Formel 1: neuer Kalender
Endet Saison erst 2021?

—
Die Formel 1 steht wegen der Coronavirus-Pandemie still. Keiner weiß, wie es weitergehen wird. Aber es gibt natürlich Überlegungen.
Die Formel 1 steht vor einer historischen Saison. Das Coronavirus beeinflusst auch die Königsklasse des Motorsports. Schon jetzt sind die ersten acht Saisonrennen abgesagt oder verschoben.
Konstruktionen für 2022 liegen auf Eis: hier klicken
Alle hoffen natürlich darauf, dass die Saison irgendwann starten wird und nicht so abläuft wie 1939: Damals wurde die Meisterschaft nach den Grands Prix von Belgien, Frankreich, Deutschland und Schweiz wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs abgebrochen. Der Meister wurde nie gekürt. Noch heute streiten sich die Gelehrten darüber, ob Hermann Paul Müller (Auto Union) oder Hermann Lang (Mercedes-Benz) Champion geworden wäre.

Mattia Binotto hält es für möglich, dass die Saison bis Januar geht
„Wir stehen in ständigem Austausch. Zusammen mit den anderen Teamchefs bin ich mir bewusst, wie schwierig die Situation ist“, erklärt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto gegenüber Sky. „Was den Kalender betrifft, geben wir Chase Carey und der FIA alle Freiheiten, die sie unter gegebenen Umständen brauchen.“
Inzwischen ist sogar die Idee aufgekommen, die WM bis in den Januar 2021 hinein zu verlängert. Binotto sagt dazu: „Da müssen wir als Team maximale Flexibilität zeigen. Wenn wir dadurch eine komplettere Weltmeisterschaft 2020 bekommen und die neue Saison nicht vor März startet, wären wir dem gegenüber sehr offen.“
Klar ist: Dafür müssten aber noch einige Fragen geklärt werden. Was passiert zum Beispiel mit den Fahrern, deren Vertrag Ende 2020 ausläuft? Das ist immerhin bei 14 von 20 Piloten der Fall. Nur Charles Leclerc (Ferrari), Max Verstappen (Red Bull), Lando Norris (McLaren), Esteban Ocon (Renault), Sergio Pérez (Racing Point) und George Russell (Williams) haben auch 2021 einen Kontrakt mit ihren Teams.
Normalerweise endet der Vertrag mit dem Jahresende am 31. Dezember. Das führt auch dazu, dass viele Fahrer, die das Team wechseln, erst im neuen Jahr für ihre neuen Arbeitgeber testen dürfen – und nicht schon nach dem Saisonfinale im Dezember.
Wenn es los geht, müssen aber ohnehin viele Fragen geklärt werden: Wie viele Motorenteile stehen zum Beispiel den einzelnen Fahrern für die Saison zur Verfügung?
Sollte es bedeutend weniger Rennen geben, werden die einzelnen Events wichtiger sein. Fahrfehler oder Defekte wirken sich dann viel krasser aus als in einer WM mit 20 oder mehr Rennen...
Service-Links