Gebrauchtwagen Mitsubishi Outlander
Kauf ohne Reue

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Für Mitsubishi war der erste Outlander etwas völlig Neues – der Einstieg ins kompakte SUV. Die Autos gerieten zuverlässig und problemlos, sind jedoch nicht frei von Schwachstellen. AUTO BILD zeigt, wo Sie genau hinschauen sollten.
Das zuverlässige japanische Automobil, das seinen Besitzer über Jahre pannenfrei ans Ziel bringt — heute ein Märchen? Sicher kein Märchen, jedenfalls nicht im Falle des Mitsubishi Outlander der ersten Generation. Er ist sozusagen reinrassig: eine japanische Konstruktion mit japanischen Komponenten aus einer japanischen Fabrik. Keine zugekauften Dieselmotoren, keine aus Kostengründen ausgelagerte Produktion. Diese Konsequenz rechnet sich. Sie erspart dem Fahrzeugbesitzer Ärger und dem Hersteller auch. Zugegeben, der Outlander war beileibe kein revolutionäres Automobil, als er 2001 präsentiert wurde. Und erst recht nicht, als er 2003 zu uns nach Europa kam.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).Die simple Technik funktioniert zuverlässig

Schlechte Rostvorsorge
Zweite kleine Schwachstelle ist die Vorderachse. Bereits ab rund 50.000 Kilometern muss man hier mit ausgeschlagenen Spurstangenköpfen oder verschlissenen Traggelenken rechnen. Vor allem dann, wenn der Vorbesitzer rabiat am Bordstein eingeparkt oder breite Räder montiert hat, die die Radaufhängungen belasten. Weil man dies nur schwer ohne professionelle Ausrüstung prüfen kann, sollte man als Gebrauchtkäufer auf einer frischen Hauptuntersuchungsplakette bestehen, denn im Rahmen der Prüfung wird das Vorderachsspiel untersucht. Auch ein intensiver Blick auf die Unterseite des Outlander schadet nicht. Die Rostvorsorge ab Werk war nur durchschnittlich, sodass es vor allem bei viel im gesalzenen Winter gefahrenen Exemplaren vergleichsweise frühzeitig zu erster Korrosion kommt.
Kritikpunkt: zu hoher Verbrauch
Mitsubishi-Fahrer sind traditionell treue Kunden. Das gilt auch beim Outlander und spiegelt sich in den Kaufgründen wider: So war für mehr als die Hälfte der Fragebogeneinsender die Nähe zum Vertragshändler wichtig. Der Marke Mitsubishi stehen überdies 43 Prozent positiv gegenüber — ein unter Fernostmarken extrem hoher Wert. Knapp die Hälfte der Outlander-Fahrer besaß schon zuvor einen Mitsubishi. Die Händler erreichen die sehr gute Zufriedenheitsquote von 88 Prozent. Kritik am Fahrzeug betrifft vor allem den in der Tat überdurchschnittlichen Spritverbrauch, der vor allem bei flotter Fahrt überproportional ansteigt. Dennoch sieht es beim Kauf des nächsten Fahrzeugs gut für Mitsubishi aus: 45 Prozent wollen den neuen Outlander, 18 Prozent planen, auf die deutschen VW Tiguan und Ford Kuga umzusteigen. Der große Rest ist unentschlossen.
Verschleißanfällig: Kupplung und Vorderachse

Fazit von AUTO BILD-Allrad-Experte Martin Braun
Keine komplexen und teuren Aggregateprobleme, keine Pannen — dieser Japaner erfreut mit japanischen Tugenden. Die wenigen Schwachstellen lassen sich auch von Laien erkennen und vermeiden: die knapp dimensionierte Kupplung mit einer Probefahrt, zu viel Vorderachsspiel durch eine frische HU-Plakette und ersten Rost am Unterboden per Blick auf denselben. Das bekommt jeder hin.
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