Erst für die Formel-1-Saison 2021 steht die große Regelrevolution an, mit komplett neuen Rennwagen sowie einem neuen sportlichen Gerüst (alle Details dazu gibt es HIER). Für die Saison 2020 bleibt das Reglement ziemlich stabil. Trotzdem ergeben sich im Detail ein paar Regeländerungen. ABMS verschafft den Überblick.
Schwerste Autos aller Zeiten 
Das Mindestgewicht der Formel-1-Fahrzeuge wird von 743 auf 746 Kilogramm angehoben. Damit handelt es sich bei der F1-Generation 2020 um die schwersten Boliden aller Zeiten. Wie sich das Gewicht eines Formel-1-Flitzers über die Jahre und Jahrzehnte entwickelt hat, können Sie HIER nachlesen.
Sichtschutz
Stellwänder sind in der Formel 1 künftig verboten
Zusätzliche Motorkomponenten

Erstmals in der Geschichte der Formel 1 umfasst die Saison 22 Rennen. Um mit den Motorteilen über die Runden zu kommen, sind den Teams pro Fahrzeug künftig drei MGU-K-Systeme pro Jahr gestattet. Dabei handelt es sich um die kinetische Energie-Rückgewinnung, die durch das Bremsen gewonnen wird. Die anderen Komponenten bleiben in der Anzahl gleich wie 2019: Auch vom Turbolader, dem Verbrenner und dem Hitze-Rückgewinnungssystem MGU-H sind drei Komponenten pro Auto und Jahr erlaubt, von der Steuereinheit und der Batterie nur zwei. Wer mehr braucht, wird in der Startaufstellung um mindestens zehn Plätze zurückversetzt. Testfahrten sind nicht inbegriffen.
Aus für Tricksereien
Mehrere kleine Regeländerungen sollen dafür sorgen, dass die Teams nicht tricksen. So wird zum Beispiel das Mapping und die Wippen-Geometrie der Kupplung angepasst, damit die Elektronik den Fahrern beim Start nicht mehr als erlaubt unterstützt. Neben dem Hauptöltank ist 2020 zudem nur noch ein Zusatztank mit maximal 2,5 Litern Öl erlaubt. Das soll verhindern, dass Öl zur Leistungssteigerung in die Brennräume eingespritzt wird. Der Einbau eines zweiten Messsensors soll die Benzin-Durchflussmenge im erlaubten Rahmen garantieren. Mehr zu #Ferrarigate gibt es HIER nachzulesen.
Reduzierte Testfahrten
Die Wintertests wurden von acht auf sechs Tage reduziert. Die Tests während der Saison entfallen komplett. Dafür wird am Ende der Saison (1. bis 3. Dezember) drei statt wie bisher zwei Tage in Abu Dhabi getestet. An mindestens einem Tag muss ein Nachwuchsfahrer im Fahrzeug sitzen. Gut für Fans: Sichtbarrieren sind den Teams nur noch dann gestattet, wenn sie den Unterboden abmontiert haben oder wenn sie das Auto nach einem Unfall reparieren müssen.
Flagge zählt wieder
Nachdem beim Japan-GP ein Softwarefehler das Signal für das Ende des Rennens zu früh in den Cockpits angezeigt worden sind, zählt ab 2020 nun wieder die offiziell geschwenkte, schwarz-weiß-karierte Flagge.
Helmregel fällt weg
Die Regel, wonach die Fahrer für einen besseren Wiedererkennungswert die gesamte Saison über mit dem gleichen Helmdesign fahren müssen, fällt 2020 nach fünf Jahren wieder weg. Das sind gute Nachrichten vor allem für Sebastian Vettel. Die ganze Geschichte dazu gibt es HIER.

Von

Michael Zeitler