Formel 1: Mercedes immer überlegener
2015 eine Sekunde schneller

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Ist Mercedes einfach zu überlegen für die Konkurrenz? Für 2015 sind die Silberpfeile jetzt schon eine Sekunde schneller - Gegner wollen Änderung.
Bild: Mercedes / Picture-Alliance
Red Bull hat für 2016 heute in Abu Dhabi den Vorschlag eines neuen Motorkonzeptes präsentiert. Ab 2016, so hofft Red-Bull-Teamchef Christian Horner, könnten 1,6-Liter V6-Motoren mit doppeltem Turbolader für weniger Kosten und mehr Fahrspaß sorgen. Hintergrund: Red Bull will die Formel-1-Weltmeisterschaft billiger und wieder zu einer Fahrer-WM machen. Hauptkritik an den teuren und technisch hochkomplozierten Hybrid-Motoren, die auch 2015 noch im Einsatz sind: Sie sind in Erwerb und Betrieb zu teuer für die kleinen Teams wie Force India, Lotus und Sauber. Statt 40 Millionen Euro im Jahr, so die Rechnung Red Bulls, würde das neue Motorsystem die Hälfte kosten. Die Technik soll dazu simpler gehalten werden, „so dass“, erklärt Horner, „der Fahrer wieder mehr Einfluss auf das reine Fahren hat als die Ingenieure“.
Bis 2020 uneinholbar vorne

Herr der Motoren: Früher baute Mario Illien (Bild von 1999) seine Triebwerke für Mercedes
Was macht Mario Illien?
Dazu passt: Ex-Mercedes-Motorendesigner Mario Illien hat einen V6-Turbo mit doppeltem Turbolader schon fertig. Ein Motor mit gleicher Basis wird schon seit längerem von Chevrolet in der amerikanischen Indy-Car-Serie eingesetzt. Illien ist in Abu Dhabi vor Ort und soll in Zukunft Berater von Red-Bull–Partner Renault werden. Ob Mercedes sich allerdings ein neues Reglement gefallen läßt, ist zweifelhaft. Hinter den Kulissen droht der Konzern mit dem Ausstieg aus der Königsklasse, falls es zu einem Motorwechsel 2016 kommt. Das Problem: Red Bull braucht nur eine einfache Mehrheit in einer Abstimmung unter allen Teams, um die Idee durchzusetzen.
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