Formel 1: Budgetobergrenze
Ferrari sorgt für Wirbel

—
Hinter den Kulissen der Formel 1 wird weiterhin darüber diskutiert, wie hoch die Budgetobergrenze 2021 liegen soll. Ferrari droht mit Konsequenzen
Es ist mal wieder so weit: Ferrari droht angeblich mit dem Ausstieg aus der Formel 1! Hintergrund: der Streit um die Budgetobergrenze.
Wir erinnern uns: 2021 soll ein Ausgabenlimit in der Formel 1 eingeführt wurden, um die Zweiklassengesellschaft zumindest nicht weiter auseinander driften zu lassen. Während die Topteams über 400 Millionen Euro pro Jahr ausgeben, müssen andere Teams mit einem Viertel dessen auskommen (mehr zur Explosion der Budgets HIER). Da bleibt die Chancengleichheit auf der Strecke.
Erst haben sich die Teams auf 175 Millionen Dollar geeinigt. Dazu kommen rund 20 Ausnahmen, etwa die Gehälter für Fahrer, aber auch für Technikgenies oder Marketingaktivitäten. Doch dann kam das Coronavirus und mit ihm eine weltweite Wirtschaftskrise. Rennen fallen aus, Gelder für die Teams bleiben fern.
Um alle zehn Teams über die Krise zu retten (Neueinsteiger sind ja nicht in Sicht), haben sich die Teamchefs auf eine weitere Reduzierung des Ausgabenlimits auf 150 Millionen Dollar geeinigt (HIER steht, welche Teams vom Ausstieg am meisten betroffen sind). Aber manchen Teambossen reicht auch das noch nicht.

Mattia Binotto droht mit dem Ferrari-Ausstieg aus der Formel 1
Inzwischen ist Ferrari zurückgerudert: "Wir wollen die Aussagen von Mattia insofern klären, dass nie die Rede davon war, dass Ferrari die Formel 1 verlässt. Er hat lediglich festgehalten, dass sich Ferrari andere Optionen ansehen könnte, dies aber ausdrücklich parallel zum Engagement in der Formel 1."
Allein: Ferrari droht nicht das erste Mal mit dem Ausstieg (bei welchen Rennen Ferrari in der F1-Geschichte fehlte, haben wir HIER zusammengetragen). Sollte Ferrari wirklich Kapazitäten frei haben, könnte die Scuderia stattdessen zusätzlich ein zweites Motorsport-Projekt starten – etwa den Bau eines Hypercars für den Le-Mans-Gesamtsieg. 1965 gewann Ferrari letztmals die 24 Stunden von Le Mans – mit Jochen Rindt, Masten Gregory und Ed Hugus am Steuer.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen, wie hoch die Budgets der zehn Formel-1-Teams sind.
Service-Links