Das Team ist Zwölfter und Letzter, der einzige Rennstall mit null Punkten und doch steht das chinesische Nio333-Team beim Formel-E-Rennen am Wochenende in Mexiko im Fokus. Grund ist das Coronavirus!
Der chinesische Nio333-Fahrer Ma Qing-Hua musste aufgrund von Auflagen der mexikanischen Behörden schon zwei Wochen vor dem Rennen einreisen und wird seither beobachtet. Auch andere Teammitglieder waren zum chinesischen Neujahrsfest am 25. Januar in ihrer Heimat.
Das Nio333-Team lässt ausrichten: „Allen Mitarbeitern des Teams geht es gut.“
Ma Qing-Hua
Ma Qing-Hua ist der einzige chinesische Formel-E-Fahrer
Das Coronavirus hat schon mehr als 45.000 Menschen befallen, über 1100 sind gestorben – fast ausschließlich in China. Das Formel-E-Rennen in China (21. März) muss ebenso verschoben werden wie der China-GP der Formel 1 (19. April). Der Nachwuchs-Rennfahrer Devlin DeFrancesco hat aus Sorge vor dem Coronavirus die Rennen zur asiatischen Formel 3 abgesagt.
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Sportlich hält Ma Qing-Hua einen einsamen Rekord: Keiner hat mehr Formel-E-Rennen gefahren, ohne dabei einen Punkt zu holen, als der 32-Jährige aus China. Seit 2016 absolvierte er schon zwölf Rennen für Aguri, Techeetah und Nio333. 2012 und 2013 saß er bei fünf Formel-1-Trainings für HRT und Caterham am Steuer.
Um den Sieg werden in Mexiko vor allem wieder deutsche Piloten fahren. Maximilian Günther (22/BMW-Andretti) will nach seinem Premierensieg in Santiago de Chile mehr. „Mein Anspruch ist es, den Titel zu holen. Die Formel E ist eine der härtesten Meisterschaften der Welt. Diese zu gewinnen muss mein Ziel sein und das ist es auch.“
Daniel Abt (27/Audi Sport Abt Schaeffler) ist in Mexiko immer stark: 2018 hat er hier seinen ersten Formel-E-Sieg gefeiert.
Vor dem Rennen 2020 wurde die Strecke übrigens verändert. Mit 750 Metern weist sie nun die längste Gerade des ganzen Kalenders auf. Das wird für die Reichweite der Formel-E-Autos eine besondereHerausforderung.
Eurosport überträgt das Qualifying am Samstag live um 18.45 Uhr und das Rennen ab 23 Uhr. Das Renenn ist zudem im ZDF-Livestream zu sehen.

Von

Michael Zeitler