Formel 1: Mick Schumacher, heute
Schumacher wird in Fragerunde gegrillt

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Mick Schumacher fühlt sich vor dem dritten Formel-1-Rennen in Portugal in der Königsklasse angekommen. Aus den Fehlern lernt er.
Bild: LAT/Haas
Die Luft wird langsam rauer für Mick Schumacher (22). Der Sohn der deutschen Rennsportlegende Michael Schumacher schaute ein wenig verwundert, als er sich vor dem dritten Formel-1-Rennen seiner Karriere in Portugal mit einer Frage konfrontiert sah, die sinngemäß lautete: „Finden Sie es gut, dass sie mehr als alle anderen mit Samthandschuhen angefasst werden und Fehler, die einem Neuling durchaus unterlaufen können, nicht so hart kritisiert werden?“
Der forsche Fragesteller spielte auf Schumachers Dreher beim Restart in Bahrain an sowie auf ein Rennen später, als er sich auf regennasser Piste in Imola nach einem Mauerkuss den Frontspoiler zerstörte. Nach einigen Momenten des mentalen Schüttelns bewies Schumacher junior, dass er nicht nur auf rutschigem Untergrund die richtigen Entscheidungen treffen sondern auch die passenden Antworten geben kann.
„Natürlich habe ich mir vorgenommen, keinen Fehler zu machen“, grinste Schumacher die Sympathien zu sich, und erklärte schlüssig das er auch aus dem Unvermeidbaren noch das Beste machen kann. Mick: „Ich musste mich in Millisekunden entscheiden, ob ich frontal oder seitlich in die Mauer einschlage. Ich habe mich für frontal entschieden. So konnte ich das Rennen weiterfahren." Und noch eine Menge lernen, was für den Formel-1-Welpen sonst nicht möglich gewesen wäre.
Schumacher weiter: „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich übermäßig kritisiert werde, aber ich werde auch nicht mit Samthandschuhen angepackt. Letztlich will ich keine Fehler machen, aber trotzdem passieren sie, vor allem uns Rookies. Wir sind eben Menschen und keine Maschinen.“
Schumacher: „Formel 1 ist mein Zuhause“

Schumacher strahlt immer noch ehrliche Freude und natürliches Selbstbewusstsein aus.
Bild: LAT/Haas
Nicht nur mit dem Auto hat sich Mick Schumacher vertraut gemacht, sondern auch mit Team. Vater Michael Schumacher pflegte immer ein sehr enges und freundschaftliches Verhältnis zu den Mechanikern. Dem eifert der Sprössling nach: „Ich freue mich jetzt auf die Doppelrennen, denn das heißt: Ich kann noch mehr Zeit mit meinen Mechanikern verbringen“, sagt Schumacher. „Wir sind schon sehr zusammengewachsen. Es macht extrem viel Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten und die freie Zeit mit ihnen zu verbringen. Sie bringen mir bei, wie das Auto funktioniert, wie manche Komponenten zusammengebaut sind, denn das interessiert mich auch.“
Schumacher wächst mit Team zusammen

Mick Schumacher fühlt sich vor dem dritten Formel-1-Rennen in Portugal in der Königsklasse angekommen.
Bild: LAT/Haas
In Imola war der Abstand zum Mittelfeld nicht groß, das Q2 in Reichweite. Micks Ziel für Portimao: „Wir müssen schauen, dass wir alle Sektoren hinbekommen und so die Runde zusammenkriegen, die für Q2 reicht. Wir brauchen in jeder Situation das richtige Mindset.“
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