Nach seiner Gala vor zwei Wochen in Bahrain sind bei Charles Leclerc auch die Ansprüche an sich selbst gestiegen. Platz vier ist für den Ferrari-Youngster im China-Quali nicht gut genug. Noch aus dem Auto heraus schimpft der Monegasse am Funk mit sich selbst - den Grund erklärt er wenig später selbst: "Ich habe mir beim letzten Run in Kurve 12 und 13 einen Fehler geleistet, bin zu weit rausgekommen. Heute bin ich von mir selbst genervt!"
So lief das Qualifying: Bottas holt Pole für 1000. GP
Leclerc geht hart mit sich ins Gericht: "Auch wenn ich zu viel Untersteuern hatte, so etwas darf mir nicht passieren." Der ehrgeizige Ferrari-Pilot liegt am Ende trotzdem nur knappe 17 Tausendstel hinter Teamkollege Sebastian Vettel - entsprechend glaubt Leclerc: "Die Top-3 waren auf jeden Fall locker drin. Aber bislang war es kein wirklich sauberes Wochenende für mich."
Ferrari
Die Fans in China hat Vettel auf jeden Fall hinter sich
Allein: Auch Vettel erklärt direkt im Anschluss ans Qualifying, nicht das letzte Quäntchen aus seinen Möglichkeiten rausgequetscht zu haben. Entsprechend gemischt fällt auch das Fazit des Deutschen aus: "Der Rückstand (drei Zehntel auf Mercedes; d. Red.) ist schon etwas groß, ich hätte es gerne andersrum gehabt", so Vettel. Immerhin: "Wir haben nach Freitag einen Schritt gemacht, mit dem ich zufrieden bin - aber offensichtlich war er noch nicht groß genug", bilanziert er.
Ferraris starke Pace auf den Geraden reicht zumindest im Qualifying nicht aus gegen Mercedes. "Sie scheinen dafür in den Kurven nur so zu fliegen", sagt Vettel. Für den Sonntag können sich die Vorzeichen aber schnell wieder ändern, dann kommt es nicht nur auf die endgültige Rundenzeit an. "Überholt wird auf den Geraden und wir haben die bessere Höchstgeschwindigkeit. Das gibt mir fürs Rennen ein gutes Gefühl, vielleicht kommen wir damit nach vorne", verrät Vettel.
Damit es mit dem Sieg in China klappen kann, muss dann auch die Abstimmung passen - auch hier sieht Vettel einen Aufwärtstrend. "Wir wissen ja seit dem Winter, dass wir ein starkes Auto haben. Seitdem haben wir aber hier und da etwas Probleme gehabt, abhängig von der Strecke. Dann versucht man, das Auto anders abzustimmen und das Problem zu umfahren", erklärt Vettel.
Ist Ferrari in Shanghai nun endlich der Durchbruch gelungen? Vettel bleibt vorsichtig optimistisch: "So langsam kommen wir glaube ich in die richtige Richtung. Es liegt jetzt aber an uns, das Beste aus dem Paket rauszuholen - gelingt uns das, dann gewinnen wir auch.">>> AUTO-BILD-Angebot: Die Formel 1 gibt's werbefrei jetzt für 9,99 Euro statt 29,99 Euro. Streame die ersten 4 Rennen mit Sky Ticket!
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Von

Frederik Hackbarth