Formel 1: Mercedes auf Jahre dominant?
Vorteil gegen die Konkurrenz verteidigen

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Nach dem dominanten Konstrukteurstitel will Toto Wolff die Schlagzahl bei Mercedes hoch halten - auch weil die Konkurrenz mit allen Mitteln Druck macht.
Bild: Getty Images
Seit dem Rennen in Russland steht Mercedes auf dem Papier als neuer Klassenprimus der Formel 1 fest. Die Silberpfeile sind Konstrukteurs-Champion und waren 2014 noch dominanter als es Red Bull die letzten Jahre über war. Doch bei aller Feierlaune – Ausruhen ist nicht angesagt, wie Mercedes’ Motorsportchef Toto Wolff (42) in der aktuellen AUTO BILD MOTORSPORT klarstellt: „Es zählt nicht, was wir heute oder gestern erreicht haben, sondern es zählt nur das nächste Ziel“, will der Österreicher gar nicht erst die große Entspannung im Team aufkommen lassen. Ist Wolff ein Getriebener? Oder kann er den Moment einfach nicht genießen? Falsch. Der Wiener plant nur ganz nüchtern die Zukunft.
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Mercedes mit Veto
Daher haben sie in der Strategiegruppe der Formel 1 eine Regeländerung auf den Weg gebracht – gegen den Willen von Mercedes. Das Problem: Bevor die neue Regel gilt, muss auch die F1-Kommission zustimmen. Doch anders als in der Strategiegruppe kann sie neue Regeln nur einstimmig beschließen. Und hier liegt Mercedes’ Chance, denn Toto Wolff kündigte bereits ein Veto der Silberpfeile an: „Wir haben in der Strategiegruppe dagegen gestimmt und werden unsere Meinung auch für die Formel-1-Kommission nicht ändern.“
Das geht in keinem Business
Wolff deutlich: „Die Formel 1 braucht Stabilität und ich glaube fest daran, dass man im Oktober keine Regeln fürs kommende Jahr ändern kann, einfach weil sie dir nicht passen. Das geht in keinem Business.“ Auch aus Kosten- und Logistikgründen ist eine Lockerung des Entwicklungsstopps laut Mercedes wenig sinnvoll. Wolff: „Wir glauben nicht, dass wir dieselbe Antriebseinheit gleichzeitig auch unseren drei Kunden zur Verfügung stellen können. Außerdem gibt man in jedem Fall mehr Geld aus. Jedes andere Argument kommt nur daher, weil die entsprechenden Teams nicht da sind, wo sie sein sollten.“
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