Die Masken sind gefallen: Jetzt herrscht offener Schlagabtausch in der Formel 1! Nach der Disqualifikation von Lewis Hamilton und seiner Aufholjagd von Platz 20 auf 5 im Sprint am Samstag holt Mercedes-Teamchef Toto Wolff zum Rundumschlag aus.
Im Visier: WM-Rivale Red Bull. Grund: Das Verstappen-Team hatte die Untersuchung des Hamilton-Heckflügels mit einer Anfrage bei der FIA erst ins Laufen gebracht. Geschenkt, dass es dabei um eine die fragwürdige Flexibiltät eines Flügelelements ging – und nicht um den zu großen Spalt zwischen den beiden DRS-Spoilern; Wolff sinnt auf Rache.
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„In den nächsten Rennen werden wir auf jedes einzelne Klebeband achten, das vom Auto runterfällt und Fragen stellen“, schickt der Wiener eine Kampfansage Richtung Red Bull. Konkret meint der Mercedes-Teamchef die Klebebänder, mit denen das Energy-Drink-Team einen Riss im Heckflügel während des Qualifyings in Mexiko notdürftig reparierte.
Toto Wolff
Bild: S. Etherington/Mercedes
Wolff sauer: „Es gab mal so etwas wie ein Gentlemen’s Agreement. Es gibt aber offensichtlich keine Gentlemen mehr, deswegen gibt es das jetzt auch nicht mehr.“
Doch der Österreicher vergleicht Red Bulls Äpfel mit Mercedes‘ Birnen: Während die Bullen ihre Flügel bis zu den schnellen Runden im Qualifying und der technischen Abnahme von Mexiko repariert hatten, tauchte der Schaden an Hamiltons Heckspoiler offenbar erst im Qualifying auf und wurde danach per Zufall entdeckt. Egal, ob der Engländer dadurch einen Vorteil hatte oder nicht: Das Auto entsprach nicht dem technischen Reglement.
Der Weltmeister wurde deshalb genauso von der Wertung ausgeschlossen wie Sebastian Vettel mit zu wenig Sprit im Tank seines Aston Martin in Ungarn. Auch da sorgte eine defekte Pumpe für den Regelbruch, der keinen Vorteil auf der Strecke mit sich brachte. Disqualifiziert wurde Vettel trotzdem – weil sein Auto bei Zieldurchfahrt nicht dem Reglement entsprach. Da gibt es keinen Interpretationsspielraum. Nicht für einen viermaligen und auch keinen siebenmaligen Champion.
Bei Red Bull sieht man die Mercedes-Drohung deshalb gelassen. „Der Herr Wolff redet viel, wenn der Tag lang ist“, reagiert Helmut Marko auf ABMS-Nachfrage. „Unsere Autos waren bei der technischen Abnahme immer legal. Wir machen uns jedenfalls keine Sorgen.“
Dr. Helmut Marko
Bild: Red Bull Content Pool
Der Doktor der Juristerei  betont zudem: „Unsere Anfrage vom Freitag bezog sich nicht auf den DRS-Mechanismus, sondern auf einen anderen Bereich des Mercedes-Heckflügels. Dass das eine auf das andere folgte, war purer Zufall.“
Fest steht: Wenn sich Red Bull Sorgen machen muss, dann vor allem wegen des Speeds, den Hamilton im Sprint mit neuem Mercedes-Motor an den Tag legte. Beim finalen Überholmanöver gegen Lando Norris war er auf der Geraden 27 km/h schneller als der McLaren, der ebenfalls von einem Mercedes angetrieben wird.
Marko: „Atemberaubend, wie Hamilton auf der Geraden den Norris schnappt. Ich habe gedacht, der hat einen Gang weniger.“ Auch Norris kommt das Tempo des amtierenden Champions nicht geheuer vor: „Im Vergleich zu uns ist er in einer anderen Liga unterwegs. Er dürfte eigentlich nur auf drei Rädern fahren, damit er es etwas schwerer hat.“
Red Bulls Losung für Sonntag: „Wir müssen an Bottas vorbei, sonst bestimmt der so das Tempo, dass Lewis aufholen kann“, warnt Marko. „Eine WM-entscheidendes Rennen erwartet der Österreicher nicht. „Ich bin überzeugt, dass Hamilton es wieder bis auf Platz vier schafft, vielleicht noch weiter vor.“
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Von

Ralf Bach
Bianca Garloff