Gebrauchtwagen bis 6000 Euro
Die besten Gebrauchten bis 6000 Euro

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Frischer Kleinwagen, geräumiger Familienkombi – oder soll es doch lieber ein Achtzylinder sein? Für kleines Geld gibt es (fast) alles. AUTO BILD zeigt zehn Gebrauchtwagen bis 6000 Euro.
6000 Euro. Porsche-Fans ordern dafür das Aerokit Cup inklusive Riesen-Heckflügel. Andere kaufen sich für 6000 Euro gleich ein ganzes Auto. Und was für eins! AUTO BILD hat sich mal auf den Höfen der Gebrauchtwagenhändler umgesehen. Und festgestellt: Für 6000 Euro gibt es die freie Auswahl. Na klar, jede Menge Kleinwagen sind darunter. Oder Familienkombis, Vans für Kind und Kegel. Aber für 6000 Euro gibt es auch Bauchkribbeln und Gänsehaut: Zum Beispiel im BMW 5er (E39) mit acht Zylindern und 235 PS. Und es gibt einen, nach dem sich in zehn Jahren alle die Finger lecken werden – den 190er von Mercedes. Zehn bis 6000 Euro zeigen wir hier. In der Bildergalerie verraten wir Ihnen, worauf Sie beim Gebrauchtkauf achten sollten.
Fazit
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6000 Euro – viel mehr brauchen Sie nicht, wenn Sie auf Autosuche sind. Es gibt die freie Auswahl auch mit einem kleinen Budget. VW Polo, Ford Fiesta, Opel Astra, Toyota Corolla, Hyundai Getz – klar, an die denkt jeder. Weil sie gut sind. Aber warum nicht einen Youngtimer kaufen? Vor zehn Jahren war der 190er eher spießig. Heute ist der Benz cool, in spätestens zehn Jahren der letzte Schrei. Und dann fährt er immer noch, weil er stabil ist, nahezu unkaputtbar. Deshalb steht meine Wahl fest: Jetzt den wertbeständigen Baby-Benz kaufen, und in zehn Jahren einen Klassiker fahren.
Von
Gebrauchtwagen bis 6000 Euro (2010)

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Die Qual der Wahl: Für 6000 Euro bekommt man die verschiedensten Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Zum Beispiel den Kleinwagen-Klassiker VW Polo, den geräumigen Familienvan Mazda Premacy oder Retro-Chic in Form eines VW New Beetle. autobild.de zeigt interessante Angebote bis 6000 Euro.

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Erster Testkandidat: Mazda Premacy, Erstzulassung 9/2000, 72.000 km, 5950 Euro. Der Mazda Pemacy (1999-2005) ist technisch gesehen eine Mischung aus Mazda 323 und 626, dessen Plattform er teilt. Der TÜV stellt dem Premacy ein ordentliches Zeugnis aus.

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Der getestete Mazda Premacy vom Autopark Hamburg zieht nahezu geräuschlos seine Runden – und ist auch sonst ein eher unauffälliger Geselle. Der Mazda federt komfortabel und ist vom Charakter her eher ein gemächlicher Typ.

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Mazdas Kompaktvan ist so sexy wie Mutter Beimer, hat ein ödes Cockpit aus Hartplastik. Aber: Die Bedienung ist kinderleicht, die hohe Sitzposition schafft eine gute Übersicht.

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Einladend: Der Kofferraum schluckt bis zu 2150 Liter, die drei hinteren Einzelsitze lassen sich verschieben oder umklappen, sie sind auch mit wenigen Handgriffen auszubauen. Dann schluckt der 1,06 Meter hohe Laderaum auch Fahrräder oder Waschmaschinen.

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Zum langweiligen Musterschüler reichen die Qualitäten des Premacy nicht ganz. Ein Check auf der Hebebühne erleichtert das Auffinden von Mängeln.

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Der 1,9 Liter große Vierzylinder-Benziner reicht vollkommen und kommt mit rund 9,5 Litern aus. Ölverlust kommt selten vor. Wichtig: der regelmäßige Austausch des Zahnriemens, den Mazda alle 90.000 km vorschreibt.

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Nur heiße Luft: Die Auspuffanlage des Premacy ist langlebig, beim TÜV schneidet der Premacy auch bei den Neunjährigen überdurchschnittlich gut ab.

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Die Koppelstangen an der Vorderachse machen Ärger. Sie sind angesichts des Leergewichts von 1,4 Tonnen viel zu schwach dimensioniert. Poltern sie, sind sie reif für den Austausch. Tipp: die teureren, aber stabileren Teile von Meyle nehmen. Mögliche Mängel an der Hinterachse (Bild): ausgeschlagene Buchsen und defekte Radlager. AUTO BILD-Urteil: 2.

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Der nächste Prüfkandidat ist ein gefragter Gebrauchtwagen: VW Polo 1.4 Edition, Erstzulassung 4/2001, 47.000 km, 75 PS, Radio, Aluräder, 5250 Euro. Von 1994 bis 2001 wurde die dritte Polo-Generation 6N gebaut, die Facelift-Version gab es ab Oktober 1999.

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Steht da wie geleckt: Der top-gepflegte Polo mit jungfräulichen 47.000 Kilometern ist nicht günstig, aber sein Geld wert.

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Keine Spuren von Verschleiß: Der Innenraum wirkt frisch wie bei einem Jahreswagen. Der Testwagen hat mechanische Fensterheber, und das ist gut so. Denn die elektrischen Fensterheber quittieren häufiger mal ihren Dienst.

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Winterreifen auf Felge sind inklusive. Auch ein lückenlos bei VW abgestempeltes Serviceheft gehört zu diesem VW Polo.

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Die 1,0- und 1,4-Liter-Motoren hatten ein frostiges Problem: Bei extremer Kälte und häufigen Kurzstrecken drohen Motorschäden, ausgelöst durch gefrorenes Kondenswasser. VW rüstete eine beheizte Kurbelgehäuseentlüftung nach. Weitere Schäden: rostige Auspuffanlagen, Ölverlust, defekte Benzinpumpenrelais. AUTO BILD-Urteil: 2-3.

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Beim diesem Augenaufschlag werden Frauen schwach: VW New Beetle 2.0, Erstzulassung 12/1999, 138.000 km, 5950 Euro. Der Neuzeit-Käfer (1998-2010) hat die Technik des Golf IV unter dem runden Blechkleid.

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Die Mängel des New Beetle sind identisch mit denen des Golf IV: Wackelnde Sitze, defekte Fensterheber, defektes Steuergerät der Zentralverriegelung, klappernde Verkleidungen. Die Verarbeitungsqualität des in Mexiko gebauten Beetle stimmt nicht immer.

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Zeigen Profil: Auch die schneller verschleißenden Vorderreifen des Beetle sind neuwertig. Die Reifen des Gebrauchten sollten nicht älter als vier Jahre sein und noch mindestens vier Millimeter Profil aufweisen.

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Ein prüfender Blick in alle Ecken und Kanten lohnt sich beim Kauf eines Gebrauchtwagens immer. Doch auf Rost stößt man beim New Beetle sehr selten.

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Zugnummer: Der getestete VW Beetle hat eine abnehmbare Anhängerkupplung. 1200 Kilogramm darf das Retro-Rundstück damit ziehen.

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Auch im Innenraum finden sich zarte Anklänge an den Käfer: die Halteschlaufen an der B-Säule, das runde Kombiinstrument und die Blumenvase erinnern an das Original. Durch die großen Glasflächen heizt sich der Beetle-Innenraum im Sommer stark auf, deswegen sollten Käufer auf eine Klimaanlage achten.

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Wie der VW Golf IV leidet der Beetle unter defekten elektrischen Fensterhebern. Ein gebrochener Schlitten aus Kunststoff blockiert den Fensterheber. Beim VW-Reparatursatz wurde der anfällige Schlitten durch ein Bauteil aus Metall ersetzt.

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Ein lückenlos abgestempeltes Serviceheft schafft Vertrauen. Verkäufer Thomas Reimer zeigt das Beetle-Buch. Der Beetle hat den soliden Zweiliter-Benziner mit 115 PS und nimmt 10,5 Liter. Mit 5950 Euro ist er kein Sonderangebot, doch er ist mängelfrei, hat eine frische HU und ist scheckheftgepflegt. AUTO BILD-Urteil: 2.

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Solide Investition: Toyota Corolla 1.4 E11, Erstzulassung 12/2001, 103.500 km, 4900 Euro. Von 1997 bis 2002 baute Toyota den E11, zuerst mit Glupschaugen, ab Anfang 2000 modellgepflegt mit Scheinwerfern wie beim 3er BMW (E46). Es gab das fünftürige Fließheck, das Stufenheck, den Kombi und den dreitürigen Compact.

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Der Kunststoff im Cockpit wirkt teilweise billig, aber sämtliche Schalter und Hebel rasten satt und sicher.

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Viel Plüsch: Die Sitzlehnenverstellung ist kaputt, sie rastst nicht ein. Vielleicht findet sich Ersatz von einem Abwrack-Opfer beim Auto-Verwerter.

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Dynamischer Dauerläufer: Der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 97 PS hat eine wartungsfreie Steuerkette und eine variable Ventilsteuerung. Der Vierventiler dreht sauber hoch, ist kraftvoll und verbraucht im AUTO BILD-Test nur 7,3 Liter.

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Standfest: Die Achsen des Corolla würde auch einen Lexus tragen – Gelenkverschleiß bemängelt der TÜV sehr selten.

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Auch Ölverlust ist kein großes Tema dem Corolla E11, Motor und Getriebe des Test-Corolla sind nahezu trocken. Die Rostansätze an Achsträgern und Schrauben sind nach neun Jahren völlig normal und unkritisch.

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Nicht ganz dicht: Die Manschette der Antriebswelle ist undicht. Das beanstandet der TÜV zu Recht. Durch die undichte Manschette dringen Schmutz und Feuchtigkeit in das Achsgelenk, das nach einiger Zeit dann durch lautes Klackern beim Kurvenfahren auffällt. Dann hilt nur der teure Tausch der kompletten Antriebswelle. Deshalb: rechtzeitig die Manschette tauschen.

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Gar nicht so selten: Es gibt Corolla, die nach zehn Jahren noch mit dem ersten Auspuff unterwegs sind. Der Endschalldämpfer des Test-Corolla von 2001 ist zwar schon deutlich sichtbar angerostet, aber nach über 100.000 Kilometern und neun Jahren ist das absolut verzeihlich!

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Lediglich das Halteband am Endschalldämpfer wurde erneuert. Beim E11-Corolla gilt noch die alte Toyota-Devise: Gelegentlich Ölwechsel, neue Bremsscheiben und -beläge, fahren, tanken. AUTO BILD-Urteil: 2.

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Prüfkandidat Nummer fünf: Hyundai Getz 1.1, Erstzulassung 7/2003, 78.000 km, 3850 Euro. AUTO BILD-Reporter Dieter Rodatz fährt einen Getz (Bauzeit 2002-2008), bislang 150.000 km ohne Probleme.

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Polo auf koreanisch: Der Hyundai Getz ist klein, haltbar und preiswert. Der getestete Getz glänzt zudem noch mit einem lücklos geführten Scheckheft. Doch aufpassen: Der kleine Koreaner ist nicht ohne Schwächen. Mögliche Mängel: angerostete Bremsleitungen, Ölverlust an Motor und Getriebe, angerostete Kabelstecker, verschleißanfällige Kupplung.

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Mehr als nur ein Bonbon: Vier gut profilierte Winterräder gibt es beim Kauf des Getz dazu.

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Der zum Dröhnen neigende Vierzylinder ist zuverlässig und macht abgesehen von im Alter auftretendem Ölverlust keinen Ärger. Allerdings ist die Kupplung recht verschleißanfällig. Wichtig: alle 90.000 km den Zahnriemen wechseln. AUTO BILD-Urteil: 2.

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Beliebter Kleinwagen mit großen Talenten: Ford Fiesta 1.3, Erstzulassung 10/2005, 75.000 km, 4590 Euro. Mit dem Fiesta vom Typ JH1 wischte Ford fast alle Qualitätsprobleme der Vorgänger weg. Wenn sich der Fiesta beim TÜV überhaupt einen Rüffel verdient, dann wegen zu großen Lekungsspiels.

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Im November 2001 erschien der Ford Fiesta in der sechsten Generation, werksinterne Bezeichnung JH1. Der als Drei- und Fünftürer angebotene Fiesta wurde bis September 2008 angeboten, seit Oktober 2008 ist der Nachfolger im Handel. Top: Der Fiesta liebt Kurven, liegt gut, ist straff gedämpft und folgt präzise jeder Lenkbewegung.

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Das Fiesta-Cockpit ist übersichtlich, jeder findet sich hier ohne Betriebsanleitung auf Anhieb zurecht. Die Hartplastik-Armaturentafel ist leicht zu reinigen, fällt jedoch bei der Wertanmutung hinter den Polo zurück.

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Angegammelt: An Schnittkanten und Trägern zeigt der Fiesta schon nach wenigen Jahren erste Rostspuren. Das ist für den TÜV noch nicht relevant und auch kein Sicherheitsrisiko. Wer seinen Fiesta jedoch lange fahren möchte, dem sei eine nachträgliche Hohlraumkonservierung empfohlen.

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Solide: Die Vorderachse des Fiesta bleibt beim TÜV unauffällig. Beim Kauf trotzdem kontrollieren: die Manschetten der Antriebswellen und Spiel in den Spurstangen.

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Typische Schwäche vieler Kleinwagen, die überwiegend im Kurzstreckenverkehr gefahren werden: schnell rostende Endschalldämpfer. Der Endtopf wird auf kurzen Strecken nicht warm, die heißen Abgase kondensieren dort, eine aggessive Flüssigkeit sammelt sich. Folge: Rost.

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Der Ford Fiesta war als Neuwagen stets günstiger als die Konkurrenz von Opel und VW, auch die Gbrauchtwagenpreise sind niedriger. Und das, obwohl er beim TÜV besser abschneidet. AUTO BILD-Urteil: 2.

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G wie gut: Opel Astra G 1.6 Caravan, Erstzulassung 6/2000, 90.000 km, 4500 Euro. Mit dem Modell G (1998-2004) wurde die Opel-Qualität deutlich besser, Rost ist bei diesem Modell kein Thema. Besonders der Caravan mit seinem riesigen Ladeabteil (1500 Liter) ist auch als Gebrauchtwagen besonders beliebt.

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Leider hinkt der Astra G seinen Haupt-Konkurrenten Focus und Golf IV in der TÜV-Statistik hinterher. Gerissene Auspuffkrümmer oder komplett marode Auspuffanlagen sind keine Seltenheit, Spiel in der Lenkung und knackende Geräusche beim Lenkeinschlag einfach nur ärgerlich.

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Aber der Astra hat auch seine guten Seiten: Die Haltbarkeit der Bremsen ist überdurchschnittlich, Karosseriequalität, Zuverlässigkeit und sichere Fahreigenschaften überzeugen ebenso.

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Das Astra-Cockpit ist Opel-typisch funktional, die Kunststoffe wirken zwar etwas nüchtern, sind aber sehr haltbar.

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Der bis 2004 gebaute Astra G Caravan war mit Benzinern von 75 bis 200 PS und mit Dieseln von 68 bis 125 PS lieferbar. Bei rechtzeitigem Wechsel des Zahnriemens sind die relativ sparsamen, aber etwas rauen 1600er-16-Ventiler mit 100 PS ausdauernde Triebwerke. AUTO BILD-Urteil: 2.

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Echter Geheimtipp: Citroën C5 1.8 SX, Erstzulassung 3/2002, 98.000 km, 4550 Euro. Große Limousinen aus Frankreich tun sich in Deutschland gegen Mercedes, BMW & Co. schwer. Das ging auch dem bis 2008 gebauten Citroën C5 nicht anders. Zu Unrecht: Der Fahrkomfort ist erhaben, das Platzangebot üppig, auch Qualität und Zuverlässigkeit stimmen.

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Der C5 war schon serienmäßig gut ausgestattet. Dieser hat CD-Radio, Fünfgang-Schaltgetriebe, Airbags rundum und Klimaautomatik. Der Vorbesitzer hat seinen C5 gut gepflegt – nur die hellen Fußmatten sind recht verschmutzt.

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Angst vor dem hydropneumatischen Fahrwerk des C5 ist absolut unbegründet: Die Hochdruckpumpe arbeitet elektrisch, also unabhängig vom Motor, auch Lenkung und Bremsen arbeiten im Gegensatz zu XM oder CX autark. Das System ist zuverlässig und sorgt für himmlischen Federungskomfort und sichere Fahreigenschaften. AUTO BILD-Urteil: 2.

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Klassiker von morgen und Auto fürs Leben: Mercedes-Benz 190 E 1.8 Rosso aus der raren Sonderserie Avantgarde. Erstzulassung 7/1992, 82.000 km, 5950 Euro. Kennzeichen der Avantgarde-Modelle: quietschbunte Innenausstattung, Sonderlackierung, 2,5 cm tiefer und diverse Sonderausstattungen je nach Linie (190 E 1.8 Rosso, 190 E 2.3 Azzuro, 190 D 2.5 Verde).

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DB-Cars in Hamburg hat sich auf 124er und 190er mit geringen Kilometerständen spezialisiert. Der getestete 1.8 Rosso ist aus erster Hand, das Serviceheft ist vollständig bei Mercedes durchgestempelt worden, die komplette Historie inklusive aller Rechnungen und TÜV-Berichte liegt vor. Da lacht das Herz!

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Einer der rarsten 190er: 190 E 2.3 Azzuro. Der drehmomentstarke und laufruhige Vierzylinder mit 132 PS beschleunigt den leichten 190er schon recht ordentlich. Der Azzuro kam serienmäßig mit einer kunterbunten Lederausstattung daher. Kaufpreis 1992: ab 65.500 D-Mark!

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Da soll noch mal einer sagen, der 190er sei ein Opa-Auto: Innen knallbunt, tiefergelegtes Fahrwerk mit den Gullideckel-Alus, in Wagenfarbe lackierte Saccobretter und auffällige Metalliclacke machen die Avantgarde-Modelle zu einem funkelnden Juwel unter den 190ern.

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Lederlenkrad (auf Wunsch gab es auch einen Fahrerairbag), rote Fußmatten, originales Becker-Radio: Die Avantgarde-Modelle sind heute schon gesucht, in zehn Jahren lecken sich Fans die Finger nach der raren 190er-Sonderserie.

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Mit dem 190er Avantgarde experimentierte Mercedes zum ersten Mal mit verschiedenen Ausstattungslinien. Die Avantgarde-Modelle kosteten neu ein kleines Vermögen und wurden nur rund 4000-mal gebaut.

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Der 190er ist bis ins Detail top-solide. Egal, ob man am Heizungsregler dreht, einen Schalter betätigt oder die Tür ins Schloss fallen lässt: Der 190er fühlt sich an, als sei er für die Ewigkeit gebaut. Das Gefühl der Unzerstörbarkeit vermitteln seine Nachfolger nicht mehr so überzeugend.

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Blitzsauber: der Kofferraum. Ist die Heckscheibendichtung undicht, sammelt sich in den Mulden links und rechts das Wasser. Worauf Sie noch achten sollten: Rost an Radläufen, Wagenheberaufnahmen und Federbeindomen. Durchrostungen sind bei den modellgepflegten 190ern ab September 1988 jedoch selten. Das Testexemplar ist makellos.

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Sieht aus wie gerade vom Fließband gerollt: die Reserveradmulde.

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Der kleinste Benziner im 190er leistet 109 PS (ab April 1990) und reißt keine Bäume aus, läuft jedoch kultiviert, ist sehr zuverlässig und hält bei regelmäßigen Ölwechseln nahezu ewig. Steuerkette sei Dank. AUTO BILD-Urteil: 1.

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Sehr guter Kauf: BMW 535i der Baureihe E39, Erstzulassung 7/1997, 117.000 km, 5535 Euro. Ein Zehntel des Neupreises! Ein Witz! Wer da nicht schwach wird, hat kein Benzin im Blut. 235 PS, acht Zylinder, 247 km/h. Der E39 ist ein grundsolides Auto, das auch nach 13 Jahren noch Freude am Fahren macht.

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Viel Leder, viel Holz: Der Erstbesitzer hat es 1997 krachen lassen. Feinste Ausstattung mit Lederpolstern, Klimaautomatik und Soundsystem. Neupreis: 55.000 Euro. Allerdings ist der noble BMW nicht frei von Schwachstellen. Die Traggelenke der Vorderachse schlagen aus, auch die Buchsen der Hinterachse bemängelt der TÜV.

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Die zahlreichen elektrischen Helferlein im 5er machen Spaß und erleichtern den Umgang. Vor dem Kauf unbedingt alle Verbraucher auf Funktion prüfen! Neue E-Motoren oder Steuergeräte kosten inklusive Einbau schnell erhebliche Summen. Wer den 5er kauft, sollte einige Tausender für eventuelle Reparaturen auf der hohen Kante haben.

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Quelle der Freude: Der drehfreudige V8 ist ein problemloses Aggregat, Laufleistungen von mehr als 250.000 km sind die Regel. Betörend ist vor allem die Laufruhe, die den 535i zum Reisewagen par exellence macht.

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Ein Heft, das Vertrauen schafft: Der 535i hat eine lückenlose Historie, wurde zuerst bei BMW, danach in einer freien Werkstatt regelmäßig gewartet. AUTO BILD-Urteil: 2.
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