit der Autolack lange gut aussieht: regelmäßig säubern. Dazu hat AUTO BILD hier die wichtigsten Tipps zusammengestellt!
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