Formel 1: Psycho-Zweikampf bei Mercedes
Rosberg setzt Hamilton unter Druck

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Nico Rosberg will seinen Teamkollegen Lewis Hamilton in Abu Dhabi nervös machen - und mit dieser Taktik doch noch am WM-Spitzenreiter vorbeiziehen.
Bild: Picture-Alliance
Nico Rosberg war voll auf Angriff gepolt. „Das ist eine gute Erkenntnis“, freute er sich über die Feststellung des ABMS-Reporters, dass Lewis Hamilton angespannt wirke. Fest steht nach dem ersten Tag im Fahrerlager von Abu Dhabi: Die Hände reichten sich Lewis Hamilton und Nico Rosberg nur für die Kameras. Vor ihrem finalen Duell um den Formel-1-Titel ist zwischen den beiden Mercedes-Piloten der Psycho-Zweikampf offen ausgebrochen. Rosberg weiß: „Er hat alles zu verlieren, ich habe alles zu gewinnen.“ Der Deutsche wirkte aufgedreht und optimistisch, kündigte für das gesamte Wochenende gar eine Verunsicherungstaktik gegen den britischen WM-Spitzenreiter an. Rosberg: „Ich muss versuchen, ihn so gut wie möglich nervös zu machen.“ Hamilton saß nur zwei Stühle weiter neben dem Deutschen und biss sich gut sichtbar auf die Lippen.
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Längst sind aus den Freunden (hier 2008 in Singapur) Hamilton (l.) & Rosberg (r.) Feinde geworden
Rosberg hofft auf sauberes Duell
2007 verspielte er als Neuling einen 17-Punkte-Vorsprung und musste Kimi Räikkönen passieren lassen. Nach seinem Triumph im dramatischen Finale 2008, als er in der letzten Kurve noch Felipe Massas WM-Traum platzen ließ, hatte er zwei Jahre später erneut das Nachsehen. Im packenden Vierkampf setzte sich damals Red-Bull-Pilot Vettel durch. Trotz Psychokrieg: An den schmutzigen Duellen wie einst zwischen Alain Prost und Ayrton Senna will sich Rosberg trotz allem nicht orientieren. Diese Herangehensweise verlangt er aber auch von Hamilton. Rosbergs letzte Mental-Attacke zum Ende der Pressekonferenz: „Auch Lewis kann etwas dazu beitragen, dass der WM-Kampf sauber bleibt, indem er nämlich auch sauber fährt.“ Hamilton hatte zuvor gesagt: „Wir sind keine Kinder, wir wissen, was zu tun ist.“ (dpa/ABMS)
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