Formel 1: Transfer
Red Bull: Gasly kann nicht weg!

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Das Fahrerkarussell der Formel 1 dreht durch: Nun soll auch Pierre Gasly AlphaTauri verlassen können.
Bild: Red Bull Content Pool
Die Silly Season der Formel 1 macht ihrem Namen in diesem Jahr alle Ehre. Erst gibt Sebastian Vettel (35) seinen Abschied bekannt und setzt damit eine Spirale in Gang, die sich nun immer schneller dreht.
Bei Alpine steht man derweil plötzlich ohne zweiten Fahrer da. Da wiederum kommt Pierre Gasly ins Spiel. Der Franzose war zuletzt nicht immer ganz glücklich bei AlphaTauri und wurde bereits in der Vergangenheit mehrfach mit Alpine (ehemals Renault) in Verbindung gebracht.
Jetzt berichtet RacingNews365, der 26-Jährige soll eine Ausstiegsklausel in seinem gerade erst unterschriebenen Vertrag eingebaut haben, die es ihm erlaubt, AlphaTauri für einen besser platzierten Rennstall zu verlassen.
Dreht das Fahrerkarussell der Formel 1 jetzt ganz durch?

Pierre Gasly war zuletzt nicht immer ganz glücklich bei AlphaTauri.
Bild: Red Bull Content Pool
Auto Bild hat bei Red Bull nachgefragt. Motorsportchefberater Helmut Marko schüttelt ungläubig den Kopf. „Es gibt keine Ausstiegsklausel bei Gasly, es hat keine vor der Sommerpause gegeben und es wird auch keine nach der Sommerpause geben“, stellt der Red Bull-Doc klar.
AlphaTauri-Teamchef Franz Tost ergänzt im Gespräch mit Auto Bild: „Für Red Bull macht es keinen Sinn, Pierre gehen zu lassen. Wenn ein Red Bull-Fahrer mal ausfällt, gibt es sonst keinen adäquaten Piloten, der einspringen kann. Das kann nur Gasly.“
Tost hält viel von seiner Nummer eins. „Pierre ist sehr talentiert“, sagte der Österreicher erst kürzlich im Interview mit Auto Bild. „Er überlegt sich alles genau und ist sehr fokussiert. Mit dem richtigen Auto kann er vorne mitmischen. Das ist jetzt unsere Aufgabe.“
Heißt also: Gasly ist kein freier Klient auf dem Fahrermarkt. Alpine muss sich außerhalb des Red Bull-Kosmos umschauen. Da kämen aktuell beispielsweise Daniel Ricciardo oder auch Mick Schumacher infrage.
Gleichzeitig will Alpine um eine Entschädigung kämpfen. Teamchef Otmar Szafnauer ist immer noch sauer über die Art und Weise, wie sein Junior Piastri zu McLaren abgedampft ist. „Ich bin seit 1989 in der Formel 1 und habe so etwas noch nie gesehen“, sagt er. „Und es geht nicht um die Formel 1, es geht um die Anständigkeit eines Menschen.“
Deshalb zieht man nun offenbar vor Gericht. Szafnauer geht davon aus, im Recht zu sein. „Wir haben einen Vertrag mit Piastri, den er im November unterschrieben hat. Wir haben mit unseren Anwälten gesprochen und sie haben uns gesagt, dass es sich um einen verbindlichen Vertrag handelt.“
So einen, wie ihn Pierre Gasly mit Red Bull hat…
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