Wer sperrige Dinge zu tranportieren hat, nimmt am besten einen Van. Neu in die Klasse der Raumkünstler fährt der Kia Carens. Fällt er aus dem Rahmen? Vergleich mit Mazda5, Opel Zafira, Renault Grand Scénic und VW Touran.
Außen kompakt, innen ganz groß
Es ist schwierig, Kunst zu transportieren. In jeder Hinsicht. In der Wissenschaft? Reine Ansichtssache! Im Alltag? Da kommt es auf die Kunst an, das richtige Auto zu wählen. Zum Beispiel um bedeutende Werke behutsam ans Ziel zu bringen. Ein großer Kofferraum zählt in dieser Klasse nämlich mehr als avantgardistisches Design. Deshalb gehören zu den Klassikern in Galerie-Garagen praktische Kompaktvans. Diese in erster Linie als freundliche Familienkutschen konstruierten Raumwunder, die statt Kinderwagen auch problemlos Bilderrahmen laden.
Neu im Ausstellungsraum steht ein Koreaner, die zweite Auflage des Kia Carens. Bisher gab es nur mittelmäßige Testergebnisse in AUTO BILD, dafür war er billig (ab 17.615 Euro). Ein Auto ohne Eigenschaften, das am ehesten noch an die Konkurrenz erinnerte: $(LA54077:Renault Grand Scénic, Opel Zafira und VW Touran)$ sind im Vergleich zum Carens nämlich echte Marken, die Originale unter den Vans. Der Renault hat die Klasse mitbegründet, die anderen beiden führen in ihrem Segment die Zulassungsstatistik in Deutschland an. Zu ihnen aufschließen will auch der Mazda5. Ein geräumiger Siebensitzer (Basis mit fünf Plätzen), der als Besonderheit Schiebetüren für die Fondpassagiere anbietet. Die gibt es bei Kia erst im größeren Van Carnival, der Carens muss mit konventionellen Türen auskommen.
Die Vokabel konventionell trifft den Carens auch sonst. Sie passt immer. Die Form? Konventionell. Der Innenraum? Konventionell. Das Klappsystem der Rückbank? Ebenfalls konventionell. Voller Ideen stecken andere. Kia ahmt nach, was sich im Van-Bau bewährt hat. Und das machen die Koreaner wirklich ordentlich.
Spendabel: Kia bietet unter anderem Klima und CD-Radio in Serie.Der Kunststoff beleidigt endlich nicht mehr Finger und Augen. Schwarze Ledersitze und ein tiefschwarzes Armaturenbrett lassen den geräumigen Innenraum optisch schrumpfen. Die Sitze sind komfortabel, die Polster reichen bis in die Kniekehlen. Das wachsglatte Lenkrad lässt sich allerdings nur in der Höhe verstellen.
Vier Schritte bis um Sender
In der Mittelkonsole sitzen Klimaanlage und Clarion-Navi-Gerät (1990 Euro) inklusive integriertem CD-Radio. Die Anzahl der Reglerknöpfe lässt sich an einer Hand abzählen. Allerdings treibt einen die Bedienung in den Wahnsinn. Beispiel Einstellen eines Radiosenders. Dafür benötigt der Carens folgende Kombination: Erst "AV" auf dem Touchscreen berühren, dann "SRC", "Tuner" und schließlich "Band" wählen. Verstanden? Klingt wie die Anleitung eines chinesischen DVD-Spielers, gekauft im Billigmarkt. Gut, dass sich das Auto nach bewährtem Schema fährt.
Wackel-Kandidat: Der Carens ist sicher, kippt aber unangenehm zur Seite.Der Carens startet mit einem Zündschlüssel und schaltet mit einem manuellen Sechsganggetriebe. Das funktioniert vernünftig. Anders als die Lenkung, die bei schnellen Spurwechseln verhärtet und ohne Hilfe des Fahrers nicht mehr zurück in die Mittellage findet. Irgendwie rollt der Carens eckig um Kurven. Dafür erstaunlich komfortabel, seine Dämpferabstimmung bewegt sich zwischen der Sänfte eines Renault Scénic und der sportlichen Härte eines Opel Zafira. Spektakulärer als die beiden wirft sich der Carens in Kurven, die Karosserie neigt sich spürbar zur Seite. Auf der Autobahn säuselt der Wind schon bei niedriger Reisegeschwindigkeit um die Außenspiegel und übertönt den Dieselmotor mit seinen 140 PS. Der benötigt mit 11,1 Sekunden einen Wimpernschlag länger als die Konkurrenz, um Tacho 100 zu erreichen. Auch für den umgekehrten Weg bis zum Stillstand braucht der Kia etwas länger: 40,5 Meter mit warmen Bremsen – kein Ruhmesblatt.
Lahmer Lader: Der Kia-Kofferraum ist am kleinsten
Etwas mehr dürfte es im Kofferraum sein. Mit 322 Liter Ladevolumen bietet der Koreaner auf 4,55 Meter Länge den kleinsten Gepäckraum als Fünfsitzer. Eine dritte Sitzreihe gibt es optional (600 Euro), der Klappmechanismus der Rücksitzbank funktioniert wie in den meisten Pkw:
Hier dürft's ein bisserl mehr sein: Der Carens-Kofferraum ist der kleinste.Die Lehnen fallen nach vorn, bilden aber eine Fläche, platt wie eine Leinwand. Anders als im Touran oder Grand Scénic können die Fondsitze im Carens nicht ausgebaut werden. Renault spart beim facegelifteten Grand Scénic an anderer Stelle. Der französische Hersteller hat den Siebensitzer auf fünf Plätze zusammengestrichen. Allerdings gibt Renault den Spareffekt an Kunden weiter, ein schöner Kunstgriff. So kostet der überarbeitete Grand Scénic mit einem Basispreis von 28.000 Euro jetzt 500 Euro weniger und verfügt über einen Kofferraum, der andere Raumkünstler zu besseren Besenkammern degradiert: 1960 Liter – mit so viel Farbe ließe sich ein Museum streichen. Außerdem führte Renault mit dem Facelift robustere Polster und weichere Kunststoffe im Innenraum ein.
Savoir vivre: Der Renault gleitet gelassen und komfortabel
Im Fond bleiben die bewährten Einzelsitze, die sich verschieben, klappen und bei Bedarf auch ausbauen lassen. Die Lehnen neigen sich wie im Flugzeug in Entspannungs-Position, die Beinfreiheit ist deutlich großzügiger, der Komfort auch: Statt Staufächern über dem Kopf gibt es im Grand Scénic zwei im Boden, zwei weitere Schubladen fahren unter den Sitzen aus.
Ordentlich: Der Scénic packt alles in Fächer weg. Fehlt nur noch die Stewardess, die den Kaffee bringt. Die Top-Motorisierung bleibt der 2,0-Liter-Diesel, den jetzt auch mit Partikelfilter und Automatik gibt (29.600 Euro). Angenehm leise läuft der 150-PS-Vierzylinder, erweist sich als durchzugsstark beim Überholen und mit 6,3 Litern als extrem sparsam. Ein Schwachpunkt bleibt die Lenkung, die trotz Verbesserung wenig zielsicher agiert.
Weich und schwammig bewegt sich auch der Schalthebel durch das Sechsganggetriebe. Spätestens beim Kuppeln fragt man sich: Wo bleibt die versprochene Renault-Qualitätsoffensive? Beim Treten des linken Pedals knarzt eine Feder. Nichts Bedrohliches, aber wenig beruhigend. Die Bremse funktioniert lautlos und auf den Punkt. Spätestens nach 38,5 Metern steht der Renault – fest, wie in Stein gemeißelt.
Fazit, Download, Ihre Meinung
Auch der Mazda5 stoppt problemlos (38,1/39,3 Meter). Seine größte Schwäche in der Vergangenheit war die Sicherheit bei schnellen Ausweichmanövern. Trotz ESP in Serie drehte sich der Familienvan in kritischen Situationen um die eigene Achse. Mazda versprach, das Stabilitätsprogramm zu verbessern. Und hielt Wort. Zwar schwenkt der Wagen bei schnellen Richtungswechseln immer noch mit dem Heck, ESP verhindert aber, dass Nummer 5 ins Schleudern kommt. So soll es sich anfühlen, das Zoom-Zoom-Erlebnis. Diesem sportlichen Werbeslogan folgt auch die elektrohydraulische Lenkung, die Bewegungen direkter umsetzt als die rein elektrische des Grand Scénic. Das Fahrwerk versucht den besten Kompromiss zwischen straff und komfortabel zu finden, landet dabei aber in einer unklaren Grauzone.
Klarer formuliert Mazda den Van-Anspruch. Im Fond des 5 gibt es gleich zwei Sitzreihen mit
1566 Liter – der Mazda schluckt ordentlich Gepäck.insgesamt fünf Plätzen. Der mittlere Sitz in der zweiten Reihe ist in erster Linie ein Notsitz, verschwindet aber auf Wunsch und macht Platz für ein Tablett. Mazda selbst spricht deshalb auch von einem 6+1-Van. In der letzten Reihe fühlen sich nur Kinder wohl, Erwachsene klagen über Knieschmerzen. Wie auch im Zafira und Touran (660 Euro) – die perfekte dritte Reihe muss in dieser Klasse erst noch entworfen werden. Der 143-PS-Vierzylinder des Fünfers passt gut ins Bild eines Familienwagens, schont das Konto mit 6,3 Liter Diesel im Schnitt. Und mit einem Anschaffungspreis von 24.400 Euro liegt er dicht am Preisknüller Carens (22.000 Euro).
Die deutschen Hersteller Opel und VW gestalten die Preise selbstbewusster. Den Zafira (Video rechts) gibt es ab 26.615 Euro, ist dafür aber auch eine zuverlässige Größe mit sieben Sitzen in Serie. Im Fond des Opel klappt alles ausgezeichnet. Mit einem Handgriff lässt sich die komplette Bank nach vorn falten, an einem zweiten Griff Richtung Cockpit schieben. Dort legen sich weiche Polster-Wangen um Schultern und Oberschenkel, die Fahrer und Beifahrer in Kurven unterstützen. Denn der Zafira ist der Dynamischste unter den Familienvans, mehr Aktionskünstler als stiller Zeichner. Die Lenkung arbeitet verbindlich, mit Härte rollt der Opel über Bodenrillen und Gullydeckel. Auf schlechten Straßen sehnt man sich die Sanftmut des Scénic herbei. Dem ist der Opel-Diesel in allen Lebenslagen unterlegen: In der Stadt, auf der Autobahn und der Höchstgeschwindigkeit von 204 km/h nähert sich der Zafira nur bedächtig. Und das, obwohl der Opel ebenfalls 150 PS leistet.
Zehn PS weniger schenkt VW dem Touran 2.0 TDI, dem kubistischsten Van in seiner Klasse. Eckig, praktisch und in dieser Form ebenfalls sportlich – zum Jahresende dann auch optisch aufgefrischt. Denn auch Volkswagen interpretiert Van fahren eher als straffe Angelegenheit, mit allen Vor- und Nachteilen. Dank direkter Lenkung und gefühlsechtem Fahrwerk vermittelt der Touran Sicherheit. Kehrseite: Auf Schotterpisten zittert der mittlere Sitz in der zweiten Reihe wie Espenlaub. Mit einer starren Rückbank gäbe es das Problem erst gar nicht, aber auch nicht diese Variabilität. Die gleich großen Einzelsitze klappen nach vorn, fahren auf Schienen vor und zurück und lassen sich ausbauen. So sieht sie aus, die hohe Kunst des Ladens.
Fazit von AUTO BILD-Redakteurin Margret Hucko Die hohe Kunst des Ladens beherrscht der VW Touran am besten. Er bietet als Fünfsitzer das zweitgrößte Kofferraumvolumen, dafür das beste Platzangebot – ein Raumkünstler par exellence. Überraschend gut schlägt sich der geliftete Renault Grand Scénic, der vorbildlich bremst und über Unebenheiten des Lebens einfach hinweggeht – ein überzeugender Lebenskünstler. Wenn es aber um die Kunst geht, den Alltag preiswert zu gestalten, ist der Kia Carens ganz vorn. Er hat sein altes Billigplastik-Image abgeschüttelt, wählt in der zweiten Generation zeitgemäße Materialien, die allerdings noch Raum für Verbesserungen lassen, wie der Abgleich mit den Konkurrenten zeigt. Im Grenzbereich fährt der Carens sicher, wenn auch weniger souverän als der solide Opel Zafira. Zum zweiten Mal guter Zweiter: der Mazda5.
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Von
Margret Hucko
Die hohe Kunst des Ladens: fünf Vans im Vergleich
1/60
Fünf für große Aufgaben: Kia Carens, Opel Zafira, Mazda5, Renault Grand Scénic und VW Touran (v.l.) beherrschen die hohe Kunst des Ladens.
2/60
Jüngster Sprössling ist der Kia. Und der Frischling tritt gegen harte Konkurrenz an: Der Renault hat die Klasse mitbegründet, VW und Opel führen in ihrem Segment die Zulassungsstatistik in Deutschland an.
3/60
Immer ordentlich die Klappe aufreißen! Ein großer Kofferraum zählt in dieser Klasse mehr als avantgardistisches Design. Das größte Ladevermögen hat der Zafira, am knappsten ...
4/60
... fällt der Kia Carens aus. Der Laderaum ist platt wie ein Toastbrot, fasst bei aufgestellten Sitzen aber lediglich 322 Liter Gepäck (maximal: 1650 Liter). Die dritte Sitzreihe gibt es optional (600 Euro); die verstellbaren Lehnen klappen asymmetrisch.
5/60
Versteckter Stauraum: Unterhalb des Kofferraumbodens befinden sich noch weitere Fächer.
6/60
Ein günstiger Raumausstatter: Kia bietet unter anderem Klima, CD-Radio und elektrisch verstellbare Außenspiegel in Serie. Die Qualität ist ordentlich.
7/60
Ein Wahnsinns-Gerät: Die Bedienung von Radio und Navi (1990 Euro) treibt einen zur Verzweiflung.
8/60
Die Sitze sind komfortabel, die Polster reichen bis in die Kniekehlen – zumindest vorn. Hinten ...
9/60
... ist die Sitzauflage für einen Fünfsitzer reichlich kurz.
10/60
Mehr Auto für weniger Geld: 22.000 Euro Grundpreis sind in dieser Konkurrenz unterste Marke, 4,55 Meter Länge die oberste. Preis-Leistungs-Sieg!
11/60
140 PS – zusammen mit dem VW bringt der Carens die wenigsten Pferde auf die Straße. Er schafft 187 km/h, deutlich weniger als die Mitstreiter. Auch beim Spurt hängt er nach: Mit 11,1 Sekunden ...
12/60
... braucht der Koreaner einen Wimpernschlag länger als die Konkurrenz, um Tacho 100 zu erreichen. Auch für den umgekehrten Weg bis zum Stillstand ...
13/60
... braucht der Kia etwas länger: 40,5 Meter mit warmen Bremsen – kein Ruhmesblatt.
14/60
Wackel-Kandidat: Zwar besteht keine Kipp-Gefahr, in Kurven neigt sich der Carens aber unangenehm zur Seite.
15/60
Zoom-Zoom funktioniert jetzt sicher! Aufgrund der AUTO BILD-Kritik am kritischen Fahrverhalten hat Mazda nachgebessert: Ab Produktion Oktober bekommt das ESP im 5 ein neues Steuergerät. Zwar schwenkt der Wagen ...
16/60
... bei schnellen Richtungswechseln immer noch mit dem Heck, ESP verhindert aber, dass das Auto ins Schleudern kommt.
17/60
Hü oder hott? Das Fahrwerk versucht den besten Kompromiss zwischen straff und komfortabel zu finden, landet dabei aber in einer unklaren Grauzone. Mit 360 Nm maximalem Drehmoment ...
18/60
... setzt sich der Mazda5 zumindest auf dem Papier an die Spitze. Auf dem Asphalt kann der 143 PS starke Japaner spurttechnisch aber genau wie der Kia nicht ganz mit den Europäern mithalten. Der passt der Vierzylinder gut ins Bild.
19/60
Mazda-Dreh: Gestartet wird der Wagen mit einem Plastik-Knubbel. Die Schaltung ist etwas knöcherig.
20/60
Film ab: Ohne Fernbedienung geht im Mazda nichts. Im Fond gibt es für die Top-Ausstattung ein DVD-System (2800 Euro).
21/60
Spielerische Bedienung: Das Navi-System (2500 Euro) wird mit einem Joystick gesteuert. Ein CD-Spieler gehört zur Serie.
22/60
Sportlich, wie es der Werbeslogan vermitteln will: Die Lenkung funktioniert schön direkt, die Sitze stützen ganz ordentlich.
23/60
Sitzlein, wandel dich: Der mittlere Sitz in der zweiten Reihe ist in erster Linie ein Notsitz, verschwindet auf Wunsch und macht Platz für ein Tablett. Sieben Sessel gibt es für den 143 PS-Diesel, fünf Plätze ...
24/60
... für die Basismotoren. Das Gepäckabteil fasst bis zu 1566 Liter.
25/60
Insgesamt reichte es für den Mazda im Wettbewerb für den zweiten Platz; das Preis-Leistungs-Verhältnis (ab 24.400 Euro) ist mehr als in Ordnung. Ein bisschen teurer ...
26/60
... lässt sich Opel seinen Kompaktvan bezahlen: 26.615 Euro werden für den 1.9 CDTI Edition verlangt. Dafür gibt's aber ...
27/60
... den meisten Platz im Vergleich: Das Kofferraumvolumen beträgt 140 bis 1820 Liter. Der Umbau funktioniert dank des genialen "Flex7"-Systems mit den leicht falt- und versenkbaren Sitzen reibunglos.
28/60
Zaun im Zafira: Das Trenn-Netz lässt sich in einer Schiene vor- und zurückfahren und teilt so den Kofferraum ein (120 Euro).
29/60
Für Sitzriesen perfekt: Die Sitzauflagen fallen in der zweiten Reihe etwas kurz aus, die Kopffreiheit ist aber sehr annehmbar.
30/60
Schöner sitzen: Vorne legen sich weiche Polster-Wangen um Schultern und Oberschenkel, die Fahrer und Beifahrer in Kurven unterstützen.
31/60
Schöner Schein: In der Basisausstattung ist der Zafira nahezu nackt. Navi kostet 1670 Euro, der Farbbildschirm ...
32/60
... wird mit 460 Euro auf der Rechnung vermerkt.
33/60
Stylisch: der Handbrems-Hebel.
34/60
Hinten spielt die Musik: Im Fond lassen sich zwei Kopfhörer anschließen. Der Preis für "Twin Audio": 150 Euro.
35/60
Straffes Fahrwerk, direkte Lenkung, gute Bremsen (warm 39,2 Meter): Der Zafira fährt sich dynamisch und sicher.
36/60
Der Zafira ist der Energischste unter den Familienvans: Die Lenkung arbeitet verbindlich, mit Härte rollt der Opel über Bodenrillen und Gullydeckel – kein Vergleich beispielsweise mit dem komfortabel gleitenden Renault.
37/60
Auch bei den Fahrleistungen ist der Opel dem Franzosen unterlegen: Der Höchstgeschwindigkeit von 202 km/h nähert sich der Zafira nur bedächtig. Und das, obwohl der Opel genau wie der Renault 150 PS leistet.
38/60
Oh là là, der Franzos' kommt chic daher! Nix Kastenform, nix Windelbomber – der Grand Scénic ist durchaus auf eine fesche Linie bedacht. Doch nicht nur durch sein Design, auch in Sachen Preis (28.000 Euro) hebt sich der Renault von der Konkurrenz ab.
39/60
Fein und freundlich: Die Helligkeit der Digitalanzeige lässt sich regeln. Alle wichtigen Infos ...
40/60
... sitzen demokratisch in der Mitte.
41/60
Weich, gemütlich, komfortabel: Hier werden Popos sanft gebettet, Bandscheiben umschmeichelt.
42/60
Ordentlich: Der Grand Scénic packt alles in Fächer weg. Die drei Einzelsitze lassen sich verschieben und ausbauen.
43/60
Groß und geräumig: Statt sieben Sitzen in Serie bietet Renault jetzt einen großen Kofferraum, der bis zu 1960 Liter fasst.
44/60
Standfest: Die elektrische Parkbremse (ab Dynamique) zieht sich automatisch an und löst sich beim Losfahren.
45/60
Das ist mal 'n Maschinchen! 150 PS, zehn Sekunden von null auf 100, Spitze 204 km/h. Zudem läuft der Vierzylinder angenehm leise und erweist sich mit 6,3 Litern als extrem sparsam.
46/60
Ein Schwachpunkt des Scénic bleibt auch nach dem Facelift die Lenkung, die trotz Verbesserung wenig zielsicher agiert. Weich und schwammig bewegt sich auch der Schalthebel durch das Sechsganggetriebe. Die Bremse ...
47/60
... funktioniert lautlos und auf den Punkt. Spätestens nach 38,5 Metern steht der Renault – fest, wie in Stein gemeißelt.
48/60
Volkswagen interpretiert Van fahren eher als straffe Angelegenheit, mit allen Vor- und Nachteilen. Dank direkter Lenkung und gefühlsechtem Fahrwerk vermittelt der Touran Sicherheit. Kehrseite: Auf Schotterpisten ...
49/60
... zittert der mittlere Sitz in der zweiten Reihe wie Espenlaub. Mit einer starren Rückbank ...
50/60
... gäbe es das Problem erst gar nicht, aber auch nicht diese Variabilität. Die gleich großen Einzelsitze klappen nach vorn, fahren auf Schienen vor und zurück und lassen sich ausbauen.
51/60
Klappkünstler: Die zwei optionalen Sitze in der letzten Reihe tauchen im Boden ab, die zweite Reihe lässt sich ausbauen.
52/60
Nur 140 PS schenkt VW dem Touran 2.0 TDI. Die nutzt der kubistische Van aber gut: Er geht kernig zur Sache und zögert auch beim Überholen nicht zu lange.
53/60
Eckig, praktisch und in dieser Form ebenfalls sportlich – zum Jahresende 2006 dann auch optisch aufgefrischt, so fährt der Touran vor. Momentan gibt's den Zweiliter-Diesel-Touran in dieser Form für 25.700 Euro.
54/60
Erklärungskünstler: Das Touran-Cockpit lässt sich ohne Bedienungsanleitung verstehen. Die Schaltung funktioniert prima.
55/60
Griffbereit: Das Dreispeichen-Multifunktions-Lederlenkrad kostet 295 Euro; in Verbindung mit der 2250 Euro teuren Lederausstattung werden nur 165 Euro berechnet.
56/60
Tonkünstler: In der Mittelarmlehne sitzt der Wechsler für sechs CDs (473 Euro).
57/60
Zauberkünstler: Die Ablagefächer in der Dachkonsole zählen zur Serienausstattung.
58/60
Verpackungskünstler: Für jede Kleinigkeit findet sich eine Ablage.
59/60
Klotzen statt kleckern: Mit Raum geizt Volkswagen nicht. In keinem anderen Konkurrenten haben Fahrer und Beifahrer mehr Platz.
60/60
Fazit: Die hohe Kunst des Ladens beherrscht der VW Touran (rechts) am besten. Er bietet als Fünfsitzer das zweitgrößte Kofferraumvolumen, dafür das beste Platzangebot – ein Raumkünstler par exellence.