Golf & Off-Road Experience
(Golf-)Handschuhe erlaubt

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Quer durchs spanische Hinterland. Zum Golfen. Mit Land Rover. Ein exklusives Offroad-Abenteuer für Fahrer mit Drive und Driver.
Golfprogramme für Off-Road-Fahrer
Von Michael Hegenauer Kurzbeinige Mischlingsköter laufen kläffend dem Eindringling kleiner, verwinkelter Dörfer entgegen. Das Ein-Stern-Hotel verfügt über keine (oder nur kalte) Heizkörper, dafür knistert das wohlige Kaminfeuer. Und wenn dann auch noch Gastwirt Paco kurz vor Mitternacht einen zwölf Jahre alten Rotwein entkorkt, von dem es lediglich 200 etikettenlose Flaschen gibt, dann gerät Gerd Schilling vollends ins Schwärmen. "Auch das ist Spanien. Mein Spanien. So wie ich es mag."
Gerd, ein Deutscher, der die Hälfte des Jahres auf der Iberischen Halbinsel verbringt, fühlt sich in "seinem" Spanien am wohlsten. Der 36-Jährige ist passionierter Off-Roader (gelernter Kfz-Meister dazu), und im Hinterland findet Gerd, was er sucht.
Ergebnisse seiner Suche, seiner kaum zu zählenden Erkundungstouren, münden in Reiseprogramme für Geländewagenfahrer. Und neuerdings auch in ein Angebot eines Reiseriesen, der mit Pauschalarrangements Millionenumsätze macht. Thomas Cook Reisen hat im Golf-Winterkatalog erstmals ein Angebot, das auf den ersten Blick zwei Freizeitaktivitäten vereint, die kaum konträrer sein könnten: Golf und Off-Road.
Gepflegte Fairways und frisch geharkte Sandbunker auf der einen, steinige Flussbetten und matschig-rutschige Gebirgshänge auf der anderen Seite. Hier das Golf-Resort mit Fünf-Sterne-Anspruch und gehobener Küche, dort der 1000-Sterne-Blick in den Nachthimmel beim Outdoor-Camp mit Dosenbier. Es ist schon erstaunlich, dass der Thomas Cook Konzern, immerhin zweitgrößter Reiseveranstalter Europas, sich solch ein ausgefeiltes, exklusives Nischenprogramm für ein paar Abenteuerlustige leistet. Die Golf & Off-Road Experience findet lediglich sieben Mal mit je fünf bis acht Gästen statt.
Gerd, ein Deutscher, der die Hälfte des Jahres auf der Iberischen Halbinsel verbringt, fühlt sich in "seinem" Spanien am wohlsten. Der 36-Jährige ist passionierter Off-Roader (gelernter Kfz-Meister dazu), und im Hinterland findet Gerd, was er sucht.
Ergebnisse seiner Suche, seiner kaum zu zählenden Erkundungstouren, münden in Reiseprogramme für Geländewagenfahrer. Und neuerdings auch in ein Angebot eines Reiseriesen, der mit Pauschalarrangements Millionenumsätze macht. Thomas Cook Reisen hat im Golf-Winterkatalog erstmals ein Angebot, das auf den ersten Blick zwei Freizeitaktivitäten vereint, die kaum konträrer sein könnten: Golf und Off-Road.
Gepflegte Fairways und frisch geharkte Sandbunker auf der einen, steinige Flussbetten und matschig-rutschige Gebirgshänge auf der anderen Seite. Hier das Golf-Resort mit Fünf-Sterne-Anspruch und gehobener Küche, dort der 1000-Sterne-Blick in den Nachthimmel beim Outdoor-Camp mit Dosenbier. Es ist schon erstaunlich, dass der Thomas Cook Konzern, immerhin zweitgrößter Reiseveranstalter Europas, sich solch ein ausgefeiltes, exklusives Nischenprogramm für ein paar Abenteuerlustige leistet. Die Golf & Off-Road Experience findet lediglich sieben Mal mit je fünf bis acht Gästen statt.
Vom satten Grün ins graue Kiesbett
Spätestens wenn das satellitengesteuerte Navigationssystem auf dem kleinen GPS-Display kaum noch Straßen oder Ortschaften darstellt und der Off-Road-Guide Gerd über Funk rät, die Untersetzung im Geländewagen wieder einzusetzen, weiß jeder der Teilnehmer: Dies ist eine völlig andere "All-inclusive"-Reise. Zurück bleiben Asphalt, Straßenschilder und Mittelstreifen. Im Schritttempo tasten sich die Land Rover Discovery-Modelle über Serpentinen voran, auf unbefestigten Wegen wie sie sonst nur Förster oder Jäger nutzen.
Mühelos halten die profilstarken All-Terrain-Reifen Kontakt zum Abenteuer versprechenden Boden. Die Stoßdämpfer federn die ausgewaschenen Löcher und Wellen auf der einsamen Route auf ein erträgliches Schunkel-Maß ab. Vor uns liegt ein trockenes Flussbett mit Kieselsteinen in jeder Größe. Hin und her mäandert die Land Rover-Karawane, dem Lauf des Flussbetts folgend, durch das enge Tal. Steine knirschen, gequetscht unter der Last der Fahrzeuge, stachlige Büsche kratzen am Lack. Hier mit einem normalen Pkw? Vergiss' es.
Für die Dauer dieses Anfreundens mit dem Automatikgetriebe, der Untersetzung, den Ausmaßen und Fähigkeiten unserer Allradler ist nur der Weg das Ziel. Hier im Gebirge schleicht sich die "Faszination Off-Road" ein, legt sich über die Eindrücke von der morgendlichen Golfrunde auf dem von Spaniens lebender Golflegende, Severiano Ballesteros, designten Stadtplatz "Alicante Golf" am Hotel Hesperia Alicante. Hielten unsere Hände heute früh noch die gummierten Griffe von Holz und Eisen, umfassen sie jetzt aufmerksam das Lenkrad - mit den Daumen draußen, Off-Road-Regel Nummer eins.
Mühelos halten die profilstarken All-Terrain-Reifen Kontakt zum Abenteuer versprechenden Boden. Die Stoßdämpfer federn die ausgewaschenen Löcher und Wellen auf der einsamen Route auf ein erträgliches Schunkel-Maß ab. Vor uns liegt ein trockenes Flussbett mit Kieselsteinen in jeder Größe. Hin und her mäandert die Land Rover-Karawane, dem Lauf des Flussbetts folgend, durch das enge Tal. Steine knirschen, gequetscht unter der Last der Fahrzeuge, stachlige Büsche kratzen am Lack. Hier mit einem normalen Pkw? Vergiss' es.
Für die Dauer dieses Anfreundens mit dem Automatikgetriebe, der Untersetzung, den Ausmaßen und Fähigkeiten unserer Allradler ist nur der Weg das Ziel. Hier im Gebirge schleicht sich die "Faszination Off-Road" ein, legt sich über die Eindrücke von der morgendlichen Golfrunde auf dem von Spaniens lebender Golflegende, Severiano Ballesteros, designten Stadtplatz "Alicante Golf" am Hotel Hesperia Alicante. Hielten unsere Hände heute früh noch die gummierten Griffe von Holz und Eisen, umfassen sie jetzt aufmerksam das Lenkrad - mit den Daumen draußen, Off-Road-Regel Nummer eins.
Das klappt: Übernachtung im Dachzelt
Routenplanung setzt akribisches Arbeiten voraus - nach dem mitunter frustrierenden System von "trial and error". Um 150 Kilometer im Gelände präsentieren zu können, hat Gerd nicht weniger als 4000 Kilometer abgespult. Mit herkömmlichen Straßenkarten, aber auch detailliertem Militärmaterial ausgestattet, hat er, der die Camel Trophy durchgestanden hat, rund drei Monate so ziemlich alle Feldwege, Forststraßen, Waldpfade und Gebirgsrouten ausgekundschaftet.
Er musste sich Sackgassen beugen, Sperrgebieten und Privatbesitz ausweichen oder Erdrutsche notieren, die einen möglichen Streckenverlauf zunichte machten. Punkte, Striche, Pfeile und Symbole sind das Alphabet seiner genauen Aufzeichnungen. Sie bilden sein größtes Kapital, das so genannte "Road Book" (den "Yardage Books" der Golf Caddies von Tourprofis übrigens nicht unähnlich).
Nach zwei Golfrunden auf zwei sehr unterschiedlichen Plätzen und einer längeren "on road"-Transferstrecke steht das erste Outdoor-Camp an. Die Autos sind mit klappbaren Dachzelten ausgerüstet, die dank einer Schaumstoffmatratze jenen Komfort bieten, den man einer Nacht im Freien abringen kann. Etwas Abenteuerlust muss man schon im Gepäck haben, um Spaß an der Golf & Off-Road Experience zu haben. Wenn morgens der expeditionserprobte "Volcano"-Wasserkocher brodelt, Gerd auf einer Riesenpfanne seine "geschobenen Rühreier mit Speck" für die Crew brutzelt und frisch gebackenes, noch warmes Brot, Honig, Marmelade, Manchego-Käse oder Chorizo-Wurst auf den Klapptischen bereitstehen, ist die Kühle der Nacht in den Bergen vergessen.
Er musste sich Sackgassen beugen, Sperrgebieten und Privatbesitz ausweichen oder Erdrutsche notieren, die einen möglichen Streckenverlauf zunichte machten. Punkte, Striche, Pfeile und Symbole sind das Alphabet seiner genauen Aufzeichnungen. Sie bilden sein größtes Kapital, das so genannte "Road Book" (den "Yardage Books" der Golf Caddies von Tourprofis übrigens nicht unähnlich).
Nach zwei Golfrunden auf zwei sehr unterschiedlichen Plätzen und einer längeren "on road"-Transferstrecke steht das erste Outdoor-Camp an. Die Autos sind mit klappbaren Dachzelten ausgerüstet, die dank einer Schaumstoffmatratze jenen Komfort bieten, den man einer Nacht im Freien abringen kann. Etwas Abenteuerlust muss man schon im Gepäck haben, um Spaß an der Golf & Off-Road Experience zu haben. Wenn morgens der expeditionserprobte "Volcano"-Wasserkocher brodelt, Gerd auf einer Riesenpfanne seine "geschobenen Rühreier mit Speck" für die Crew brutzelt und frisch gebackenes, noch warmes Brot, Honig, Marmelade, Manchego-Käse oder Chorizo-Wurst auf den Klapptischen bereitstehen, ist die Kühle der Nacht in den Bergen vergessen.
280 Kilometer nur über Stock und Stein
Durch drei spanische autonome Regionen (Kastilien-La Mancha, Valencia, Murcia und Andalusien) führt die achttägige "Erfahrung", die Land Rover legen dabei fast 2000 Kilometer zurück, etwa 280 davon zeitaufwändig im Gelände. Von Uña aus, dem weitesten entfernten Ort der Konvoiroute, lotsen uns die beiden Off-Road-Guides zu einer Ausfahrt der besonderen Art. Nur ein paar Kilometer außerhalb der 150 Einwohner kleinen Ortschaft und nur wenige Meter abseits der Landstraße hallt es aus dem Funkgerät: "Wenn ihr jetzt wieder die Untersetzung reinnehmen würdet ..."
Die Getriebereduktion stellt dem Allradler die doppelte Kraft zur Verfügung, sie ist der ideale Fahrmodus für unwegsames Gelände, für Wasserdurchfahrten, Neigungen und Steigungen, Verschränkungen. Es geht rauf und runter, über Stock und Stein, durch dichte Wälder und matschigen Grund, über nasse Weiden in der Hochebene und steinige Mondlandschaften. Noch von Regenfällen gezeichnet ist das Gelände schwer, das Reifenprofil ist längst mit rötlichem Lehm verstopft, über ausgefahrene und ausgewaschene Spurrillen bahnen wir uns langsam, aber sicher den Weg.
Es mögen nur 30, 40 Kilometer auf diesem Ausflug in die Umgebung von Uña sein, doch das schwierige Gelände mahnt stets zu hoch konzentrierter Fahrweise, meist im Schritttempo. Off-Roader sind keine Rallye-Raser, es gilt vielmehr auszuprobieren: Ist die Strecke machbar, ohne Schäden am Fahrzeug oder an der Natur zu verursachen. Das satte Grün eines gepflegten Golfplatzes, die spiegelnde Oberfläche eines Wasserhindernisses sind nicht nur gedanklich weit weg. Allein, wie ich nun das schwere Fahrzeug die kurze, rutschige Senke hinunter und über die tiefen Spurrillen navigiere, ohne stecken zu bleiben, aufzusetzen oder mit durchdrehenden Reifen selbst durchzudrehen, zählt.
Die Getriebereduktion stellt dem Allradler die doppelte Kraft zur Verfügung, sie ist der ideale Fahrmodus für unwegsames Gelände, für Wasserdurchfahrten, Neigungen und Steigungen, Verschränkungen. Es geht rauf und runter, über Stock und Stein, durch dichte Wälder und matschigen Grund, über nasse Weiden in der Hochebene und steinige Mondlandschaften. Noch von Regenfällen gezeichnet ist das Gelände schwer, das Reifenprofil ist längst mit rötlichem Lehm verstopft, über ausgefahrene und ausgewaschene Spurrillen bahnen wir uns langsam, aber sicher den Weg.
Es mögen nur 30, 40 Kilometer auf diesem Ausflug in die Umgebung von Uña sein, doch das schwierige Gelände mahnt stets zu hoch konzentrierter Fahrweise, meist im Schritttempo. Off-Roader sind keine Rallye-Raser, es gilt vielmehr auszuprobieren: Ist die Strecke machbar, ohne Schäden am Fahrzeug oder an der Natur zu verursachen. Das satte Grün eines gepflegten Golfplatzes, die spiegelnde Oberfläche eines Wasserhindernisses sind nicht nur gedanklich weit weg. Allein, wie ich nun das schwere Fahrzeug die kurze, rutschige Senke hinunter und über die tiefen Spurrillen navigiere, ohne stecken zu bleiben, aufzusetzen oder mit durchdrehenden Reifen selbst durchzudrehen, zählt.
Über Uña in die Wüste nach Desert Springs
Nur wenige Tage später und hunderte Kilometer südlicher - nach Kurvenfahrten durchs Gebirge, wo Wildkräuter duften, über flache Ebenen, in denen ausgedörrte Sonnenblumen traurig ihre verblühten Köpfe senken -, sind wir wieder an der Küste. Auch hier, im nordöstlichsten Zipfel Andalusiens, soll Golf ein touristisches Zugpferd werden.
Eine Besonderheit stellt schon jetzt der Desert Springs Golf Club dar: Er ist der erste Wüstengolfplatz Europas, und mit seinen schmalen grünen Samtteppichen, die unwirklich in der trostlosen, steinigen Landschaft wie ausgerollt daliegen, zahllosen Kakteen, Agaven und anderen Wüstenpflanzen, den vielen echten (und unechten!) Felsen steht er einem "Desert Course" in Phoenix, Arizona, oder Palm Springs, Kalifornien, in nichts nach.
INFOS IN KÜRZE Fünf Reisetermine im Februar und März 2004. Reisepreis: 3390 Euro pro Person, inklusive Flügen ab/bis Deutschland, Transfers, fünf Übernachtungen in Hotels und Gasthäusern, zwei Nächte im Dachzelt, Verpflegung, Benutzung eines Land Rover Discovery Td5, vier Golfrunden.
Infos unter Telefon 01805/25 25 22 oder im Internet: www.golf-offroad-experience.de
Eine Besonderheit stellt schon jetzt der Desert Springs Golf Club dar: Er ist der erste Wüstengolfplatz Europas, und mit seinen schmalen grünen Samtteppichen, die unwirklich in der trostlosen, steinigen Landschaft wie ausgerollt daliegen, zahllosen Kakteen, Agaven und anderen Wüstenpflanzen, den vielen echten (und unechten!) Felsen steht er einem "Desert Course" in Phoenix, Arizona, oder Palm Springs, Kalifornien, in nichts nach.
INFOS IN KÜRZE Fünf Reisetermine im Februar und März 2004. Reisepreis: 3390 Euro pro Person, inklusive Flügen ab/bis Deutschland, Transfers, fünf Übernachtungen in Hotels und Gasthäusern, zwei Nächte im Dachzelt, Verpflegung, Benutzung eines Land Rover Discovery Td5, vier Golfrunden.
Infos unter Telefon 01805/25 25 22 oder im Internet: www.golf-offroad-experience.de
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