Die Formel-1-Welt schaut in diesen Wochen an den Persischen Golf. Zuletzt in Katar und demnächst in Saudi-Arabien sowie Abu Dhabi kämpfen Titelverteidiger Lewis Hamilton (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull) um die Weltmeisterschaft in der Königsklasse.
Im Nahen Osten erkaufen sich so Länder die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit, die Menschenrechte mit Füßen treten. Sportswashing nennt man das Phänomen, wenn totalitäre Staaten sich über Sportereignisse oder die Auftritte von Musikstars eine weiße Weste und positive PR erkaufen wollen.
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Fest steht: Für die Offiziellen geht es immer um maximalen Gewinn. Saudi-Arabien lässt sich die Formel-1-Premiere einiges kosten. Die Rede ist von 80 Millionen Euro pro Jahr. Dazu kommen Auftritte von Tenniestars aus aller Welt – darunter Justin Bieber, Jason Derulo und David Guetta.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert die Teilnehmer der Veranstaltungen rund um den Grand Prix deshalb auf, sich öffentlich zu Rechtsfragen zu äußern – oder eben gar nicht teilzunehmen.
Sebastian Vettel sagt lieber nichts.
Bild: Aston Martin
Aber haben die Formel-1-Stars selbst überhaupt diese Wahl? Offenbar nicht. Den Beweis musste Sebastian Vettel dieser Tage antreten. Der viermalige Weltmeister hat sich im Laufe des Jahres als einer der kritischsten Geiste im Fahrlager neben dem siebenmaligen Champion Lewis Hamilton etabliert.
Doch seit Katar ist es still geworden aus dem Mund des Deutschen. Mit einem rein-weißen T-Shirt in der Startaufstellung zum Rennen in Katar gab er einen ersten Hinweis, dass er „NICHTS“ mehr sagen solle. In den TV-Interviews nach dem Grand Prix folgte der nächste.
Die Frage, ob er sich auf Saudi-Arabien freue, beantwortete der Hesse mit: „Nein!“ Nach einem vielsagenden Grinsen ließ er sich dann doch noch zu einer Aussage überreden. Deren Inhalt? Wieder NICHTS. Vettel: „Ich weiß es nicht. Es ist eine neue Strecke, wir werden sehen.“
Klar, dass der Reporter da nachhaken musste: Habe die Abneigung mit den offensichtlichen Gründen rund um die Menschenrechtsverletzungen zu tun? Vettel konterte erneut mit NICHTS: „Nächste Frage.“
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Damit dürfte mehr als klar sein: Maulkorb statt Corona-Maske für den Hessen. Das Problem: Mit solchen Ansagen befeuert die Formel 1 die Kritik von Menschenrechtsorganisationen. Formel-1-Boss Stefano Domenicali selbst betonte: „Ich glaube, dass das Rampenlicht, das wir hierher bringen, dem Willen und dem Wunsch nach Veränderung, den diese Länder zeigen, förderlich sein wird. Es hilft nicht, wenn wir die Länder abschotten und dort nicht fahren.“
Es hilft aber auch nicht, wenn die Protagonisten schweigen (müssen).

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Von

Bianca Garloff