Max Verstappen hat die Ferrari-Party im Autodromo Nazionale di Monza verdorben. Der Red Bull-Star gewinnt den Großen Preis von Italien vor Ferrari-Star Charles Leclerc und holt seinen fünften Sieg in Folge, den elften des Jahres und den 31. insgesamt.
Verstappen wird von den Tifosi ausgebuht, als er sagt: „Ein tolles Rennen, wir waren auf allen Reifenmischungen die schnellsten.“
Bereits in Runde sechs hat sich der amtierende Champion von Startplatz sieben (nach einer Motorenstrafe) bis auf Platz zwei vorgefahren. Anschließend profitiert der amtierende Weltmeister von einem frühen Leclerc-Boxenstopp während eines virtuellen Safetycars.
Charles Leclerc musste einen Stopp mehr machen als Max Verstappen.
Bild: Ferrari

Dadurch ist der Monegasse gezwungen, einen Stopp mehr zu machen als sein Gegner. Selbst eine Safetycar-Phase vier Runden vor Rennende (Aus von Daniel Ricciardo) kann am Ergebnis nichts ändern. Im 1073. GP ist es das 13. Rennenm das hinter dem Safetycar zu Ende geht. Die Tifosi quittieren das mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Leclerc: „Das Ende war frustrierend. Ich hätte natürlich gerne gewonnen hier in Italien, aber da arbeiten wir dran.“
Mercedes-Pilot George Russell wird Dritter vor Carlos Sainz, Lewis Hamilton und Sergio Perez. Nyck de Vries holt auf Platz neun beim Debüt seinen ersten Punkt.
Mick Schumacher fährt von Startplatz 17 vor auf Platz zwölf, überzeugt mit einem starken Überholmanöver am Nicholas Latifi.
Für Sebastian Vettel ist es der nächste Tag zum Vergessen. Der Deutsche stellt seinen Aston Martin in Runde zwölf mit Motorschaden ab. „Das Rennen war für mich nicht so lang“, sagt ein kurz angebundener Vettel.
Sebastian Vettel viel mit einem Motorschaden aus.
Bild: F1/Twitter

„Schade. Knapp eine halbe Runde vorher hat sich das Problem angedeutet, dann war ich fertig. Die Strecke war hier nicht unser Ding.“ Sein Ausblick mit Galgenhumor: „Singapur liegt mir, schlechter als hier kann es nicht werden.“ Auch Teamkollege Lance Stroll muss seinen grünen Renner vorzeitig in der Garage abstellen.
Max Verstappen kann jetzt schon beim nächsten Rennen in Singapur Weltmeister werden. Dafür muss er mindestens 22 Punkte mehr als Leclerc, 13 Zähler mehr als Teamkollege Sergio Pérez und sechs Punkte mehr als Mercedes-Pilot George Russell holen.
Das wäre der Fall, wenn Verstappen siegt, die schnellste Rennrunde fährt und Leclerc maximal auf Rang 8 ins Ziel kommt sowie Pérez das Podium verpasst.

Formel 1 Grand Prix von Italien
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:20:27,511 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,446 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +3,405
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,061
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,380
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,091
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,207
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,396
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Aston Martin +7,122
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +7,910
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +8,323
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +8,549
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
Ausfälle:
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (11. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (32. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (40. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (46. Rd.)

Fahrer-Wertung
Stand nach 16 von 22 Rennen:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 335 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 219
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 209
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 187
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 168
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 88
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 22
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2

Konstrukteurs-Wertung

1. Red Bull 544 Pkt.
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine 125
5. McLaren 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 33
9. Aston Martin 25
10. Williams 6

Von

Bianca Garloff