Formel-1-Kommentar: Ferrari mutig
Leclerc gefährlich für Vettel

—
Sebastian Vettel bekommt 2019 mit Charles Leclerc einen neuen Teamkollegen. Warum das für den Deutschen doppelt gefährlich ist - ein Kommentar.
Die Scuderia beweist Mut. Statt auf eine bekannte Größe zu setzen, macht sie Junior Charles Leclerc zum neuen Vettel-Beifahrer ab 2019. Das gab's zuletzt 2006 mit Felipe Massa. Man baut auf ein Eigengewächs. Auf einen jungen Fahrer. Auf ein Talent. Eigentlich toll.

Pokerface: Wie gut verstehen sich Leclerc und Vettel?
Doch ausgerechnet die Verpflichtung Leclercs macht das Titelvorhaben Vettels nun noch komplizierter. Denn Kimi Räikkönen, der von Ferrari zu Sauber abgeschoben wird, hat nun keine moralische Verpflichtung mehr dem Deutschen zu helfen. Vielmehr wird er sich selbst auf die Jagd nach seinem letzten Sieg begeben.
Leclerc kommt: Zweitjüngster Ferrari-Pilot aller Zeiten
Schon in Monza hat diese Konstellation Lewis Hamilton den Sieg gebracht. Klar hat Vettel sich im Duell mit dem Mercedes-Star gedreht. Aber Ferrari hat ihm kräftig dabei assistiert. Denn nur weil Räikkönen den Deutschen am Start abgedrängt hat, kam Hamilton überhaupt erst in Schlagdistanz. Provoziert hat die Scuderia das Szenario schon am Samstag, als Vettel keinen Windschatten von seinem Teamkollegen, Räikkönen dafür gleich zweimal die begehrte Hilfe auf den langen Geraden bekam.

Räikkönen verbremst sich in Monza, Vettel muss weit
Ein Szenario, dass 2019 mit einem jungen, aufstrebenden und ehrgeizigen Supertalent noch wahrscheinlicher ist als in diesem Jahr.
Nimmersatt Räikkönen: Die ältesten F1-Fahrer
Service-Links