Ab der fünften Saison, die Ende 2018 starten wird, beginnt für die Formel E eine neue Ära. Dann wird es während des Rennens keinen Autowechsel mehr geben. Das heißt: Pro Team müssen dann nur noch zwei statt vier Elektro-Renner um die Welt verfrachtet werden. Damit ergeben sich Kapazitäten für weitere Teams. Statt zehn soll es ab 2018 zwölf Rennställe in der Formel E geben.
Neun stehen bereits fest und bauen einen eigenen Motor: Renault e.dams, Abt Schaeffler Audi Sport, Mahindra, DS, NextEV, BMW, Jaguar, Penske und Venturi. Weitere Hersteller wird es für die Saison fünf nicht geben, weil die Frist verstrichen ist. Bis Oktober können sich nun aber noch interessierte Teams bei der Formel E bewerben.
Als zehntes Team und damit als einziger Kundenrennstall ist derzeit Techeetah am Start (Motoren von Renault). Die Chinesen werden aller Voraussicht nach auch in Saison fünf wieder dabei sein. Mercedes hat sich zudem einen Startplatz gesichert. Einen eigenen Mercedes-Motor wird es vorerst nicht geben. Es könnte aber sein, dass die Schwaben ein Kundenteam wie HWA in die Formel E schicken – um erste Erfahrungen in der Elektro-Formel zu sammeln.
Formel E
Wie sieht das Starterfeld 2018/2019 aus?
Der zwölfte Platz in der Startaufstellung kostet 25 Millionen Euro. Damit sind viele interessierte Teams raus. Zum Beispiel das ehemalige deutsche Formel-1-Team Zakspeed, das derzeit im ADAC GT-Masters Mercedes-GT3-Rennwagen einsetzt. „Wir hatten schon in der ersten Saison Interesse an der Formel E, aber wir haben damals keinen Startplatz bekommen“, sagt Teamchef Peter Zakowski zu AUTO BILD MOTORSPORT.  „25 Millionen Euro zahlen nur um dabei zu sein, ist aber für uns utopisch.“
Auch David Brabham, der die legendäre Marke Brabham (vier Fahrertitel in der Formel 1) wieder aufleben lassen will, hat Interesse an der Formel E signalisiert. Doch auch für den Australier dürften die 25 Millionen Euro eine zu hohe Hürde sein.
Am wahrscheinlichsten ist daher, dass einer der aktiven Hersteller ein zweites Team aufmacht. DS erwägt offen ein eigenes Werksteam. Virgin würde dann separat als DS-Kundenteam weitermachen. Vorteil: Der Hersteller, der ein Kundenteam mit Motoren ausrüstet, bekommt mehr Testtage. Aus dem Audi-Lager heißt es gegenüber ABMS, dass es derzeit keine entsprechenden Pläne, für die Zukunft aber sicherlich Optionen gebe. Auch bei BMW ist noch nicht ganz fix, ob der Einstieg als eigenes Werksteam erfolgt oder die Zusammenarbeit mit dem Andretti-Team ausgebaut wird.
In dieser Saison steht als nächstes der Berlin ePrix an (10./11. Juni). AUTO BILD MOTORSPORT ist mit einer eigenen Tribüne dabei. Dafür können Sie zwei Tickets zum Preis von einem kaufen. Klicken Sie auf https://www.ticketmaster.de/event/formel-e-berlin-eprix-7-rennen-tickets/222013 (Code: Bild).
Zusätzlich zum Tribünenplatz bekommen Sie die Chance, in einer Fast-Lane an der Schlange vorbei zur Autogrammstunde der Fahrer zu gelangen. Außerdem gibt es ein kleines Kontingent an Tickets, mit denen Sie den Mechanikern in den Teamzelten über die Schulter schauen und die Elektro-Flitzer aus nächster Nähe begutachten können.

Von

Michael Zeitler