Nächstes Kapitel in den Verhandlungen um einen Red-Bull-Antrieb für 2016: Nachdem Mercedes abgesagt hat, bleiben eigentlich nur Ferrari-Motoren. Die hatte FIAT-Präsident Sergio Marchionne mündlich auch schon zugesichert – in ihrer neuesten Spezifikation. Doch bislang wartete Red Bull noch auf ein schriftliches Angebot. Nach Informationen von AUTO BILD MOTORSPORT hat Ferrari nun einen Rückzieher gemacht. Zumindest was das Alter der Triebwerke angeht.

Ausstieg bleibt eine Option

Marchionne
FIAT-Boss Sergio Marchionne hat Red Bull Motoren versprochen - allerdings will er wohl nur alte liefern
Offenbar hat das Team rund um Sebastian Vettel sich solange gewehrt einen der härtesten Rivalen mit gleichwertigen Antriebseinheiten auszurüsten, dass derzeit nur ein Angebot für ein Jahr alte 2015er-Motoren auf dem Tisch liegt. Für Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz ist das aber keine Option. Schon in Singapur war aus dem Red Bull-Umfeld zu hören: Man kaufe doch keine Ramschware. Damals ging es noch um alte Mercedes-Motoren. Wenn Ferrari nicht doch noch einlenkt, wird Red Bull sein A-Team und die Juniormannschaft Toro Rosso in der kommenden Saison aus dem Wettbewerb zurückziehen.
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Dann fehlen der Formel 1 auf einen Schlag vier Autos. „Es gibt eine Option, mit der Formel 1 aufzuhören“, hatte Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko kürzlich zu Reuters gesagt. „Das ist ein Szenario. Wenn wir keinen Motor haben, der es uns erlaubt um die Spitze zu kämpfen, dann hören wir lieber auf. Der Vorhang könnte demnach nach dem Finale in Abu Dhabi fallen. Das ist auch Herrn Mateschitz' Meinung.“ Eine mögliche Zusammenarbeit mit Mercedes hatte deren Sportchef Toto Wolff im Rahmen des Japan GP in Suzuka erneut verneint.
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Von

Ralf Bach