Formel 1: Mick Schumacher, Barcelona
Fahrstil-Geheimnis: Schumacher junior fährt wie Michael

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Mick Schumacher macht auch im Qualifying zum GP Spanien wieder eine gute Figur – und er verrät, was er vom Auto verlangt
Bild: LAT / Haas
Mick Schumacher (22) fährt zwar am Ende des Feldes, trotzdem ist er einer der Männer der Stunde in der Formel 1. Nach seinem Überholmanöver an Williams-Pilot Nicholas Latifi in Portugal knackte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher den Kanadier auch im Qualifying zum Großen Preis von Spanien in Barcelona. Resultat: Platz 18 – im weiterhin schlechtesten Auto der Formel 1. Denn Teamkollege Nikita Mazepin kam über Platz 20 nicht hinaus.
„Mein Hauptziel ist zu lernen und Fortschritte zu machen“, gibt sich Schumi junior angesichts solcher Erfolge selbstbewusst. „Ich werde pushen und im Rennen hoffentlich ein paar Plätze gut machen.“
Das aktuelle Erfolgsrezept des Deutschen: Er hat offenbar den gleichen Fahrstil wie sein Vater Michael. „Ich mag ein loses Heck und eine starke Front“, verrät Mick und räumt ein. „Vielleicht mag Nikita das nicht so. Ich bin jedenfalls happy, wie sich mein Auto im Moment anfühlt.“

Mick Schumacher macht auch im Qualifying zum GP Spanien wieder eine gute Figur
Bild: LAT / Haas
Steiner erklärt: „Unser Auto ist instabil beim Einlenken, damit kommt Mick besser zurecht. Nikita braucht ein verlässlicheres Auto. Es liegt an uns, ihm ein Fahrzeug zu geben, das ihm mehr Vertrauen einflößt.“
Kurios: Auch Michael Schumacher dominierte seine Teamkollegen aufgrund seines spektakulären Fahrstils. Und: Der siebenmalige Weltmeister bevorzugte ebenfalls ein zum Ausbrechen neigendes Heck. Davon kann zum Beispiel der heutige DTM-Boss Gerhard Berger berichten. Der Österreicher ersetzte Schumacher 1996 bei Benetton. Beim ersten Test im Winter fuhr Berger den B195, mit dem Schumacher seinen zweiten WM-Titel holte. Und war schockiert: „Das Auto war extrem nervös im Heck und brutal aggressiv am Limit zu fahren. Ich fragte mich ernsthaft, wie Michael damit eine ganze Saison lang fahren konnte. Da ist mein Respekt vor ihm noch mal gestiegen“, verrät der ehemalige F1-Star.
Kontrollfreak Schumacher fuhr den Benetton quasi proaktiv, kontrollierte das Auto, bevor er die Kontrolle verlor. Berger glaubt: „Michaels Sensorik war völlig darauf ausgerichtet, wahrscheinlich hat er instinktiv schon vorher gegengelenkt.“ Ex-Benetton-Technikchef Pat Symonds vermutet sogar, dass Schumachers Fahrstil die Entwicklungsrichtung des Autos vorgegeben hat. „Michael hat es dem Auto möglicherweise erlaubt, sich so zu entwickeln, weil er damit umgehen konnte. Das bereitete auch seinem Teamkollegen Johnny Herbert große Probleme.“ So wie jetzt Nikita Mazepin …

Mick Schumacher (22) fährt zwar am Ende des Feldes, trotzdem ist er einer der Männer der Stunde in der Formel 1.
Bild: LAT / Haas
Fest steht: Der 22-Jährige wird damit auch zum Motivator der ganzen Mannschaft – wie einst sein Vater. „Als Team haben wir während des Wochenendes große Fortschritte gemacht. Wichtig ist jetzt, weiter diese Sprünge zu machen. Offensichtlich werden die Sprünge irgendwann kleiner, aber wir müssen trotzdem weiter nach vorne denken.“
So wie er fährt, denkt er auch…
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