Die Formel E startet in der fünften Saison, die Ende 2018 beginnen soll, in eine neue Ära. Dann werden die Fahrzeugwechsel wegfallen, die Leistungen und Reichweiten der Elektro-Autos erhöht. Neun Hersteller haben sich für einen Platz beworben – und ihn auch erhalten. Überraschungen gibt es keine. Einzig das Fehlen von Mercedes kommt unerwartet: Die Schwaben hatten sich eigentlich einen Startplatz gesichert.
Mit dabei sind Renault, Abt Schaeffler Audi Sport, Mahindra, NextEV, DS Automobiles, Penske, BMW, Venturi und Jaguar Land Rover. Audi hat sich also nicht als Werksteam genannt, sondern bleibt unter dem Abt-Banner Teilnehmer. Die Entwicklung wird Audi aber wie seit dieser Saison schon unterstützen. DS Automobiles, die Luxusmarke von Citroën, wird unter eigenem Namen antreten, das aktuelle Partnerteam Virgin könnte als zweites Team mit DS-Kundenmotoren an Bord bleiben.
Formel E
BMW unterstützt schon jetzt das Andretti-Team
Offiziell dabei sein wird ab 2018 auch BMW. Schon jetzt arbeiten die Münchner mit dem amerikanischen Andretti-Team zusammen. „Bisher erhalten wir aber nur Unterstützung auf der Ingenieursebene, die Motoren bauen wir selbst bei Andretti Technology“, erklärte Teamchef Michael Andretti gegenüber AUTO BILD MOTORSPORT in Buenos Aires. Andretti hat sich für 2018/2019 nicht mehr mit einem eigenen Motor beworben, könnte aber weiterhin BMW-Einsatzteam bleiben. Hinter Penske steckt das Dragon-Team von Jay Penske, das aktuell mit dem amerikanischen Start-Up-Unternehmen Faraday Future zusammenarbeitet.
Die neun Hersteller haben sich zunächst für drei Jahre zur Formel E bekannt. 2021 werden die Karten neu gemischt. Interessierte Hersteller können aber auch 2019 für zwei oder 2020 für ein Jahr einsteigen. Zwar fehlt Mercedes auf der Starterliste, doch übereinstimmenden Medienberichten zu Folge könnte Mercedes 2018 als Kundenteam mitmischen und dann in den Folgejahren auch selbst einen eigenen Motor bauen.
Weil der Fahrzeugwechsel 2018 wegfällt und damit nicht mehr 40 Autos für zehn Teams um die Welt geschifft werden müssen, wird es außerdem ab 2018/2019 zwölf Rennställe geben. Drei Kundenteams werden also noch zugelassen. Aktuell ist Techeetah als Renault-Kundenmannschaft dabei. Hersteller sind verpflichtet, die Motoren für einen Maximalpreis von zwei Millionen Euro an Kunden abzutreten. Damit sollen auch die Kosten im Zaum gehalten werden.

Von

Michael Zeitler