Neben Audi steigt auch Honda 2026 wieder in die Formel 1 ein. Die Japaner haben sich bereits offiziell fürs neue Motorreglement eingeschrieben. Aktuell sind sie noch als Namensgeber der Antriebseinheiten bei Red Bull an Bord, doch offiziell werden die Motoren bei Red Bull High Performance Powertrains in Milton Keynes gebaut.
Offen war deshalb bisher, mit welchem Team Honda ab 2026 zurückkehrt in die Königsklasse des Automobilsports. Bis jetzt. In der Nacht zum Mittwoch haben die Japaner ihre künftige Zusammenarbeit mit Aston Martin bekanntgegeben.
„Einer der Hauptgründe für unsere Entscheidung, die neue Herausforderung anzunehmen, ist das Streben der Formel 1, eine nachhaltige Rennserie zu werden“, sagt Honda-CEO Toshihiro Mibe. Dies stehe in Einklang mit dem Vorhaben des Konzerns, CO2-Neutralität zu erreichen.
Kurios: Honda war eigentlich erst Ende 2021 aus der Formel 1 ausgestiegen, aber zum GP Japan 2022 bereits als Namensgeber auf den Red Bull zurückgekehrt. Wenn die Königsklasse 2026 auf neue Motoren mit 50 Prozent Elektroanteil und eFuels upgradet, wollen die Japaner wieder als offizieller Antriebshersteller Vollgas geben.
Honda kehrt 2026 als Motorbauer zurück in die Formel 1.
Bild: Honda

Und auch Aston Martin zeigt damit, wie ernst Teambesitzer Lawrence Stroll es meint. Die Mannschaft aus Silverstone hätte dann nämlich Werksteam-Status. Heißt: Chassis und Antriebseinheit werden in enger Kooperation aufeinander abgestimmt. Das hat von 2014 bis 2020 Mercedes so stark gemacht und gilt aktuell auch für Red Bull. Aston Martin spielt dagegen momentan als Mercedes-Kunde nur zweite Geige – auch wenn das in Sachen WM-Stand anders aussieht. Da liegt man vorm GP Monaco auf Rang zwei vor Mercedes.
Brisant dürfte in dem Zusammenhang allerdings die Personalie Fernando Alonso sein. Der Spanier – jetzt in Diensten von Aston Martin – beschimpfte den Honda-Antrieb bei McLaren einst als GP2-Motor. Ob der Doppelchampion 2026 noch an Bord ist, darf indes bezweifelt werden. Er wäre dann 45 Jahre alt.
Dass Mercedes-Benz Minderheitsanteile am Sportwagenhersteller Aston Martin hält, spielt hinsichtlich des neuen Antriebspartners keine Rolle. Das Formel-1-Team fährt zwar mit der Namenslizenz des Traditions-Autobauers, gehört aber ausschließlich einem Konsortium um den Kanadier Lawrence Stroll.
Und Red Bull? Das Weltmeisterteam um Max Verstappen hat sich für die Zukunft gen Westen orientiert. Ab 2026 spannt man mit US-Automobilhersteller Ford zusammen. Die Power Units werden allerdings weiter in Milton Keynes gebaut.